Lebenskunst
4.8. | 07:05 | Ö1
LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen, 4. August 2024, 7.05-8.00, Ö1
Worauf es ankommt – Aspekte der Bibel
(Markus 12, 28-34)
Als sie über Gottes- und Nächstenliebe diskutieren, geben Jesus von Nazareth und ein Schriftgelehrter einander Recht. Davon erzählt der Abschnitt aus dem Markusevangelium, der am 4. August für evangelische Gottesdienste vorgesehen ist. „Ein Text, der mich träumen lässt“, sagt der Pfarrer an der Lutherischen Stadtkirche in Wien, Johannes Modeß. Denn Religionen, so wie er sie versteht, seien nicht rechthaberisch, sondern „rechtgeberisch“.
Was wird einmal aus mir? – Gedanken von „Jedermann“ Philipp Hochmair
Das Leben wird flacher, wenn Menschen den Tod ausblenden, wenn die Antennen für das Metaphysische eingefahren werden: Das sei von Hofmannsthals „Jedermann“ zu lernen, so der in Wien lehrende katholische Theologe Jan-Heiner Tück, der sich das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ auf dem Salzburger Domplatz angesehen hat. Und manch guter Freund oder Gesell kann sich als Dämon oder Teufel entpuppen, vermittelt die neue, packende Inszenierung von Robert Carsen. Auch nach Ansicht des „Jedermann“ selbst, Philipp Hochmair, ist das Stück auf Basis eines alten Mysterienspiels nach wie vor aktuell, weil es um die zentralen Fragen geht: „Was für ein Mensch bist du? Woran glaubst du?“ Von Glaube, Verrat, Geldgier und Loyalität, von der dünnen Grenze zwischen Gut und Böse, erzählen die Gedanken, die Philipp Hochmair für LEBENSKUNST verfasst hat.
Gebetsfahnen als Symbol für Vergänglichkeit – Die Buddhistin Viktoria Fischer
16 anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften gibt es in Österreich. Und im Rahmen des Projekts „Was glaubt Österreich?“ haben 16 junge Erwachsene unter 30 von ihrer jeweiligen Religionsgemeinschaft und damit von ihrer spirituellen Heimat erzählt. Wiederzuhören sind sie in den LEBENSKUNST-Sommerreprisen. Diesmal kommt die 29-jährige Kindergartenpädagogin Viktoria Fischer, Mitglied der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft, zu Wort. Lena Göbl hat sie mit dem Mikrofon begleitet.
Feuertempel und Schweigetürme – Zu Besuch bei der Zoroastrier-Gemeinde in Yazd
Weil der Führer der islamistischen Terrororganisation Hamas, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt Teheran bei einem Luftangriff getötet worden ist, hat der neue iranische Präsident Massud Peseschkian Vergeltung angekündigt. Er und die Hamas machen Israel, das als Erzfeind gilt, für die Tötung verantwortlich.
Anders als den Staat Israel erkennt der Iran das Judentum in seiner Verfassung an. Gemeinsam mit dem Christentum und dem Zoroastrismus werden die Vorgänger-Religionen des Islam im Land respektiert. Mindestens 3.500 Jahre reichen die Ursprünge des Zoroastrismus zurück. Seine Anhängerinnen und Anhänger berufen sich auf die Gründerfigur Zoroaster beziehungsweise Zarathustra. Nicht nur in Indien, wo sie „Parsen“ genannt werden, befindet sich bis heute eine große Zoroastrier-Gemeinde, auch im Herkunftsland Iran leben rund 23.000 Gläubige. Noch vor der jüngsten politischen Eskalation hat ORF-Korrespondentin Katharina Wagner Zoroastrierinnen und Zoroastrier in Yazd besucht. Yazd, gut 500 Kilometer Luftlinie südlich von Teheran gelegen, gehört zu den ältesten Städten des Iran.
Redaktion & Moderation: Doris Appel