Schwestern vom armen Kinde Jesus
Ordensgemeinschaften im Portrait
Schwestern vom armen Kinde Jesus
Ordensgemeinschaften im Portrait
Die "Schwestern vom armen Kinde Jesu" sind in Europa, Nord- und Südamerika und in Indonesien tätig. Ziel des Wirkens der weltweit rund 900 Schwestern in 82 Konventen ist der christliche Geist in Unterricht und Erziehung, wobei die Sorge besonders den Kindern in leiblicher, geistiger oder seelischer Not gilt. In Österreich führen die Mitglieder und Mitarbeiter des Ordens in Wien Kindergärten, Horte, Schulen und Heime für geistig behinderte und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche.
Standorte, in denen die Schwestern und ihre Mitarbeiter in Österreich tätig sind, sind u.a. das Bildungszentrum "Maria Regina" in Wien-Döbling, das einen Kindergarten, Hort, Volksschule, Gymnasium und BAKIP umfasst, sowie das Bildungszentrum "Maria Frieden" in Wien-Donaustadt, zu dem ein Kindergarten, Hort und Volksschule gehört. Beide werden vom Verein der "Werke der Schwestern vom armen Kinde Jesus" getragen. Die frühere Sonderschule des Ordens in Wien-Döbling sowie das Wiener Kinderheim St. Joseph wird nunmehr vom Verein "Sozialwerke Clara Fey" weitergeführt, der das soziale Erbe der Werke der Kongregation weiterträgt.
Das Mutterhaus in Wien-Döbling wurde bereits um 1900 errichtet; das 1909 in Maria Enzersdorf bei Wien errichtete Kloster besteht heute nicht mehr, sein Schulzentrum St. Raphael wird heute von der Schulstiftung der Erzdiözese Wien weitergeführt.
Die Gründerin des Ordens, Clara Fey (1815-1894), war Tochter eines wohlhabenden deutschen Tuchfabrikanten, die von der Armut und dem Leid der in den Fabriken arbeitenden Kindern sowie der Waisen ihrer Zeit berührt war. Mit 22 Jahren gründete sie mit Freundinnen aus eigenen Mitteln eine Armenschule, sieben Jahre später schließlich gemeinsam eine Ordensgemeinschaft, die 1869 vom Papst bestätigt wurde. Ziel war es, bedürftigen Kindern und Jugendlichen Bildung und soziale Unterstützung zu bieten.
In jedem verwahrlosten Kind gelte es Jesus als Kind zu sehen, so Feys Anliegen, und auch ihre Mitstreiterinnen sollten sich in kindlichem Vertrauen Gottes Liebe überlassen. Leitwort für Feys geistliches Leben wurde deshalb das Wort aus dem Johannesevangelium "Bleib in mir" (lat. "Manet in me!")
Obwohl der Orden und seine Werke sich schnell verbreiteten, musste Fey alle deutschen Niederlassungen 1878 als Folge des Kulturkampfes für neun Jahre schließen. Sie gründete im niederländischen Simpelveld ein neues Mutterhaus, dazu fanden die Schwestern auch in England, Belgien und Frankreich ein neues Betätigungsfeld. Bei Clara Feys Tod zählte die Gemeinschaft 1.160 Mitglieder. Schwestern des Ordens gründeten 1923 die ersten Konvente in Südamerika und wirken bis heute zudem auch in England, Lettland, Luxemburg, Spanien sowie in Kasachstan, Kolumbien, Peru und Indonesien.
Info & Kontakt
Schwestern vom armen Kinde Jesu
Kaasgrabengasse 13
1190 Wien
Tel.: 01/3207131
E-Mail: prov.nazareth@chello.at
www.schwestern-vakj.at/tt