Gottesdienste
14.1. | Radio & TV
Am kommenden Sonntag, dem 14. Jänner, werden in Österreichs Medien wieder Gottesdienste zum Mitfeiern übertragen.
Die österreichischen Regionalradios übertragen ab 10 Uhr eine Heilige Messe aus der Pfarre Imst in Tirol. Mit der Gemeinde feiert Pfarrer Franz Angermayer die heilige Messe, die vom Pfarrchor Imst unter der Leitung von Lukas Wegleiter gestaltet wird.
Im Mittelpunkt des kirchlichen Lebens in Imst steht die gotische Pfarrkirche. Erstmals wurde 1304 eine Marienkirche urkundlich erwähnt und 1350 zu Maria Himmelfahrt geweiht. Teilweise zerstört beim großen Stadtbrand von 1822, wurde die Kirche nach der Behebung der Schäden 1831 neu geweiht. 1899 wurde der steile Turm erhöht und ist seither mit seinen 86m der höchste in Tirol. Der schlichte Marmoraltar von 1979 gibt den Blick auf die noch komplett erhaltenen Glasfenster frei, die das Leben Mariens darstellen.
Ebenfalls ab 10 Uhr überträgt ORF III einen evangelischen Theatergottesdienst aus der Pfarrgemeinde A.B. Vöcklabruck in Oberösterreich. Ausgangspunkt des Gottesdiensts in der Friedenskirche bildet dabei die Ringparabel aus "Nathan der Weise" von G.E. Lessing (1729 bis 1781), wie der evangelische Pressedienst epdÖ am Dienstag mitteilte. Es gehe um eine "sensible Annäherung an den Dialog der Religionen", betonte die Schauspielerin Friederike Krosigk, die gemeinsam mit weiteren Schauspielern und Diözesankantorin Sybille von Both das Werk im Rahmen des Gottesdiensts schauspielerisch und musikalisch interpretieren wird.
Bei "Theatergottesdiensten" geht es darum, religiöse Themen in Theater und Musik zu eröffnen und der Gottesdienstgemeinde näherzubringen. Dabei greifen Liturgie, Theater und Musik direkt ineinander. Geschichten aus der Bibel können so neu in Theaterbildern erzählt werden. Dadurch sollen biblische Figuren und Kirchengeschichte lebendig werden. Weitere Themen sind etwa die biblischen Erzählungen von Johannes dem Täufer, Maria Magdalena, oder Zachäus. Aber auch die Geschichten historischer Figuren, wie Sophie Scholl oder Katharina von Bora werden schauspielerisch aufgearbeitet.
Auf der Webseite www.theatergottesdienst.at können sich interessierte Pfarrgemeinden über die Herangehensweise der Initiatoren rund um Kantorin von Both informieren. Wichtig sei, dass man keine Theologinnen und Theologen, sondern Künstlerinnen und Künstler sei. "Mit unseren Mitteln tauchen wir zwar ein in die Welten der Religion und Liturgie, können aber viele Fragen nicht beantworten, sondern sie eher aufgreifen, spielerisch umsetzen und emotional vertiefen, ohne unbedingt eine Lösung anzubieten", heißt es dazu auf der Webseite.
In der Friedenskirche Vöcklabruck wurde bereits im Herbst 2022 erstmals auch ein Theatergottesdienst gefeiert. "Bei unserer Friedenskirche ist der Name zugleich Programm", betonte Ortspfarrer Markus Lang. Frieden sei eine Sehnsucht, eine Hoffnung, ein Bedürfnis. "Aber Frieden ist auch eine Herausforderung, der wir uns tagtäglich stellen müssen. Frieden zwischen Ländern und Völkern, zwischen Gesellschaftsschichten und Generationen, zwischen Religionen und Konfessionen."