Steinerne Zeugen des Christentums seit vielen hundert Jahren
Als das Christentum vor 2000 Jahren entstand, haben sich die Christen in ihren Häusern getroffen. Über die Jahrhunderte haben sich daraus eigene Versammlungsräume, Kirchengebäude, entwickelt. Sie sind ganz unterschiedlich: groß, klein, prunkvoll, schlicht, alt oder modern.
Die kleinste Organisationseinheit der christlichen Religion ist die Pfarre. Die katholische Kirche in Österreich ist in rund 3000 Pfarren eingeteilt. Dazu kommen mehr als 200 Pfarren und Gemeinden der evangelischen und orthodoxen Christen. Jede Pfarre hat ihre eigene Kirche, manchmal sogar mehrere.
Daher gibt es in Österreich mehr als 4000 Kirchen. Sie sind oft die ältesten und schönsten Bauwerke eines Ortes und vom Staat als Denkmal geschützt. Seit Jahrhunderten prägen sie das Bild der Dörfer und Städte. Auch viele Menschen, die am Leben der Kirche nicht teilnehmen, betrachten die Kirchen als einen wichtigen Teil ihrer Heimat und erhalten und pflegen sie liebevoll.
Gut sichtbar ist der Kirchturm, der meistens auch die Uhrzeit anzeigt. Im Turm befinden sich Glocken, die die Uhrzeit schlagen und die Gläubigen am Morgen, Mittag und Abend zum Gebet rufen. Sie läuten, wenn in der Kirche gefeiert und wenn ein Toter zum Grab getragen wird. Rund um die Kirche befindet sich – vor allem auf dem Land – in der Regel ein Friedhof. Die Menschen schmücken die Gräber mitBlumen als Zeichen der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und beten am Grab für die Verstorbenen.
Neben einer Pfarrkirche steht das Pfarrhaus, manchmal auch die Wohnung des Pfarrers, der die Pfarre leitet. Im Pfarrhaus treffen sich die Menschen der Gemeinde nach den Gottesdiensten oder auch, um besondere Feiern und Treffen vorzubereiten. Dort gibt es ein Büro, von dem aus die Pfarre organisiert wird und der Pfarrer Sprechstunden anbietet.
Österreich kennt auch ganz große Kirchen. Die Kirche eines Bischofs („Dom“) ist besonders schön ausgestaltet. Die Kirchen großer Klöster („Stifte“) gehören zu den bedeutendsten Bauwerken des Landes. Klöster sind geistige und kulturelle Zentren, die Schulen, Spitäler, Bibliotheken oder Wirtschaftsbetriebe unterhalten und von Orden betrieben werden. Orden sind Gemeinschaften von Männern oder Frauen, die auf Familie verzichten, um Gott und den Menschen zu dienen.
Weitere Texte der Broschüre
Auf den Spitzen vieler Kirchtürme, auf Berggipfeln und an vielen öffentlichen Orten findet man in Österreich ein Kreuz. |
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In den Kirchen sind alle Menschen willkommen. Auch jene, die nur die Schönheit und die Ruhe des Kirchenraumes genießen wollen. |
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Die Bibel ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Sie erzählt von den Ursprüngen im Judentum bis zu den Anfängen des Christentums. |
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Wie das Christentum das Leben der Menschen prägt Eine Übersicht zu den Sakramenten und ihrer Bedeutung für Christen. |
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Die gleiche Würde aller Menschen und der Auftrag zur Nächstenliebe Die Nächstenliebe, in lateinisch „caritas“, ist eine wichtige Aufgabe jedes Christen und jeder Christin. |
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Wie das Christentum des Jahresablauf prägt Ob Osterfeuer, Christbaum oder die Fronleichnamsprozessen: Die Grenzen zwischen Religion und Brauchtum sind oft fließend. |