Lebenskunst
7.5.| 07:05 | Ö1
Da nahm David die Leier und griff in die Saiten – Bibelessay zu 1 Samuel 16, 14-23
Dort, wo himmlische Klänge die Seele erreichen, kann ein Mensch befreit und glücklich werden, meint Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich. Er bezieht sich damit auf den biblischen David, der für seinen König Saul musiziert hat, wie das „Alte Testament“ erzählt. Der Mensch, so Thomas Hennefeld, ist dank solcher Musik auch für seine Mitmenschen genießbarer und verträglicher. Und falls er ein König ist, auch nützlicher für die Gesellschaft.
Zeitzeuge, Seelsorger, Hoffnungsträger – Zum Tod von Weihbischof Helmut Krätzl
Für nicht wenige Katholikinnen und Katholiken und auch Menschen anderer Konfessionen und Religionen war er ein herzenskluger Mann und reformorientierter Mahner, wie in Aussendungen zum Tod von Weihbischof Helmut Krätzl zu lesen ist. Dienstagabend ist er 91-jährig gestorben. Fast 69 Jahre war der gebürtige Wiener katholischer Priester, 46 davon sogar als Bischof; jedoch wurde er nie Diözesanbischof oder gar Erzbischof. Rom hat damals, 1986, anders entschieden – Hans Hermann Groër wurde Erzbischof von Wien. Und so ist Helmut Krätzl ein „einfacher“ Weihbischof geblieben, unbeirrbar und unermüdlich in seinem Einsatz für Reformen in der römisch-katholischen Kirche. Anlässlich seines 90. Geburtstages am 23. Oktober 2021 hat er dem ORF ein ausführliches Interview gegeben, sein letztes. Markus Veinfurter hat daraus – angereichert mit Fundstücken aus dem ORF-Archiv – das Porträt eines hörbar betagten, aber im Geiste nicht gealterten Mannes gestaltet, das nun sein Nachruf wurde.
Madonna, Maienkönigin und mehr – Die Karriere der Maria aus Nazareth
In der katholischen Tradition ist der Mutter des Messias, des Christus, besonders der Monat Mai gewidmet: Mirjam – oder gemäß der lateinischen Variante ihres Namens: Maria – aus Nazareth. Wie es, nicht zuletzt dank des neuaufbrechenden Lebens im Frühling, zum „Marienmonat Mai“ gekommen ist und wie aus dem jüdischen Mädchen Mirjam die Heilige Maria und sogar Gottesmutter geworden ist, dazu hat sich Maria Harmer bei der katholischen Theologin und Psychologin Ingrid Fischer erkundigt. Sie ist Programmleiterin der „Akademie am Dom“ in Wien sowie Studienleiterin für Liturgiewissenschaft und Kirchengeschichte der österreichischen Erwachsenenbildungseinrichtung „Theologische Kurse“. Gemeinsam haben die beiden Frauen den Wiener Stephansdom mit seinen 93 Marien-Darstellungen besucht.
Gute Gedanken, gute Worte, gutes Herz – Das Leben feiern zu Vesakh
Er gilt als der wichtigste buddhistische Feiertag und ist nach dem Monat Vesakha (Sanskrit) benannt: Vesakh. Das Fest verweist auf die Geburt des aus einem nordindischen Adelsgeschlecht stammenden Siddharta Gautama, genannt Buddha (Erwachter, Erleuchteter), auf sein Erwachen und seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt. Ursprünglich in den Traditionen des Theravada-Buddhismus in Ländern wie Sri Lanka und Thailand verwurzelt, wird Vesakh heute als der wichtigste gemeinsame Feiertag der Buddhistinnen und Buddhisten weltweit begangen. Die UN-Generalversammlung hat – in Anerkennung des buddhistischen Beitrags zur Weltkultur – den ersten Vollmondtag im Mai als offiziellen Vesakh-Feiertag anerkannt, das ist heuer der 5. Mai. Zusätzlich feiern die verschiedenen Communities je nach Kalender im Zeitraum von Anfang Mai bis in den Juni. Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft ÖBR wird ihr Vesakh-Fest am Pfingstsonntag, 28. Mai, wie immer rund um die Friedenspagode an der Donau in Wien zelebrieren. Kurz nach dem ersten Vollmondtag im Mai ist Marina Myo Gong Jahn, Vizepräsidentin a.D. der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft, in LEBENSKUNST mit ihren Gedanken zu Vesakh zu hören.
Together – Die jazzige Inklusionsband
Es ist sein Herzensprojekt, wie er sagt. Seit 1999 leitet der Jazzmusiker, Multi-Instrumentalist und Komponist Gerald Endstrasser eine Band, in der Musiker, derzeit allesamt Männer, mit und ohne Beeinträchtigung zusammen spielen: together. Der 61-jährige Bandleader will mit seiner Jazzband zeigen, dass Menschen mit Eigenschaften, die immer noch als Behinderung bezeichnet werden, Könner sind. In diesem Fall sind sie Musiker. Und als solche werden sie auch behandelt. Über 170 Konzerte haben sie bereits absolviert und fünf CDs publiziert. Viele namhafte Persönlichkeiten und Organisationen unterstützen das engagierte Projekt, darunter die Erzdiözese Wien und die Israelitische Kultusgemeinde Wien. Anlässlich des Inklusionstages hat Gundi Lamprecht die Band in Ried im Innkreis bei Proben für ihren nächsten Auftritt besucht.
Redaktion & Moderation: Doris Appel