Missionare von Mariannhill
Ordensgemeinschaften im Portrait
Missionare von Mariannhill
Ordensgemeinschaften im Portrait
Der in Langen bei Bregenz geborene Pfanner war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen. Drei Jahre später gründete er - mit 31 weiteren Mitbrüdern - das Kloster Mariannhill, dessen erster Abt er 1885 wurde. (Zudem rief Pfanner im selben Jahr die "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" ins Leben.)
Der Orden (eigentlich: "Kongregation der Missionare von Mariannhill" (CMM)) hat heute rund 400 Mitglieder, die vor allem im südlichen Afrika (Südafrika, Simbabwe, Sambia, Mosambique) tätig sind. Niderlassungen gibt es aber auch in Italien, der Schweiz, in den Niederlanden, Spanien und Deutschland, in Kenya, Kolumbien, den USA und Kanada sowie in Papua Neuguinea und Österreich. Für Pfanner ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang.
Das Kloster Mariannhill entwickelte sich zu einem Zentrum der Ausbreitung des katholischen Glaubens in Natal und im Zululand. Zugleich wurde das Kloster zu einem Brennpunkt des Aufbaus des Bildungs- und Gesundheitswesens in diesem Gebiet.
Da die missionarische Tätigkeit mit der kontemplativen Ausrichtung der Trappisten schwer vereinbar war, kam es zu Spannungen. Pfanner trat 1893 als Abt zurück und lebte bis zu seinem Tod am 24. Mai 1909 als Eremit in der Missionspfarre Emaus. Das Kloster Mariannhill wurde nach seinem Tod von Papst Pius X. vom Trappistenorden getrennt und zum Mutterhaus der Mariannhiller Missionare erhoben.
Schon 1886 wurde die erste Niederlassung des Ordens in Österreich in Linz gegründet. 1936 erwarben die Mariannhiller Missionare Schloss Riedegg (Gallneukirchen), um es als Missionszentrum auszubauen, heute wird es als Gästehaus geführt. Mariannhiller Missionare sind in Österreich Mitarbeiter von diözesanen Missionsstellen, als Seelsorger der Schwestern oder in Pfarren tätig. Niederlassungen gibt es neben Gallneukirchen in Linz, Wels und Maria Gugging.
(Infos: www.cmmmariannhill.org)