FeierAbend
FeierAbend
Der Friede kommt immer zu spät
Karfreitag | 29. März | 20:02 | ORF 2
Kardinal Matteo Zuppi, der Erzbischof von Bologna und Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, hat von Papst Franziskus den Auftrag erhalten, zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln und Friedenschancen auszuloten. Zuppi bringt für diesen Auftrag viel Erfahrung mit. Er kommt aus der Gemeinschaft „Sant’Egidio“ in Rom, die sich in zahlreichen Kriegen und Konflikten um Frieden bemüht hat. Bei Sant’Egidio weiß man genau, wie schwierig die Aufgabe Kardinal Zuppis ist. Der Kardinal hat bei einem großen Sant’-Egidio-Friedenstreffen in Berlin zuletzt klar gemacht, dass das Ziel nicht nur ein vorübergehendes Schweigen der Waffen ist, sondern ein dauerhafter Frieden, der Gerechtigkeit und Sicherheit garantiert. Friedensstifter wie Matteo Zuppi brauchen einen langen Atem. Der Friede kommt spät, zu spät. Aber er kommt.
FeierAbend
Anselm Grün - Voller Zuversicht
Ostersonntag | 31.03. | 19:52 | ORF 2
Wie herausfordernd Bruchstellen im Leben sind, weiß Benediktiner Anselm Grün selbst nur zu gut. Die Diagnose einer Krebserkrankung hat ihm vor Jahren seine Endlichkeit schlagartig vor Augen geführt und sein Leben umgekrempelt. Umbruchszeiten wie diese verlangen Menschen viel ab. Wie es gelingen kann, die immer wieder neuen Anforderungen, die das Leben in Umbruchszeiten bringt, anzunehmen, zu verwandeln und schließlich zu neuer Lebendigkeit, Gelassenheit und Freiheit zu finden, will Anselm Grün auch als Bestellerautor und Vortragsreisender weitergeben.
FeierAbend
Der Papst und die Marxistin
Ostermontag | 1.4. | 19:52 | ORF 2
In seiner Autobiografie „Leben – meine Geschichte in der Geschichte“, die dieser Tage erschienen ist, erzählt Papst Franziskus auch über Esther Ballestrino de Careaga, seine Chemie-Lehrerin. Bevor Jorge Mario Bergoglio seine Berufung zum Priester nämlich erkannte, ließ sich der heutige Papst zum Chemiker ausbilden. Mit Esther Ballestrino de Careaga – einer Marxistin und Atheistin – verband Papst Franziskus eine jahrelange Freundschaft. „Ich war mit Esther und ihrer Familie zeitlebens eng verbunden. Esther lehrte mich das Arbeiten und Denken“, bekennt der Pontifex auf Nachfrage. In den Zeiten der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) versteckte der damalige Jesuitenprovinzial unter Lebensgefahr ihre Bücher von Marx und Engels. Esthers Ermordung durch den Terrorapparat der Militärdiktatur – sie war eine von rund 40 000 Opfern – sollte nicht vergessen werden: Als Erzbischof von Buenos Aires ermöglichte Jorge Mario Bergoglio ihre Bestattung an der Kirche von Santa Cruz. Mit der Tochter seiner Lehrerin – Ana Maria Careaga – hält Papst Franziskus bis heute Kontakt. Sie erzählt im FeierAbend von der Freundschaft des späteren Papstes und der Marxistin, die über den Tod hinausreicht.