Wie das Christentum das Leben der Menschen prägt
Christen sind Mitglieder der Kirche aufgrund ihrer Taufe. Bei der Taufe – meist im Säuglingsalter – wird der Täufling mit Wasser übergossen. Das ist ein Zeichen, dass er durch Gottes Handeln ein neues Leben beginnt. Christen, die bereits als Kinder getauft werden, werden später von den Eltern, von christlichen Freunden, in der Gemeinde und im Religionsunterricht in das christliche Leben eingeführt.
Es lassen sich aber auch Erwachsene taufen, die später zu ihrem Glauben an Jesus Christus kommen. Sie bereiten sich ein Jahr auf die Taufe vor, lernen Jesus Christus immer besser kennen und üben das christliche Leben und christliche Werte ein. Dazu gehört, eine persönliche Beziehung mit Gott durch Gebet und Schrift lesung aufzubauen, und in einer Gemeinde mitzufeiern. Christen sind dazu aufgerufen, ihr Leben so in Güte und Beständigkeit zu leben, wie Jesus Christus es vorgelebt hat. Doch die Wirklichkeit zeigt, dass Christen dieses Ideal nicht verwirklichen. Auch schwere Vergehen und Verbrechen kommen unter Christen vor.
Im christlichen Glauben hält Gott dem Menschen aber trotz schwerster Verfehlungen immer die Treue. Seine Liebe hört nicht auf. Daher gibt es immer die Möglichkeit eines Neubeginns. In der Bibel steht, dass Gott dem verzeiht und dem seine Schulden erlässt, der seine Sünden bereut und sich um Wiedergutmachung und ein besseres Leben bemüht. Diese Vergebung von Sünde und Schuld geschieht in der Beichte, einem Gebets-Gespräch des Gläubigen mit dem Priester.
Das Christentum, gerade in seiner katholischen Ausprägung, kennt viele Hilfen, um das Leben mit Gott als Begleiter zu meistern. Die festlichen Feiern dieser Zeichen prägen seit Jahrhunderten die österreichische Kultur und den Lebensgang der Gläubigen – von der Taufe über Erstkommunion und Firmung, Hochzeit in der Kirche – die Brautleute nehmen damit Gott in ihren Ehebund hinein – bis hin zu Krankheit, Sterben und Tod.
Menschen, die sich von Gott dazu gerufen fühlen, weihen ihr Leben Gott auf besondere Weise: als Priester (katholische Priester heiraten zum Zeichen, dass ihr Leben ganz Gott gehört, nicht), oder als Ordens-Mann oder Ordens-Frau. Auch Diakone weihen ihr Leben Gott, bleiben aber in ihrem bürgerlichen Beruf und können verheiratet sein. Priester, Diakone, Mönche und Nonnen kann man an ihrer besonderen Kleidung erkennen.
"Grüß Gott in Österreich" - Texte im Detail
In Österreich stehen mehr als 4000 Kirchen. Wie aus kleinen Versammlungsräumen der ersten Christen Kirchen wurden und was sie ausmacht. |
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Auf den Spitzen vieler Kirchtürme, auf Berggipfeln und an vielen öffentlichen Orten findet man in Österreich ein Kreuz. |
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In den Kirchen sind alle Menschen willkommen. Auch jene, die nur die Schönheit und die Ruhe des Kirchenraumes genießen wollen. |
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Die Bibel ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Sie erzählt von den Ursprüngen im Judentum bis zu den Anfängen des Christentums. |
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Die gleiche Würde aller Menschen und der Auftrag zur Nächstenliebe Die Nächstenliebe, in lateinisch „caritas“, ist eine wichtige Aufgabe jedes Christen und jeder Christin. |
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Wie das Christentum des Jahresablauf prägt Ob Osterfeuer, Christbaum oder die Fronleichnamsprozessen: Die Grenzen zwischen Religion und Brauchtum sind oft fließend. |