Am 27. Oktober 2019 endete die sogenannte "Amazonien-Synode" im Vatikan. Die vom Papst einberufenen dreiwöchigen Beratungen standen unter dem Motto "Amazonien: neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie".
Das Bischofstreffen wollte Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen in den Blick nehmen. Ebenso ging es um mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Indigenen und die Seelsorge in der riesigen und schwer zugänglichen Amazonasregion. Dabei sollten auch die Weihe verheirateter Familienväter, die Übertragung von Leitungsaufgaben an Laien und neue Ämter für Frauen diskutiert werden.
Das im Juni vom Vatikan veröffentlichte grundlegende Arbeitsdokument (Instrumentum laboris) für die Sondersynode postulierte neben der Notwendigkeit einer pastoralen Umkehr und einer ebensolchen zu kirchlicher Synodalität wesentlich die Bedeutung einer "ökologischen Umkehr", die Papst Franziskus bereits in seiner 2015 veröffentlichten Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si" einforderte.
286 Männer und Frauen standen auf der vom Vatikan veröffentlichten Liste der Synoden-Teilnehmer. 185 von ihnen - konkret die für die Synode ernannten Bischöfe und die Delegierten der USG, des Dachverbands der Generaloberen der männlichen Ordensgemeinschaften - waren stimmberechtigt. Aus Österreich nahmen der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn und der aus Vorarlberg stammende emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler teil.
Die Synode war im Anschluss entsprechend auch zentrales Thema der Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischöfe. Über das Ergebnis informierte Kardinal Schönborn im Rahmen einer Pressekonferenz.