Orientierung
14.5. | 12:30 | ORF 2
Türkei-Wahlen: Ringen um Stimmen der „Austrotürken“
Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen kommenden Sonntag entscheidet sich die politische Zukunft der Türkei. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Staatschef Recep Tayyıp Erdoĝan und Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroĝlu ab. Die im Ausland lebenden Menschen mit türkischer Staatsbürgerschaft haben bereits ihre Stimme abgeben, in Österreich waren das 56 Prozent der hier lebenden 111.000 Türken, was eine Rekordbeteiligung darstellt. Im Vorfeld der Wahl gab es ein regelrechtes Ringen um die Stimmen türkischer Muslime. Dabei mischte auch die U.I.D., eine Vorfeldorganisation der in der Türkei regierenden AKP, mit, während die Frei-Aleviten offen den sozialdemokratischen Herausforderer unterstützten. Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat untersucht, inwiefern politische Lobby-Organisationen vor allem zugunsten von Erdoĝan in Österreich aktiv sind. Ein Bericht von Klaus Ther.
Dazu ein Studiogespräch mit Kenan Güngör, Soziologe und Integrationsforscher.
Marienerscheinungen: Kommission prüft Phänomene
Lourdes, Fatima, Medugorje, Dedice in der Slowakei oder Bad St. Leonhard in Kärnten: Weltweit gibt es hunderte Marienerscheinungen, die große Aufmerksamkeit erregen. Zuletzt soll es solche Erscheinungen auch in Trevignano in der Nähe von Rom geben, was regelmäßig für Konflikte sorgt. Die einen warten sehnsüchtig auf die Botschaften, andere sehen dahinter betrügerische Geschäftemacherei mit der Leichtgläubigkeit der Menschen. Um Phänomene wie Marienerscheinungen zu untersuchen, wurde im Vatikan nun eine „Beobachtungsstelle für Erscheinungen und Mystische Phänomene im Zusammenhang mit der Gestalt der Jungfrau Maria“ eingerichtet. Die ORIENTIERUNG hat mit Stefano Cecchin, dem Vorsitzenden der dafür zuständigen Marianischen Päpstlichen Akademie, gesprochen und sich angesehen, was aus Marienerscheinungen auch hierzulande geworden ist. Ein Bericht von Marcus Marschalek, Nikolaus Hofer und Cornelia Vospernik.
Teuerung: Die Folgen für die Mittelschicht
Die Zahl der Menschen in Österreich, die sich nicht einmal ein paar Schuhe leisten können, ist im letzten Jahr auf über 200.000 angewachsen. Die steigende Inflation und die damit verbundene Teuerung beschleunigt die Verarmung in Österreich. Immer mehr Menschen aus der Mittelschicht haben Probleme, ihre Lebenshaltungskosten zu bestreiten. Die 56-jährige Wienerin Astrid Esterle etwa, die früher ein gut gehendes Zahntechnikgeschäft führte, droht, in die Armut zu rutschen. Die 82-jährige Wienerin Zdenka Schnirch hat jetzt schon Probleme, ihren Alltag finanziell zu bewältigen. Eine Reportage von Zoran Dobrić über die Folgen der Teuerungsspirale in Österreich.
Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Eva Maria Kaiser