Missionsschwestern v. kostbaren Blut
Ordensgemeinschaften im Portrait
Missionsschwestern v. kostbaren Blut
Ordensgemeinschaften im Portrait
Der in Langen bei Bregenz geborene Pfanner war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen.1882 gründete er in Südafrika das Männerkloster Mariannhill, 1885 dann den Frauenorden mit der im Rheinland geborenen Paula Edmunds als erster Generaloberin. Sie baute in Europa die Ausbildungsstätten für die Missionsschwestern auf und führte damit auch das Werk Pfanners fort.
Die Schwestern kümmerten sich hauptsächlich um afrikanische Mädchen und Frauen. 1891 wurde ein erstes Ausbildungshaus in den Niederlanden eröffnet, 1898 die ersten Stationen im heutigen Kongo sowie in Tansania. Heute umfasst der Orden rund tausend Schwestern mit Häusern und Gemeinschaften in Afrika, Europa, Nordamerika, Südkorea und Papua Neuguinea.
Im Südkärntner Wernberg sind die Missionsschwestern seit 80 Jahren. Der Orden, mit derzeit 62 Schwestern die größte Ordensgemeinschaft Kärntens, kaufte 1935 das Schloss Wernberg, das sich damals in einem schlechten Zustand befand. Die Schwestern machten den Renaissancebau auf einer Anhöhe über der Drau wieder bewohnbar. Während des Zweiten Weltkrieges dienten Teile der Anlage auch als Unterbringungsort für kranke und behinderte Menschen. Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau.
Das Kloster Wernberg ist seit 1960 Sitz der österreichischen Provinzleitung des Ordens und bietet ganzjährig verschiedene Bildungsangebote und Angebote spiritueller Begleitung. Die Schwestern führen unter anderem eine Gästepension und ein Bildungshaus, einen Integrationskindergarten und einen Klosterladen, in dem Erzeugnisse aus dem landwirtschaftlichen Betrieb angeboten werden.
(Infos: www.klosterwernberg.at)