Besonders bekannt für seine Missionstätigkeit bei entlegenen Völkern wie etwa bei den Indianern und Inuit im hohen Norden Kanadas ist der Orden der "Oblaten der makellosen Jungfrau Maria" (lateinisch "Oblati Mariae Immaculatae", Ordenskürzel OMI), dem weltweit rund 4.700 Priester und Brüder angehören. Im deutschen Sprachraum machte die Ordensgemeinschaft vor allem Pater Paul Schulte bekannt, der die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA), die etwa durch die "Christophorusaktion" unterstützt wird, zur Bereitstellung von Fahrzeugen für Missionsländer ins Leben rief.
Gegründet wurden die Oblatenmissionare von Eugen von Mazenod (1782-1861), der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die große Not der Kirche nach der Französischen Revolution erlebte. Einziger Sohn einer adeligen Familie, entschied er sich für das Priestertum und gründet 1816 eine Gemeinschaft, um wirksamer der Gaubensnot der Menschen begegnen zu können. Gegen den Widerstand bürgerlicher Kreise predigt er in seiner Geburtstadt Aix en Provence und in Marseille im Dialekt für Dienstmägde und Hafenarbeiter.
Im Jahr 1826 bestätigte der Papst die Gemeinschaft als Orden und gab ihr den Namen "Oblaten (Geweihte) der Makellosen Jungfrau Maria". Eugen von Mazenod, der 1975 selig- und 1995 heiliggesprochen wurde, entsandte Mitbrüdern als Missionare nach Kanada, Ceylon (Sri Lanka) und mehrere Länder Afrikas. Er wurde später Bischof von Marseille, blieb jedoch stets eng mit seiner Ordensgemeinschaft verbunden.
Zur Gründung einer österreichischen Ordensprovinz kam es erst, als nach dem Zweiten Weltkrieg die tschechische aufgelöst wurde. Die Aufgaben der heimischen Vertreter sind vielfältig: Seit 1969 betreuen OMI-Oblaten etwa den Wallfahrtsort Maria Taferl, weitere Priester sind in der Pfarrseelsorge tätig, wie etwa in Wien-Unterheiligenstadt, Gmünd-Neustadt, Steyr-Münichholz oder Steyr-Resthof. Weitere Wirkensbereiche sind Exerzitien oder die Krankenhausseelsorge. Das Büro der "Marianischen Missionswerks", das durch seine gleichlautende Zeitschrift sowie durch den "Weinberg" über die Tätigkeiten der Missionare in Übersee informiert und sie finanziell unterstützt, ist im Oblatenkloster St. Paul in Wien-Hietzing untergebracht.
Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" 1989 war es dem Orden in Österreich ein Anliegen, die Kirche in Tschechien zu unterstützen. Patres wirken deshalb nun auch in einer Pfarre der zur Diözese Olmütz zählenden Stadt Kromeriz (Kremsier), weiters am Wallfahrtsort Tabor-Klokoty und in der Pfarre Ceske Velenice (Diözese Budweis).
Neben den Priester und Brüdern gehören zur OMI-Ordensfamilie auch der 1997 in Spanien gegründete weibliche Ordenszweig der Oblatinnen, denen in Europa Frauen aus Spanien, Deutschland, Polen, Peru und der Ukraine angehören. Als Laienbewegung wurde zudem die für Männer und Frauen gleichermaßen zugängliche Gruppe der "Assoziierten der Oblaten" gegründet, deren Aufgabenbereich vor allem in der Glaubenserneuerung und -vertiefung im eigenen Land liegt.
Oblaten der makellosen Jungfrau Maria
Aufhofstraße 169
A-1130 Wien
Tel: +43 - (0)1 - 8773 177
www.oblaten.at
Die "Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales" wurden Mitte der 19. Jahrhunderts in Frankreich gegründet. Der Priester Alois Brisson, Beichtvater des Heimsuchungsklosters der Salesianerinnen in Troyes, hatte 1858 ein Zentrum zur Betreuung junger Fabrikarbeiterinnen eingerichtet. Léonie Aviat (1844-1914), als Tochter einer Kaufmannsfamilie in der Champagne geboren, trat 1866 mit 22 Jahren in dieses "Arbeiterinnenwerk des Heiligen Franz von Sales" ein und übernahm gleich die Leitung.
1868 gründet die junge Frau mit Brisson und einer Mitschwester eine Ordensgemeinschaft, um die Kontinuität des Werks zu sichern: die Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales. Am 30. Oktober 1868 begannen Leonie Aviat als Sr. Franziska Salesia und Lucie Canuet als Sr. Jeanne-Marie ihr Noviziat. Dieses Datum gilt als Gründungsdatum für die Oblatinnen. Der Genfer Bischof Gaspard Mermillod genehmigte die junge Gründung und stand der Einkleidung der beiden ersten Novizinnen vor. Am 20. Mai 1890 wurden die Satzungen der Oblatinnen offiziell von Rom anerkannt. 1911 erfolgt die endgültige Anerkennung. Aviat starb am 10 Jänner 1914. Sie wurde 1992 selig und 2001 durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.
Die neue Kongregation lebte nach dem Geist des hl. Franz von Sales (1567-1622) lebt. Dieser Heilige hat die Frömmigkeit seiner Zeit wesentlich beeinflusst und mehrere Ordensgründungen inspiriert. (1875 wurde ein männlicher Zweig der Kongregation errichtet, die Salesoblaten.)
Die junge Kongregation wuchs rasch. Die Oblatinnen sind heute ein weltweiter Orden mit Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie im südlichen Afrika. Die 400 Ordensschwestern sind vor allem in de Jugendarbeit tätig.
1898 kamen die ersten Schwestern nach Österreich und wurden in Wien in einem von der Gräfin Goluchowska gegründeten Heim tätig. Dieses wird heute in der Schönborngasse 14 von den Schwestern als Schülerinnenheim geführt. 1903 kamen die Schwestern Oblatinnen nach Linz-Urfahr, wo sie die Genehmigung für die Errichtung eines Noviziatshauses erhielten. Die Schwestern gaben Handarbeits-, Sprach- und Musikunterricht. 1908 wurde das Regionalhaus in der Kapellenstraße eingeweiht, worin sich bis heute die Regionalleitung und das Noviziat befinden. 1958 kamen die Schwestern nach Oberneukirchen und führen dort das Schülerinnenheim. 1967 wurde die Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Linz eröffnet.
Infos: www.oblatinnen.at
Die Pallottiner wurden im 19. Jahrhundert von Vinzenz Pallotti (1795-1850) in Rom gegründet. Der offizielle Name lautet "Gesellschaft des Katholischen Apostolates" (lateinisch: Societas Apostolatus Catholici, SAC). Heute ist die Gemeinschaft auf allen Kontinenten vertreten und zählt rund 2.500 Mitglieder. Zu ihrer Hauptaufgabe gehört die Förderung des Laienengagements in der Kirche. Die beiden deutschen Provinzen und die österreichische Region haben sich 2007 zur Herz-Jesu-Provinz mit Sitz in Friedberg zusammengeschlossen. Ihr gehören rund 400 Mitglieder an. Zu dieser Provinz gehören auch die Delegaturen Spanien, Kroatien und Südafrika.
Vinzenz Pallotti wurde am 21. April 1795 in Rom geboren. Er war ein Vordenker des Engagements der Laien in der katholischen Kirche. 1818 zum Priester geweiht, wirkte Pallotti bis zu seinem Tod am 22. Jänner 1850 ständig in Rom. Er engagierte sich besonders in der Seelsorge für Gefangene, Kranke und Jugendliche, gründete Abendschulen, Jugend-Heime und organisierte Hilfsaktionen für die in Not geratenen Bauern im Umland von Rom. Darüber hinaus galt er als ein gesuchter Beichtvater. Sein pastoraler Einsatz in allen Bereichen führte ihn dazu, die Zusammenarbeit von Priestern, Ordensleuten und Laienchristen anzuregen.
1835 gründete Pallotti die "Vereinigung des Katholischen Apostolates", einen Zusammenschluss von Laien und Priestern, um "die Werke der Liebe und Barmherzigkeit zu fördern" und miteinander die Kirche zu tragen. Nach einiger Zeit wurde Pallotti klar, dass die Laienvereinigung als zentralen und bewegenden Kern eine Priester- und Brüdergemeinschaft braucht. 1843 gründete er auch die Schwesterngemeinschaft der Pallottinerinnen. Für die Priester und Brüdergemeinschaft arbeitete Pallotti eine eigene Regel aus und 1846 legten die ersten Mitglieder ihre Versprechen nach dieser neuen Regel ab. Pallotti wollte für seine Mitglieder keine Gelübde wie in einem Orden, sondern "eine Weihe an Gott und Versprechen an die Gemeinschaft".
Die kleine Gemeinschaft kämpfte immer wieder ums Überleben. Die Eröffnung eines Studienhauses in Oberitalien 1878 brachte schließlich neuen Aufschwung. 1890 wurde den Pallottinern die katholische Mission in der deutschen Kolonie Kamerun übertragen, was ihnen den Weg nach Deutschland ebnete. 1894 wurde das deutsche Provinzvikariat in Limburg errichtet.
In Österreich beginnt die Geschichte der Pallottiner in den 1920er-Jahren, als Kardinal Friedrich Gustav Piffl in Wien versuchte, neue Impulse für die Großstadtseelsorge zu setzen. Damals gab es noch Pfarren mit bis zu 50.000 Katholiken; daher gründete Piffl neue Seelsorgestationen, um die Mammutpfarren überschaubarer zu machen. 1924 begannen drei Pallottiner in einer Baracken-Kirche in Wien-Favoriten ihre Tätigkeit. Nicht weit davon entstand 1935 die von den Pallottinern bis heute betreute "Friedenskirche".
Pallottiner wirken heute in der Wiener Pfarre St. Hubertus und Christophorus und in der Salzburger Pfarre Lehen. Sie betreiben weiters in Wien das Pallotti-Haus und in Salzburg das Johannes-Schlößl. Die Tätigkeit der Pallottiner erstreckt sich von der Pfarrseelsorge über die Jugendbetreuung bis zur Gestaltung von Exerzitien, Meditations- und Einkehrtagen.
Vinzenz Pallotti wurde 100 Jahre nach seinem Tod 1950 von Pius XII. seliggesprochen. Papst Johannes XXIII. sprach den in der Kirche S. Salvatore in Onda beigesetzten Vinzenz Pallotti am 20. Jänner 1963 heilig.
Infos: www.pallottiner.org
Die Passionisten, mit vollem Namen "Kongregation vom Leiden Jesu Christi", sind eine religiöse Gemeinschaft von Priestern und Laienbrüdern päpstlichen Rechts. Ihr Erkennungsmerkmal ist ein schwarzer Habit mit Passionszeichen und Gürtel sowie eine Lebensform, die Kontemplation mit aktivem apostolischen Leben verbindet. Seit 1925 organisiert der Orden die Seelsorge der Wallfahrtskirche Maria Schutz am Semmering, wo sich das einzige Passionistenkloster Österreichs befindet.
Gegründet wurde die Gemeinschaft 1720 in Mittelitalien durch den heiligen Paul vom Kreuz (1694-1775), der in der Passion Jesu "das größte Werk der göttlichen Liebe" sah; das Gedenken daran sei das "geeignetste Mittel, um die Kräfte des Bösen zu überwinden". Paul vom Kreuz hinterließ seinen Nachfolgern die Aufgabe, ihren Zeitgenossen die Liebe Gottes zu verkünden, wie sie sich im Leiden, im Tod und in der Auferstehung Jesu zeigt.
Der ursprüngliche Gedanke des Gründers, Mitglieder seiner Gemeinschaft in die Auslandsmission zu senden, wurde erst nach seinem Tod - 1781 - mit der Eröffnung der ersten Mission unter den Katholiken in Nordbulgarien verwirklicht. Die Folgejahrzehnte waren für den Orden schwierig, wurden die Klöster doch allesamt durch die napoleonischen Gesetze aufgehoben. Ab 1814 wurde das klösterliche Leben jedoch wieder aufgenommen und es entstanden Kommunitäten in Belgien, Frankreich, England und Irland.
Nach 1852 folgten Gründungen in den USA, Mexiko und anderen Ländern Lateinamerikas, ab 1878 folgte Spanien und Australien, 1921 schließlich China. Erst danach entstanden erste Niederlassungen in Deutschland (1922), Polen (1923) und Österreich (1925), sowie seither auch in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens. Insgesamt gibt es heute mehr als 2.000 Passionisten mit über 400 Niederlassungen in 54 Nationen auf allen Kontinenten. Der Sitz der Ordensleitung sowie Studienhaus des Ordens ist das Kloster der hl. Johannes und Paulus in der Nähe des Kolosseums in Rom.
Kontakt Göstritz 4 A-2642 Maria Schutz Tel: +43 - (0)2663 - 8208 http://www.passionisten.de |
Ordens-/Gedenktag
13. Februar |
Ordensleute, die statt einer Mönchsregel den Richtlinien (Canones) des heiligen Augustinus von Hippo (354-430) folgen, werden als "Kanoniker" bezeichnet. Ihre Gemeinschaften entstanden im Zuge der mittelalterlichen Kirchenreform. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die Einhaltung des Stundengebetes oder des gemeinschaftlichen Mahles, darüber hinaus sind sie vor allem in Seelsorge, Unterricht und in der Wissenschaft tätig. Mehrere Orden zählen sich zu den Kanonikern, von denen heute vor allem die Augustiner-Chorherren und die Prämonstratenser eine Rolle spielen.
Die Kanonikerregel selbst wurde erstmals 755 von Bischof Chrodegang von Metz sowie später durch die karolingische Reichssynode von Aachen 815 übernommen. Die "regulierten Chorherrenstifte" sind eine Reaktion auf Fehlentwicklungen der Säkularkanoniker, bei denen im Mittelalter allmählich die Sorge um die Pfründe vor jener um die Seelsorge trat. Im Zuge der Rückbesinnung ab Mitte des 11. Jahrhunderts legten die Augustiner-Chorherren nun ein Gelübde ab - auf ihr Stift. Zudem wählten sie unter einer der beiden Überlieferungen der Augustinus-Regel, nämlich der "maßvolleren" Version ("ordo antiquus") oder der "strengeren Observanz" ("ordo monasterii"), welche vom ab 1120 in Nordfrankreich entstandenen Prämonstratenserordens übernommen wurde.
Die sechs jeweils eigenständigen Kanonikerstifte der österreichischen Augustiner-Chorherrenkongregation (Klosterneuburg, St. Florian, Herzogenburg, Vorau und Reichersberg sowie in Südtirol Brixen) bestanden zumeist durchgehend, während die Gemeinschaften in Deutschland mit der Reformation im 16. Jahrhundert überwiegend aufgelöst wurden und erst ab 1973 wieder in mehreren Kongregationen neu entstanden. Damit sich die Augustiner-Chorherren gegenseitig unterstützen und gemeinsam wohltätig aktiv sein könnten, gründete Papst Johannes XXIII. 1959 die Konföderation der Augustiner-Chorherren mit Sitz in Rom. Deren Abtprimas wird auf Vorschlag der Konföderationsmitglieder für je sechs Jahre gewählt. Seit 2010 hat diese Funktion mit dem Klosterneuburger Propst Bernhard Backovsky ein Österreicher inne.
Einer strengeren Observanz folgen die Prämonstratenser, die im Frankreich des 12. Jahrhunderts von Norbert von Xanten gegründet wurden. Außer Kanoniker gibt es im Orden auch Laienbrüder, zudem gab es in den "Doppelklöstern" in der Anfangszeit auch Frauen, für die bald jedoch räumlich getrennte Klöster geschaffen wurden. Auch die Prämonstratenser konnten sich im deutschsprachigen Raum im Lauf der Säkularisationswellen nur in Österreich-Ungarn halten; heute sind dies die Klöster Geras, Schlägl und Wilten.
Die Redemptoristen (Kongregation des Heiligsten Erlösers) gehören zu den größten Männerorden der katholischen Kirche mit knapp 5.800 Patres, Brüder und Studenten. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika wächst die Zahl an Kandidaten. Die Redemptoristen in Österreich und Süddeutschland haben sich Anfang 2015 zu einer gemeinsamen Provinz zusammengeschlossen. , Sitz des Provinzialats der neuen "Provinz Wien-München" ist München.
In Österreich haben die Redemptoristen Klöster in Wien-Maria am Gestade, Hernals, Eggenburg, Puchheim (OÖ) und Innsbruck. Bis 2011 führten sie das Klemens Maria Hofbauer-Gymnasium in Katzelsdorf, welches nun vom Verein der Ordensschulen Österreichs geleitet wird. Deutsche Klöster gibt es in München, Gars am Inn, Cham, Würzburg und Schönenberg/Ellwangen. Dazu komemn drei Niederlassungen in Dänemark. Die neue gemeinsame Provinz zählt gegenwärtig rund 110 Patres, Brüder und Studenten. In Österreich arbeiten auch Redemptoristenpatres aus der polnischen und südindischen Provinz; so u.a. in Oberpullendorf und in Pöttsching (Burgenland), wo im September 2014 ein Pfarrverband übernommen wurde.
Zu den Arbeitsschwerpunkten des Ordens zählen die missionarische Pastoral, die Exerzitienarbeit, die Seelsorge an Wallfahrtsorten und in Schwerpunktgemeinden, die Immigrantenpastoral und die Arbeit in und mit den Medien. In Rom führen die Redemptoristen eine eigene Hochschule für Moraltheologie, die Accademia Alfonsiana.
Gegründet wurde der Redemptoristenorden 1732 vom italienischen Priester und Theologen Alfons Maria von Liguori als Ordensgemeinschaft für die missionarische Seelsorge gegründet. Als erster Nichtitaliener wurde der Priester Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) Redemptorist. Nach einem Aufenthalt in Warschau kam Hofbauer aufgrund der Verfolgung des Ordens durch Napoleon nach Wien, wo er als Prediger und geistlicher Begleiter tätig war. Er wurde 1909 heiliggesprochen und ist seit 1914 Stadtpatron von Wien.
1820 wurde der Kongregation der Redemptoristen in Wien die Kirche Maria am Gestade für die Seelsorge der Böhmen in Wien übertragen. Von hier aus wurden in den nächsten 28 Jahren 37 Niederlassungen in Europa und Nordamerika gegründet. 1827 errichtete der Orden beispielsweise eine Niederlassung in Innsbruck, 1833 eine weitere im ehemaligen Franziskanerkloster in Eggenburg. Nach einer Volksmission in der Diözese Linz, die von Redemptoristen durchgeführt worden war, überließ Erzherzog Maximilian d'Este dem Orden einen Teil seines Schlosses in Puchheim. Der Orden errichtete hier 1890 die Wallfahrtskirche "Maria Mutter von der immerwährenden Hilfe". Die meisten Klöster in Österreich gründete der Orden zwischen 1880 und 1914. Mangelnder Nachwuchs führte aber auch zur Schließung mehrerer Kommunitäten und Klöster.
Seit einem Jahr gibt es in den Seitenräumlichkeiten der Wiener Innenstadtkirche Maria am Gestade ein "Klemensmuseum". Auf 45 Quadratmetern findet dort eine aufwendig gestaltete Ausstellung Platz, die das Leben und Wirken des aus Mähren stammenden Ordensmannes und "Apostels von Wien" beleuchtet.
(Infos: www.redemptoristen.at)
Die Kongregation der Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu (Sacre Coeur) gedenkt am 25. Mai (heuer Pfingstmontag) ihrer Gründerin Madeleine Sophie Barat (1779-1865). Die Französin gründete den Orden im Jahr 1800. Mit einer ausgeprägten Herz-Jesu-Spiritualität wollte Barat damals Kontrapunkte zur vernunftfixierten französischen Revolution setzte. Schon zu ihren Lebzeiten wuchs der Orden auf 3.500 Mitglieder an, in 89 Häusern in Europa, Nord- und Südamerika. Barat starb am 25. Mai 1865 in Paris. Sie wurde 1908 selig- und 1925 heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 25. Mai.
Heute wirken rund 4.000 Schwestern in 33 Ordensprovinzen in 41 Ländern aller Kontinente. Das Generalat befindet sich in Rom. Die Sacré-Coeur-Schwestern sind in allen Bereichen der Erziehung tätig, vom Kindergarten bis zur Universität, sowie im außerschulischen Bereich, von der Jugendarbeit bis zur Erwachsenenbildung und Entwicklungshilfe in Ländern der Dritten Welt.
Die erste österreichische Gründung erfolgte 1846 in Graz, es folgten 1854 Bregenz (Kloster Riedenburg), 1868 Wien und 1892 Pressbaum. Von 1886 bis 1918 bildeten die österreichischen Niederlassungen das "Vikariat Österreich", dann das "Vikariat Wien", ab 1968 die "Provinz Wien", ab 1992 die "Provinz Österreich-Ungarn". 2004 wurden die Häuser der Provinz Österreich - Ungarn mit den Ordenshäusern der Deutsch-Schwedischen Provinz zusammengelegt und bilden nunmehr die Zentraleuropäische Provinz (CEU) mit Provinzhaus in Wien. Der Provinzsitz befindet sich in Wien-Rennweg, weitere Niederlassungen gibt es in Bregenz (Kloster Riedenburg), Graz und Pressbaum bei Wien.
Die Kongregation führt in Graz und Bregenz je eine Volksschule und ein Gymnasium sowie einen Kindergarten (Graz) und eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (Bregenz). Die Schulen von Wien und Pressbaum wurden schon vor geraumer Zeit von der Erzdiözese Wien übernommen und in "Institut Sacre-Coeur der Erzdiözese Wien" umbenannt. Das Sacre-Cour Wien umfasst einen Kindergarten, eine Volksschule, Gymnasium, Neue Mittelschule, Handeslschule, Handeslakademie und ein Business-Kolleg. In Pressbaum gibt es ebenfalls eine Volksschule, Neue Mittelschule, Gymnasium und eine Bildungsanstalt für Kindegartenpädagogik.
(Infos: sacre-coeur.at)
Die "Kleine Franziskanische Familie" ist ein Säkularinstitut, das 1929 in Italien gegründet wurde. Die Familie versteht sich als "klein im franziskanischen Geist", ist in 11 Ländern verbreitet und hat rund 900 Mitglieder. In Österreich sind die rund zehn Mitglieder in der Erzdiözese Wien sowie in der Diözese Linz und in der Erzdiözese Salzburg tätig. Die Zentrale des Instituts befindet sich in Braunau. Die Mitglieder der "Kleinen Franziskanischen Familie" bemühen sich vor allem um das Gebet zur Förderung der Priester- und Ordensberufungen. Darüber hinaus sind die Institutsmitglieder auch in Pfarren tätig und sorgen sich vor allem um Randgruppen.
Die Italienerin Vincenza Stroppa wurde in den 1920er-Jahren in Brescia vom Franziskanerpater Ireneo Mazzotti ermutigt, sich in einer persönlichen Weihe an Gott einem Leben in franziskanischer Spiritualität inmitten der Welt zu widmen. Bald schlossen sich Stroppa weitere Frauen an, sodass es am 26. Dezember 1929 zur Gründung eines geistlichen Instituts kam.
Im Jahr 1975 wurde die "Kleine Franziskanische Familie" schließlich als Säkularinstitut anerkannt und ihre Konstitutionen bestätigt. 1982 erfolgte schließlich auch die Anerkennung als Säkularinstitut pästlichen Rechts.
Kleine Franziskanische Familie
Talstraße 4a/16
5280 Braunau
Tel: 07722 / 68075
Rund 40 Frauen leben in Österreich als Mitglieder des vor fast 80 Jahren gegründeten Säkularinstituts "Caritas Christi" nach den Gelübden Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit. Das Institut hat weder ein eigenes Haus noch ein gemeinsames Werk, doch engagieren sich die Mitglieder neben der jeweiligen Berufstätigkeit nach Möglichkeit in Pfarren und kirchlichen Werken.
"Wir gestalten unser Leben aus der Beziehung zu Christus und wollen die Liebe Gottes unter den Menschen spürbar werden lassen und die Sehnsucht wecken, Christus zu begegnen", beschreibt Maria Lukas, die Österreich-Leiterin des Instituts, die Zielsetzung der Vereinigung mit weltweit über 1.100 Mitgliedern in 38 Ländern, die alleinstehenden, katholischen Frauen zwischen 20 und 50 Jahren offen steht. Eine besonderes Naheverhältnis pflege die Gemeinschaft zur heiligen Katharina von Siena, "die in ihrem Milieu dem Evangelium radikal folgte, mitten im Alltag kontemplativ lebte und deren Vorbild auch heute immer aktuell und wegweisend ist".
Das Institut versteht sich vor allem als spirituelle Gemeinschaft, deren Mitglieder einander in regelmäßigen Treffen auf dem Weg der Christusnachfolge im Alltag begleiten und stützen. Für Lebensunterhalt und Altersvorsorge muss jede Frau jedoch selbst sorgen, auch gibt es keinerlei Ansprüche auf finanzielle Unterstützung durch "Caritas Christi".
Zurück geht das Säkularinstitut auf die Französin Juliette Molland (1902-1979) und den früh erblindeten Dominikanerpriester Joseph-Marie Perrin (1905-2002). Die Vision Mollands, mitten in der Welt verborgen und radikal für Gott zu leben, führte 1936 zur ersten Lebensregel der "Gemeinschaft der kleinen Schwestern der heiligen Katharina von Siena", der sich 1937 zehn junge Frauen anschlossen.
Nach der Genehmigung des Bischofs von Marseille, Jean Delay, hatte sich die Gruppe bis 1944 - Perrin war aufgrund seiner Tätigkeit im Widerstand gegen das NS-Regime von der Gestapo verhaftet - zur missionarischen Gemeinschaft "Union Caritas Christi" entwickelt. Diese wurde als Säkularinstitut 1950 auf Diözesanebene und 1955 durch den Vatikan approbiert.
Säkularinstitut "Caritas Christi"
Mag. Maria Lukas
Arnethgasse 29/1/9
1160 Wien
www.caritaschristi.at
Die "Kleine Franziskanische Familie" ist ein Säkularinstitut, das 1929 in Italien gegründet wurde. Die Familie versteht sich als "klein im franziskanischen Geist", ist in 11 Ländern verbreitet und hat rund 900 Mitglieder. In Österreich sind die rund zehn Mitglieder in der Erzdiözese Wien sowie in der Diözese Linz und in der Erzdiözese Salzburg tätig. Die Zentrale des Instituts befindet sich in Braunau. Die Mitglieder der "Kleinen Franziskanischen Familie" bemühen sich vor allem um das Gebet zur Förderung der Priester- und Ordensberufungen. Darüber hinaus sind die Institutsmitglieder auch in Pfarren tätig und sorgen sich vor allem um Randgruppen.
Die Italienerin Vincenza Stroppa wurde in den 1920er-Jahren in Brescia vom Franziskanerpater Ireneo Mazzotti ermutigt, sich in einer persönlichen Weihe an Gott einem Leben in franziskanischer Spiritualität inmitten der Welt zu widmen. Bald schlossen sich Stroppa weitere Frauen an, sodass es am 26. Dezember 1929 zur Gründung eines geistlichen Instituts kam.
Im Jahr 1975 wurde die "Kleine Franziskanische Familie" schließlich als Säkularinstitut anerkannt und ihre Konstitutionen bestätigt. 1982 erfolgte schließlich auch die Anerkennung als Säkularinstitut pästlichen Rechts.
Kleine Franziskanische Familie
Talstraße 4a/16
5280 Braunau
Tel: 07722 / 68075
Das Säkularinstitut des heiligen Franz von Sales ist auch unter dem Namen "Salesianisches Weltinstitut" oder "Salesschwestern" bekannt. Die Ordensregeln und Spiritualität ihres Namensgebers Franz von Sales bilden den geistigen Kern der Frauengemeinschaft, deren Mitglieder heute in Brasilien, Deutschland, Ecuador, Namibia, Nigeria, Österreich und den USA tätig sind. Ihr Generalat ist in Wien. Die Professschwestern des Säkularinstituts unterstützen einander in der Entwicklung ihres Glaubens und in der Umsetzung missionarischer, pastoraler und sozialer Aufgaben. Sie treffen einander dazu regelmäßig, u.a. in Besinnungstagen und Exerzitien. Statt wie die Orden in Wohngemeinschaften leben sie jedoch in ihrem je eigenen Umfeld und gehen Zivilberufen nach, wobei sie ein Leben nach Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam führen. Eine Einführungszeit von zwei Jahren ist vor der Ablegung dieser Gelübde vorgesehen.
Nicht verpflichtend sind diese Vorgaben für Männer und Frauen, die sich als assoziierte Mitglieder mit den Ideen des Säkularinstituts verbunden fühlen und an dessen Veranstaltungen teilnehmen.
Gründer des Säkularinstituts ist der 1889 in Wien geborene Priester Franz Reisinger. Der Sales-Oblate, Theologe und Wissenschaftler wirkte zunächst in der Provinzzentrale seines Ordens im deutschen Eichstätt, wo er die Werke des heiligen Franz von Sales übersetzte und u.a. dessen bekanntestes Werk, die "Philotea", im Deutschen herausgab.
Nach seiner Berufung nach Wien als Oberer der österreichisch-süddeutschen Ordensprovinz gründete Reisinger 1939 einen Gesprächskreis zur geistlichen Begleitung alleinstehender Frauen, der in den Lehren von Franz von Sales Antworten auf die drängenden Fragen der Kriegszeit suchen wollte. Daraus entstanden die "Sales-Schwestern", die 1947 von Kardinal Theodor Innitzer als "Fromme Gemeinschaft" bestätigt wurden.
Mit der Anerkennung durch Kardinal Franz König 1964 als Säkularinstitut, eine in Folge auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil gestärkte Rechtsform, wurde die Autonomie des Instituts gestärkt und die Bindung zum Orden der Salesianer-Oblaten lockerte sich. Dennoch sind Oblatenpriester in der Regel bis heute geistliche Begleiter der Salesschwestern und ihrer Regionalgruppen.
Reisinger blieb bis zu seinem Tod am 24. Jänner 1973 geistlicher Assistent des Instituts. Einen Namen machte er sich zudem auch als Mitbegründer der Katholischen Arbeiterjugend Österreich.
(Informationen: www.saekularinstitut-franz-von-sales.de)
Die Oblaten des heiligen Franz von Sales wurden 1872 von Louis Brisson (1817-1908) und Maria Salesia Chappuis (1793-1875) in Troyes (Frankreich) gegründet. 1875 erhielten sie die päpstliche Anerkennung. Die Sales-Oblaten sind heute ein weltweit verbreiteter Orden. Er hat rund 500 Mitglieder und wirkt in Europa, Amerika, Afrika und Asien.
Brisson und Chappuis sorgten sich in Troyes um jene jungen Männern und Frauen, die zu Beginn der Industrialisierung vom Land in die Stadt gezogen waren, um dort Arbeit zu finden. Diese fanden oft keine ordentliche Unterkunft. Brisson und Chappuis gründeten Heime (und zur Betreuung dieser Heime Mitte der 1860er-Jahre die Sales-Oblatinnen). Anfang der 1870-Jahre bemühte sich Brisson um die Fortführung des Betriebs der einzigen katholische Privatschule der Diözese Troyes. Er und seine Mitarbeiter in dieser Schule bildeten die erste Gemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales.
Die ersten Niederlassungen in Österreich wurden von P. Joseph-Jean-Marie Lebeau um die Jahrhundertwende in Wien und Oberösterreich gegründet und 1906 wurde eine österreichische Provinz errichtet. 1920 kaufte der Orden Schloss Dachsberg (Prambachkirchen) zur Errichtung einer Missionsschule, heute ein Gymnasium. Im Jahr 2009 wurden die Österreichisch-Süddeutsche, die Schweizer und die deutsche (Nordrhein-Westfälische) Provinz vereinigt, Provinzsitz ist Wien. In der gesamten Provinz wirken rund 80 Ordensmänner.
Niederlassungen hat der Orden in Österreich in Artstetten, Aurach am Hongar, Dachsberg (Prambachkirchen), Gablitz, Linz, Prambachkirchen, Ried im Innkreis, Wien und Wolfsthal. Die Sales-Oblaten sind vor allem in der Pfarrseelsorge, in Schule und Erziehung sowie in der Missionsarbeit tätig.
Infos: www.osfs.eu
Die Salesianerinnen (Orden von der Heimsuchung Mariens) wurden 1610 vom heiligen Franz von Sales und von der heiligen Johanna Franziska von Chantal in Frankreich gegründet. Ursprünglich als karitativ wirkender Frauenorden wurde er jedoch 1615 auf bischöflichen Entscheid zu einem kontemplativen Klausurorden umgewandelt. Benannt ist der Orden nach dem im Lukasevangelium verzeichneten Besuch Marias bei Elisabeth, der Mutter des Johannes (Lk 1, 39-56). In Österreich gibt es zwei Salesianerinnenklöster: in Wien und in Hall in Tirol. Beide Klöster gehören der Deutschsprachigen Föderation des Ordens an. In Wien leben 15 Schwestern, in Hall neun. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent.
Weltweit gibt es rund 150 Klöster. Alle Klöster des Ordens sind autonom und unterstehen unmittelbar dem heiligen Stuhl. Zur gegenseitigen Unterstützung sind die Klöster aber in Förderationen zusammengefasst. Die deutschsprachige Föderation der Schwestern der Heimsuchung besteht aus 10 Klöstern bzw. Gemeinschaften in den Ländern Deutschland (6), Österreich (2), Kroatien (1) und Tschechien (1). Derzeit leben dort etwa 120 Schwestern.
Das Salesianerinnenkloster am Wiener Rennweg geht auf Kaiserin Wilhelmine Amalia, die Witwe Kaiser Josefs I., zurück. Sie gründete 1717 in Wien ein Heimsuchungskloster als Witwensitz und als Bildungsstätte für junge Mädchen. Das Kloster wurde mit Heimsuchungsschwestern aus Brüssel besiedelt und das neuerrichtete Kloster 1719 bezogen. 1728 wurde der Bau der Kirche vollendet. Zwischen 1721 und 1927 führten die Heimsuchungsschwestern ein Mädchenpensionat. Seit 1988 ist ein großer Teil der Räume des Klosters an die Musikuniversität Wien vermietet.
Das Salesianerinnenkloster Thurnfeld in Hall in Tirol geht auf Erzherzog Karl Ludwig von Tirol zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden viele junge Tiroler Mädchen zur Ausbildung in das Mädchenpensionat des bayerischen Klosters der Heimsuchung in Beuerberg geschickt. Da der Wunsch nach einer ähnlichen Ausbildungsstätte für Mädchen in Tirol bestand, veranlasste Erzherzog Karl Ludwig von Tirol eine 1858 Niederlassung in Thurnfeld in Hall, dem ehemaligen Sommersitz des Haller Damenstiftes. Die ordenseigenen Schulen wurden in den 1960er Jahren aufgegeben und das Land Tirol errichtete in der Folge landeseigene Schulen im Klostergebäude.
(Infos: www.salesianerinnen.at bzw. www.heimsuchungsschwestern.de)
Die Salesianer Don Boscos sind ein weltweiter Orden, der sich vor allem für Kinder und Jugendliche einsetzt. Der italienische Priester Giovanni Bosco (1815- 1888) gründete 1859 in Turin im Geiste des heiligen Franz von Sales (1567-1622) - eine religiöse Vereinigung zur Betreuung von Lehrlingen und jungen Arbeitern, die 1869 als Kongregation approbiert wurde. Der offizielle Name ist Gesellschaft des Hl. Franz von Sales. Kurzname: Salesianer Don Boscos (in Unterscheidung zu den Salesianer Oblaten).
Für die Mädchenerziehung gründete Don Bosco 1872 zusammen mit Maria Domenica Mazzalello einen Orden mit dem Namen: Töchter Mariens der Helferin der Christen, kurz Don Bosco Schwestern genannt. Zusammen mit den ebenfalls von Don Bosco gegründeten Salesianischen Mitarbeitern Don Boscos bilden sie den Kern der Don Bosco Familie, deren Mitglieder sich der armen und verlassenen Kinder und Jugendlichen widmen. Am 31. Jänner 1888 starb Johannes Bosco. 1934 wurde er heiliggesprochen. Heute setzen sich in mehr als 130 Ländern rund 16.000 Salesianer Don Boscos und 13.300 Don Bosco Schwestern im Sinne ihrer Gründer für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein.
Die ersten Salesianer Don Boscos wurden 1903 nach Wien berufen, 1905 erfolgte die Errichtung der österreichischen Provinz. In der österreichischen Ordensprovinz leben und arbeiten derzeit rund 75 Salesianer in 10 Ordensniederlassungen. Der Orden führt u.a. in Wien das Don Bosco-Haus und das Hochschülerheim Salesianum, in Unterwaltersdorf (NÖ) das Don Bosco-Gymnasium mit angeschlossenem Studienheim. Schülerheime gibt es auch in Fulpmes in Tirol und in Klagenfurt. Weiters betreuen die Salesianer Pfarren in Wien, Graz, Klagenfurt, Amstetten und Linz. Salesianer in Österreich sind u.a. auch der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz und der emeritierte Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser.
Viele Menschen, die als Jugendliche während ihrer Schulzeit, ihrer Ausbildung oder ihres Studiums die Salesianer kennenlernten, wollen diese Verbindung weiterhin intensiv pflegen. Sie haben sich in den Vereinigungen der "Ehemaligen Don Boscos" bzw. der Ehemaligen der Don Bosco Schwestern zusammengeschlossen und gehören, wie auch die Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos zur großen Don Bosco Bewegung.
Das Don Bosco Flüchtlingswerk und Jugend Eine Welt sind Partnerorganisationen, in denen auch viele junge Menschen als Freiwillige oder im Rahmen des Zivildienstes im Sinne Don Boscos weltweit im persönlichen Einsatz für bedürftige Jugendliche tätig sind.
(Infos: www.donbosco.at)
Die Salvatorianer gehen zurück auf den deutschen Priester Johann Baptist Jordan, der 1881 in Rom mit 33 Jahren die "Gesellschaft des göttlichen Heilands" (Salvatorianer) gründete. Der Orden wirkt heute in insgesamt 33 Ländern auf fünf Kontinenten.
In Österreich entstand 1892 in Wien die erste Niederlassung der Salvatorianer. Die rund 30 Salvatorianer der österreichischen Provinz leben heute in kleinen Gemeinschaften in acht Standorten Wien, Mistelbach, Graz und St. Margarethen/Moos. Auch die Gemeinschaft im rumänischen Temesvar gehört zur österreichischen Provinz. Die Ordensmänner sind vor allem in der Pfarrseelsorge tätig. Weltweit zählt der Orden etwa 1.200 Mitglieder in 17 Provinzen.
Die Salvatorianer sind in kleine Gemeinschaften strukturiert, denen ab drei Mitgliedern ein Superior für drei Jahre lang vorsteht. Die Leitung auf Länderebene passiert von der Provinzleitung aus. Alle drei Jahre tritt ein aus Delegierten bestehendes Provinzkapitel zusammen und wählt den Provinzial und vier Konsultatoren. Das letzte Provinzkapitel tagte 2014 und wählte Pater Josef Wonisch zum neuen Provinzial.
Der Name der Ordensgemeinschaft ist Auftrag und Programm: "Wir Salvatorianer wollen den Menschen heilend begegnen und durch unsere Arbeit Jesus Christus als den Heiland der Welt verkünden", heißt es auf der Website der Ordensgemeinschaft. Der lateinische Name des Ordens lautet "Societas Divini Salvatoris - Die Gesellschaft des Göttlichen Heilands". Kreuz und Globus als Ordenssymbol stehen für die Universalität der Gemeinschaft und Jesus Christus als Salvator (Heiland).
Der Frauenzweig des Ordens wurde 1888 durch Jordan und Therese von Wüllenweber gegründet und umfasst in Österreich sieben Standorte. Den Gründungstag feiern der weibliche als auch der männliche Zweig am 8. Dezember.
Zum Männer- und Frauenzweig des Ordens kommen noch die sogenannten "Laiensalvatorianer" hinzu. Derzeit gibt es in Wien und Niederösterreich fünf solche "Gemeinschaften salvatorianischer Laien" mit verheirateten und unverheirateten Mitgliedern, die dem Orden eng verbunden sind.
Kontakt Provinzial Mag. P. Josef Wonisch SDS Adresse: 1010 Wien, Habsburgergasse 12 Telefon: +43 / 1 / 533 80 00 Telefax: +43 / 1 / 533 80 00 / 25 E-Mail: josef.wonisch@salvatorianer.at Internet: www.salvatorianer.at |
Ordens-/Gedenktag
8. Dezember |