Orientierung
16.6. | 12:30 | ORF 2
Neues Amtsverständnis? Dokument zum Papstamt will Ökumene erleichtern
Der Vatikan will die Beziehungen zu den christlichen Kirchen auf neue Beine stellen. Am Donnerstag wurde ein Dokument vorgestellt, das den Primat des Papstes neu definiert. Ein neues Verständnis der Vormachtstellung des Papstes soll es anderen Kirchen erleichtern, ihn als Ehrenoberhaupt zu akzeptieren. Das Papier „Der Bischof von Rom“ fasst den dreißigjährigen Dialog zwischen den Kirchen seit der Enzyklika „Ut unum sint“ von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1995 zusammen. Handelt es sich nun um einen Durchbruch oder nur um eine kleine Zwischenetappe Richtung Wiederherstellung der Einheit der Christen? Alexander Hecht und Marcus Marschalek analysieren.
Vielfalt der Rituale: Religionsschwerpunkt "Was glaubt Österreich?"
Welche Rituale sind den Menschen, die in Österreich leben, wichtig, was gibt ihnen im Leben Halt und hat sich das im Laufe der vergangenen Jahre verändert? Der multimediale Schwerpunkt „Was glaubt Österreich?“ der ORF-Abteilung Religion und Ethik geht heuer in die zweite Phase. Nach den Fragen zu Glauben und Wertvorstellungen der Menschen, geht es nun um die Bedeutung von Ritualen in unterschiedlichen Lebensphasen. Lena Göbl mit einem Blick hinter die Kulissen.
In Zusammenarbeit von ORF und Universität Wien entsteht zugleich eine repräsentative Studie „Was glaubt Österreich?“, deren Ergebnis im kommenden Jahr vorliegen wird. Die katholische Pastoraltheologin Regina Polak verrät im Studiogespräch mit Sandra Szabo erste Tendenzen.
Fußball und Religion: Parallelen zwischen Stadion und christlicher Messe
Eingefleischte Fußballfans halten ihren Lieblingssport für eine Glaubensfrage. Die Fußball-Europameisterschaft wird in den kommenden drei Wochen für viele das bestimmende Ereignis sein. Zwischen Fußballfantum und religiöser Praxis gibt es viele Bezüge, findet die Autorin Marlene Streeruwitz. Sie ist eine der Kommentatoren in der neuen ORF-TOPOS-Dokumentation „Die Kurve sind wir – Fußball, Fans und Rivalitäten“. Gerald Heidegger erzählt sie, warum sie ein Fußballmatch an eine christliche Messe erinnert.
Armut im Südsudan: Jugend Eine Welt mit Bildungsangebot
Der Bürgerkrieg im Südsudan ist seit 2017 offiziell beendet. Doch das Land wird nach wie vor von blutigen Auseinandersetzungen geplagt. Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum der Südsudan zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. 2,3 Millionen Binnenvertriebene leben in dem ostafrikanischen Land. Die meisten von ihnen haben nur einen geringen Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser, angemessenem Wohnraum und Bildung. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt der Salesianer Don Bosco hilft ehemaligen Straßenkindern durch Schule und Berufsausbildung, auf eignen Beinen zu stehen. Zoran Dobrić war mit Jugend Eine Welt im Südsudan auf Lokalaugenschein.
Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Eva Maria Kaiser