Orientierung
21.1. | 12:30 | ORF 2
Papstvertrauter: Anfeindung durch konservative Kreise
Seit einem halben Jahr steht der Argentinier Víctor Manuel Fernández an der Spitze des Dikasteriums für die Glaubenslehre, früher Glaubenskongregation genannt. Bereits jetzt ist er zu einem Feindbild für die konservativen Kreise in der katholischen Kirche geworden, und das nicht erst seit der Veröffentlichung der Erklärung Fiducia supplicans, die unter ganz bestimmten Bedingungen auch die Segnung homosexueller Paare möglich macht. In den vergangenen Tagen hat auch ein Buch von Fernández über die mystische Ekstase für Aufsehen und Kritik gesorgt. Doch der Kardinal hat die Rückendeckung seines Förderers Papst Franziskus, berichtet aus Rom Alexander Hecht.
Tag des Judentums: Antijüdische Fresken in Millstatt
Am „Tag des Judentums“ – dem 17. Jänner – gedenken die christlichen Kirchen ihrer gemeinsamen Wurzeln mit dem Judentum. Und es wird das Unrecht thematisiert, das jüdische Menschen im Lauf der Geschichte durch Christen erfahren haben. In Kärnten nützt die katholische Kirche den "Tag des Judentums" seit einiger Zeit dazu, die Geschichte antijüdischer Kunstwerke in den Kirchen aufzuarbeiten und die Menschen über die versteckte Bedeutung der Bilder aufzuklären. Im Fokus heuer steht die Stadtpfarrkirche Millstatt. Eine Spurensuche von Barbara Frank.
Schwere Berechnung: Wann ist man arm?
Die anhaltende Teuerung bringt Menschen in Österreich finanziell unter Druck. Das bestätigt eine aktuelle Studie. Menschen, die vor Corona noch der österreichischen Mittelschicht angehörten, drohen, in Armut zu geraten. Doch wann ist jemand arm und wie wird die Armutsgrenze festgestellt? Die sozioökonomischen Modelle, mit denen Armut berechnet wird, ändern sich im Lauf der Zeit. Und Politiker greifen gerne auf Modelle zurück, die ihre Sicht der Dinge stützen. Zoran Dobric hat mit Expertinnen und Betroffenen über die Armutsbemessung gesprochen.
Chatten mit Jesus: ChatGPT verändert Theologie
Die App „Text with Jesus“ lässt Nutzer und Nutzerinnen mit Jesus, Hiob, Maria oder den Aposteln chatten, Sinnfragen stellen und über ihren Glauben sprechen. Doch die App bringt auch historische und theologische Ungereimtheiten mit sich und keinen neutralen theologischen Diskurs. Welche Gefahren und Möglichkeiten birgt diese App? Inwieweit kann künstliche Intelligenz überhaupt Sinnfragen beantworten? Lena Göbl hat die App gemeinsam mit Theologen getestet.
Moderation: Sandra Szabo