Ein Ort um zu feiern, zu danken und zu bitten
Kirchen sind für alle Menschen offen, auch wenn gerade kein Gottesdienst stattfindet. Bei jedem Eingang befindet sich eine Schale mit Wasser für die Gläubigen, die es beim Eintreten mit den Fingerspitzen berühren und ein Kreuzzeichen machen, um sich an die Taufe, den Beginn ihres Christseins, zu erinnern.
Jeden Sonntag treffen sich die Gläubigen zur Heiligen Messe, um zu feiern, dass Jesus für sie gestorben und auferstanden ist. Am Sonntag deswegen, weil Jesus Christus an einem Sonntag von den Toten auferstanden ist. Vor seinem Tod hat Jesus mit seinen Aposteln Brot und Wein geteilt und den Jüngern aufgetragen, in der Art auch in der Zukunft zu feiern. Und so teilen die Christen jede Woche in der Heiligen Messe Brot und Wein, erleben die Gegenwart Christi und erneuern ihr Bekenntnis zu Nächstenliebe und Friedfertigkeit.
Neben dem Altar steht ein Lesepult („Ambo“). Dort wird aus der Heiligen Schrift vorgelesen. In der Heiligen Messe erklärt der Priester, welche Bedeutung das Wort Gottes für das Leben der Gläubigen hat. In einem Gottesdienst wird aus Freude und zur Ehre Gottes gebetet und gesungen. Zur Unterstützung des Gesangs gibt es meistens eine Orgel, die manchmal so groß ist, dass Sie die ganze hintere Wand der Kirche bedeckt.
In den katholischen Kirchen gibt es zahlreiche bildliche Darstellungen, die auf Gott hinweisen. Die Christen glauben an den einen Gott, der sich den Menschen in dreifacher Weise zeigt: als Gott Vater und Ursprung aller Dinge, in Gottes Sohn Jesus Christus und als Heiliger Geist, der die Liebe Gottes ist. Die meisten bildlichen Darstellungen gibt es von Jesus Christus – sie erinnern an viele Ereignisse in seinem Leben.
Viele Bilder, Figuren und Glasfenster erzählen auch aus der Heiligen Schrift oder aus dem Leben der Heiligen. Besonders verehrt wird Maria, die Mutter von Jesus. In vielen Kirchen gibt es eine Möglichkeit, kleine Kerzen zu kaufen und sie verbunden mit einer Bitte oder einem Dank zu entzünden.
In den Kirchen sind alle Menschen willkommen. Auch jene, die nur die Schönheit und die Ruhe des Kirchenraumes genießen wollen. Aus Respekt vor der Würde des Ortes gehört es aber dazu, dass auch nichtchristliche männliche Besucher in der Kirche ihre Kopfbedeckung abnehmen, man sich leise verhält und während eines Gottesdienstes nicht in der Kirche umhergeht. Man ist auch als Gast beim Gottesdienst gern gesehen.
Dabei ist es nicht notwendig, die Gebetshaltungen der Feiernden wie Kniebeugen oder Kreuzzeichen mitzumachen.
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