Als "Apostel der Armen" gilt der Lazaristen-Gründer Vinzenz von Paul (1581-1660), der 1625 in Paris den Grundstein für die "Kongregation der Mission" legte. Weltpriester und Brüder, die in Gemeinschaft lebten und immer unter Benachteiligten tätig waren, schlossen sich dem Heiligen an, der gemeinsam mit Louise de Marillac auch die weltweit größte Schwesterngemeinschaft - die Barmherzigen Schwestern - gründete. Beide Gemeinschaften sowie die 1833 von Frederic Ozanam gegründete Laienorganisation der "Vinzenzgemeinschaften" bemühen sich bis heute um Menschen am Rand der Gesellschaft.
In Deutschland als "Vinzentiner" bezeichnet, setzte sich in Österreich der Ordensname durch, der an den Namen des ersten Pariser Klosters - Saint-Lazare - erinnert. Die ersten Lazaristen in Österreich kamen aus Polen und waren unter der Regierungszeit Maria Theresias (1740-1780) im Wiener Priesterseminar tätig, kümmerten sich um die Seelsorge bei den Barmherzigen Schwestern und hielten in den Dörfern Volksmissionen ab.
Mehrere Gemeinschaften der Barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen) gründeten sich in Tirol, Salzburg, Wien und Graz, ehe 1853 eine eigene österreichische Lazaristenprovinz entstand, zu der damals die Missionshäuser Cilli (Slowenien), Graz und Krakau (Polen) gehörten. Im Jänner 2015 wurden die deutsche und die österreichische Provinz des Ordens zusammengelegt zur Vinzentinerprovinz Österreich-Deutschland, mit dem Marienkloster in Wien-Neubau (Kaiserstraße 7) als Provinzsitz.
Die Mitglieder des Ordens sind Seelsorger in Pfarren in Wien, Graz und Altenmarkt bei Fürstenfeld, mit besonderem Augenmerk für Arme, Obdachlose, Asylanten und Gastarbeiter. So gründete der Lazarist Wolfgang Pucher die "Vinzenzgemeinschaft Eggenberg", aus der später zahlreiche weitere "VinziWerke" zur Überstützung von Bedürftigen entstanden: "VinziBus", "VinziNest", "VinziDorf" oder auch "VinziTel". Kommunikationsorgane des Ordens sind die "Vinzentinischen Nachrichten" (seit 1975) sowie die Zeitschrift "Miteinander auf dem Weg".
Der Orden ist zudem seit 1882 mit der Leitung des St. Georgs-Kollegs in Istanbul betraut - gemeinsam mit den Barmherzigen Schwestern - und führt in Wien das Exerzitienhaus "Marianneum". Eine Initiative gemeinsam mit dem Säkularinstitut "Werk der Frohbotschaft" ist zudem das "Christlich-muslimische Forum".
Kontakt:
Kongregation der Mission (Lazaristen)
Kaiserstraße 7
1070 Wien
+43 - (0)1 - 52312 5526
http://www.lazaristen.at
Dem auf drei Kontinenten tätigen Säkularinstitut "Madonna della Strada" - vormals "Gemeinschaft unserer lieben Frau vom Wege" - gehören unverheiratete Frauen an, die als Einzelpersonen in ihrem jeweiligen Lebensumfeld Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam praktizieren. Ihr Name geht auf eine seit dem 5. Jahrhundert verbreitete Mariendarstellung zurück, deren heute bekanntestes Fresko aus dem 16. Jahrhundert in der römischen Jesuitenkirche "Il Gesú" zu sehen ist. Sie wurde vom Jesuiten-Gründer Ignatius von Loyola besonders verehrt, an dessen Satzungen sich das in Österreich gegründete Säkularinstitut orientiert.
Weder leben die Mitglieder gemeinsam noch verfolgen sie gemeinsame oder gesellschaftliche Aufgaben. Im Vordergrund steht vielmehr die persönliche Beziehung zu Gott, bei der Hingabe und Leben in der Welt eine Einheit bilden sollen. Viele der Frauen des Instituts engagieren sich in Pfarren, die eigentliche Aufgabe ist jedoch das Apostolat im jeweiligen Beruf: Im Alltag sollen die Mitglieder wachsam sein für Gottes Anruf - gemäß dem Lebensentwurf der Jesuiten, der oft unter dem Schlagwort "Gott suchen und finden in allen Dingen" zusammengefasst wird.
Bis auf eine Ausnahme sind in Österreich derzeit alle 36 Frauen des Instituts bereits im Pensionsalter und ehrenamtlich u.a. im Nachhilfeunterricht für Flüchtlinge, im Hochhausapostolat gegen die Vereinsamung von Bewohnern, in der pfarrlichen Sozialarbeit, Krankenpflege oder in Sozialeinrichtungen tätig. Jedes Mitglied hat ihre "Ratioverantwortliche", mit der sie Entscheidungen für ihr Leben bespricht und auch gemeinsam regelmäßig den Alltag reflektiert.
Gegründet wurde die Gemeinschaft 1936 in Steyr vom Jesuiten Carl Dinkhauser und Maria Elisabeth Strachotinsky, wobei die ersten Mitglieder - allesamt berufstätige, unverheiratete Frauen - vorwiegend aus der Marianischen Kongregation stammten. Schon kurz nach der Anerkennung als "Fromme Vereinigung" durch den Wiener Kardinal Theodor Innitzer 1939 wirkte die erste Gruppe in den Kriegsjahren nur noch im Untergrund weiter, da im Nationalsozialismus öffentliches Auftreten untersagt war. 1948 wurde die Gemeinschaft eine der nunmehr möglichen Säkularinstitute, zunächst diözesanen und 1953 päpstlichen Rechts, dessen Mitglieder nun erstmals auch die Gelübde Ehelosigkeit, Gehorsam und Armut ablegten.
Die Zentrale des Säkularinstituts ist in Wien, wo auch die Generalleiterin Maria Christine Hochleitner - aktive Religionslehrerin am Bildungshof Giesshübl - tätig ist. Das Institut ist außerdem auch in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Belgien, Italien, Rumänien und Irland, sowie in den USA, Jamaika, St. Kitts, Indien, Taiwan, Korea und auf den Philippinen vertreten. Die Mitglieder organisieren sich in Gruppen, die wiederum "Gebieten" - in Österreich gibt es mit St. Pölten/Graz, Linz und Salzburg drei davon - aufgliedern. Je nach Gebietsgröße gibt es Zentren für monatliche Treffen, die zu Austausch, Einkehr, Besinnung, Arbeitskreisen oder Tagungen genutzt werden.
Die Ordensgemeinschaft der Marianisten wurde 1817 in Bordeaux vom französischen Priester Wilhelm Josef Chaminade (1761-1850) gegründet. Nach Österreich kamen die ersten Marianisten 1857, wo sie in Graz ein Waisenhauses führten. In Freistadt sind sie seit 1900 tätig, wo sie von den Piaristen die Leitung der Schule übernahmen. 1904 kaufte der Orden den Greisinghof in Tragwein für die Errichtung eines Noviziats, seit 1976 ist der Greisinghof ein Bildungshaus und seit 1986 Provinzsitz.
Dies Ordensgemeinschaft hat weltweit ungefähr 1.300 Mitglieder - 900 Brüder und 400 Priester. Sie wirken weltweit in 31 Ländern. In Österreich gibt es gegenwärtig Niederlassungen in Wien (Albertus Magnus Schulzentrum), Freistadt und Tragwein, wo insgesamt rund 20 Marianisten wirken. Österreich bildet gemeinsam mit Deutschland (Niederlassung in Fulda) eine Provinz. Marianisten sind auch als Pfarrseelsorger tätig.
Wilhelm Josef Chaminade (1761-1850) wurde in der südwestfranzösischen Stadt Périgueux geboren. 1785 empfing er die Priesterweihe und wirkte u.a. als Lehrer und Erzieher. Diese Tätigkeit nahm ein brutales Ende durch die Französische Revolution, die das Kolleg, in dem er tätig war, aufhob und beschlagnahmte. Chaminade lebte in Folge einige Zeit in Bordeaux, ging dann aber ins Exil nach Spanien. Zurück in Bordeaux, wo er später auch Bischof war, stellte Chaminade das am Boden liegende kirchliche Leben auf neue Beine. U.a. gründete er 1801 eine Kongregation mit Gruppen für Burschen, Mädchen, Frauen und Männer. Die Gruppen trafen sich zu Glaubensgesprächen, Gottesdiensten, sozialen Einsätzen und zur Bildungsarbeit.
Die Kongregation hatte sich inzwischen über Bordeaux hinaus verbreitet; so gab es einen weiblichen Zweig um Adele de Trenquelléon, die noch auf dem gleichnamigen Schloss ihrer Familie nahe der Stadt Agen lebte. 1816 gründete sie mit Hilfe Chaminades die Ordensgemeinschaft der Marientöchter (FMI), die heute auch Marianistenschwestern genannt werden, allerdings nicht in Österreich vertreten sind. Im Jahr 1817 entstand schließlich die männliche Ordensgemeinschaft der Marianisten (Gesellschaft Mariä, SM). Die Mitglieder - Priester und Brüder/Laien - tragen keine Ordenstracht.
Die Leitung der Kongregation und der beiden Orden, insbesondere des männlichen Zweiges, füllte das weitere Leben Chaminades aus. Noch zu Lebzeiten Chaminades hatte sich der Orden außerhalb Frankreichs in der Schweiz und in den USA verbreitet. Der Gründer verstarb am 22. Jänner 1850 in Bordeaux. Am 3. September 2000 sprach Papst Johannes Paul II. Wilhelm Josef Chaminade selig.
Die Marianistische Familie setzt sich aus vier verschiedenen Zweigen zusammen:
Den ersten Zweig bilden die Marianistischen Apostolatsgruppen (MAG), die am 2. Februar 1801 offiziell als Kongregationen von P. Chaminade errichtet wurden. Die MAG wurde am 25. März 2000 als weltweite Laienbewegung kirchlich anerkannt und umfasst weltweit ca. 7.000 Mitglieder.
Der zweite Zweig heißt Alliance Mariale (AM) und entstand bereits 1808. Diesen Weg, die Ordensgelübde in der Welt zu leben, geht heute eine kleine, aber internationale Gruppe und kann mit einem Säkularinstitut verglichen werden.
Die Marianistenschwestern (FMI), die von Adèle de Batz de Trenquelléon unter Mithilfe von P. Chaminade 1816 in Agen, Frankreich, ins Leben gerufen wurden, stellen den weiblichen Ordenszweig dar. Die etwa 400 Schwestern sind auf vier Kontineten in 21 Ländern tätig.
Als letzter Zweigschließlich wurden die Marianisten (SM) von P. Wilhelm Josef Chaminade 1817 in Bordeaux gegründet. Dies Ordensgemeinschaft hat ungefähr 1.300 Mitglieder - 900 Brüder und 400 Priester. Sie wirken weltweit in 31 Ländern.
Die vier Zweige der Marianistischen Familie sind im gemeinsamen Charisma von P. Chaminade verwurzelt. Seit 1996 gibt es einen Weltrat der Marianistsichen Familie, in dem alle vier Zweige vertreten sind.
(Infos: www.marianisten.at)
"Seht doch die Not der Zeit!", gab der Linzer Bischof Franz Joseph Rudigier den ersten Schwestern mit auf den Weg. Eine Gruppe von Tertiaren des Karmelordens bildete 1861 in Linz eine Gemeinschaft, Schwester Theresia Böck legte im gleichen Jahr als Erste die Profess ab. Dieser Tag, der 26. Februar 1861 ist der Gründungstag des Ordens. Schnell schlossen sich weitere Frauen an und es folgten mehrere Neugründungen in Oberösterreich. Bischof Rudigier förderte die neue Gemeinschaft und wies ihnen den Weg in die soziale Tätigkeit. 1885 erhielt das Institut die staatliche und kirchliche Anerkennung. 1906 wurden die Schwestern als Dritter Orden dem Karmel angegliedert. Zum 100-Jahr-Jubiläum 1961 gab sich die Gemeinschaft den heute geläufigen Namen "Marienschwestern vom Karmel". Circa 135 Schwestern sind in Österreich, Deutschland und Uganda tätig.
Die Aufgabenfelder der Marienschwestern vom Karmel erweiterten und veränderten sich im Laufe der Zeit: In Zeiten der Industrialisierung führten die Schwestern eine sogenannte Kinderbewahranstalt und gründeten 1903 in einem alten Bauernhaus in Erla eine Koch-, Haushaltungs- und landwirtschaftliche Fortbildungsschule für junge Frauen. Heute besuchen etwa 150 Schülerinnen die Schultypen Wirtschaft, Sozialberufe und Sozialbetreuung. Neben Erziehung und Bildung führen die Marienschwestern ein Seniorenheim, ein Haus für betreubares Wohnen und ein Exerzitienhaus.
Ein besonderes Angebot ist die Gesundheitsvorsorge: Drei Kneipp- Traditionshäusern in Aspach, Bad Kreuzen und Bad Mühllacken bieten ein ganzheitliches Gesundheitsangebot orientiert an christlichen Werten. Die Marienschwestern führen auch eine Paramentenwerkstatt zur Herstellung und Restaurierung liturgischer Gewänder. Ausgehend vom Mutterhaus in Linz erfolgte 1920 die erste Gründung in Deutschland und 2002 in Uganda. Die drei Niederlassungen in Bayern bilden eine eigene Provinz. Generaloberin ist Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl mit Sitz in Linz.
Die Marienschwestern vom Karmel sind ein apostolisch tätiger Zweig des Karmelordens, der sich wie 70 andere Gemeinschaften auf die Karmelspiritualität bezieht. Wie schon im Ordensnamen ersichtlich, ist Maria für die Schwestern mit ihrer Dienstbereitschaft, Demut und Verfügbarkeit für den Willen Gottes ein Vorbild. "Wie Maria in Gott das Du finden" ist ein Grundzug karmelitanischer Spiritualität. Referenzpunkt ist die heilige Theresa von Avila, die den Karmelorden im 16. Jahrhundert zu den Ursprüngen zurückführen wollte: Aus einer tiefen Beziehung mit Gott ganz den Menschen zugewandt leben. (Infos: www.marienschwestern.at)
Die "Kongregation der Maronitischen Libanesischen Missionare" wurde im Kloster Kreim in Ghosta (Libanon) im Jahr 1865 von Youhanna Al-Habib (1816-1894), dem späteren Bischof von Nazareth gegründet. Der Orden gehört zur Maronitisch-Syrischen Kirche. Ihr Name geht zurück auf den syrischen Mönch Maron, ihr Bischofssitz ist nach alter Tradition Antiochia. Die Kongregation hat von 2009 bis 2012 die Pfarre Rossau in Wien ("Servitenkirche") betreut.
Der Hl. Maron war ein Priestermönch, der um das Jahr 410 starb. Nach seinem Tod wurde zu seinem Andenken im Libanon ein Kloster errichtet, dem bis zu 800 Mönche angehörten.
Der Namenstag des Heiligen wird am 9. Februar gefeiert. Im Libanon ist dies ein offizieller Feiertag. Auch in den maronitischen Gemeinden außerhalb des Libanons wird dieser Tag gefeiert.
Die Maronitische Kirche wurde nach dem Konzil von Chalzedon (451) gegründet, damit sich die Lehre des Konzils auch im Orient verbreitet, wo viele anderen orientalischen Kirchen diese Lehre ablehnten. Seit dem 12. Jahrhundert ist die Maronitische Kirche mit der Römisch-Katholischen Kirche uniert und erkennt den Papst als Oberhaupt an. Heute ist die Maronitische Kirche in der ganzen Welt verbreitet.
Trotz ihrer katholischen Bindung haben die Maroniten ihre eigene Hierarchie und eine ostkirchliche Liturgie. Die Liturgie wird zwar auf Arabisch und Syrisch gefeiert, ist aber dem römisch-katholischen Ritus sehr ähnlich. Maronitische Priester sind aber auch berechtigt die Liturgie nach dem römisch-katholischen Ritus zu feiern.
Die Kongregation der Maronitischen Libanesischen Missionare hat im Libanon acht Klöster und drei Schulen. Im Libanon gründete der Orden auch den ersten christlichen Radiosender im Orient. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts folgten die Missionare den vielen Libanesen, die ihr Heimatland verließen, um sich im Ausland eine neue Existenz aufzubauen. Maronitische Missionare gibt es heute u.a. in Argentinien, Brasilien, den USA, Südafrika und Australien.
Seit 2008 gibt es offiziell auch in Österreich die Kongregation der Libanesischen Maronitischen Missionare. Von 2009 bis 2012 wirkte eine kleine Gemeinschaft als Seelsorger in der Wiener Pfarre Rossau.
Sitz des Ordens in Österreich ist Wien. Derzeit ist mit P. Michael Harb nur ein Ordensmitglied in Österreich tätig. Er ist für die seelsorgliche Betreuung der maronitischen Christen in Wien zuständig. Die maronitische Gemeinde umfasst derzeit rund 300 Mitgliedern.
Einen engen Bezug zum armenischen Volk hat die Mechitaristenkongregation, die in Österreich mit einer Niederlassung in Wien-Neubau vertreten ist. Die im Kloster bei der Mechitaristenkirche "Maria Schutz" lebenden Priester betreuen die Armenisch-katholischen Gemeinde, zudem ist der Orden auch als wichtiger Förderer des Studiums und der Kenntnis orientalischer Sprachen - u.a. durch seine Druckerei - bekannt. Seine Wiener Niederlassung gilt als ein bedeutendes Zentrum armenischer Kultur in Mitteleuropa, auch dank seiner Bibliothek mit rund 2.600 armenischen Handschriften, rund 130.000 Büchern und 170.000 Zeitschriftenbänden.
Gegründet wurde die Kongregation im armenisch-katholischen (unierten) Ritus im Jahr 1701 von dem Armenier Mechitar von Sebaste (1676-1749) in Konstantinopel als "Orden des heiligen Antonius des Einsiedlers". Die Gemeinschaft widmete sich anfangs vor allem der religiösen und geistigen Betreuung der von den islamischen Türken verfolgten Armenier. 1711 bestätigte Papst Klemens XI. die Kongregation, die 1713 die Mönchsregel des heiligen Benedikt übernahm und seither auch als "armenische Benediktiner" bezeichnet wird. Ordenssitz war zunächst im griechischen Methone, ab 1717 in Venedig.
Nach dem Tod Mechitars spalteten sich die "armenischen Benediktiner" in zwei Kongregationen. Ein Teil der Mönche ging 1773 nach Triest und in Folge der französischen Besetzung der Stadt 1810 weiter nach Wien, wo ihnen Kaiser Franz I. das im Josephinismus aufgehoebene ehemalige Kapuzinerkloster in der heutigen Mechitaristengasse 2 übergab. 1837 begann der Neubau des Wiener Klosters, 1871 der Neubau der Mechitaristenkirche.
Von größter Bedeutung ist bis heute die von den Mechitaristen betriebene Druckerei (gegründet 1811), die Bücher und Zeitschriften nicht nur in armenischer Sprache, sondern auch in rund 50 anderen orientalischen Sprachen druckt. Die hier erscheinende Zeitschrift "Handes Amsorya" (Zeitschrift für Armenische Philologie) wird bereits seit 1887 herausgegeben. Das Mechitaristenkloster beinhaltet zudem ein Museum, das u.a. armenische Volkskunst, Keramiken, Silberschmideabeiten, sakrale Kunst, bedeutende Werke der armenischen Malerei und auch eine armenische Münzensammlung umfasst.
Im Jahr 2000 haben sich die beiden bis dahin zwei unabhängigen Mechitharisten-Kongregationen wieder unter einem Generalabt und einer Generalleitung vereinigt. Der Sitz des Generalabts ist in Venedig, aber auch in Wien gibt es einen Lokalabt. Der Wiener Kongregation gehören derzeit 17 Mitglieder an, die zumeist aus dem Libanon, aus Syrien und der Türkei stammen.
Mechitharisten
Mechitaristengasse 4
A-1070 Wien
Tel: +43 - (0)1 - 523 6417
http://mechitharisten.org
Die Michaeliten gehen auf den galizischen Salesianerpater Bronislaw Markiewicz (1842-1912) zurück, der 1892 in Miejsce Piastowein (heute Polen) die "Gesellschaft für Mäßigung und Arbeit" nach dem Vorbild des heiligen Johannes Bosco gründete. Das Engagement der Gemeinschaft, die anfangs vor allem Erziehungsheime für Waisenkinder errichtete, war eine Antwort auf brennende soziale Probleme der Zeit. Aufgrund des engen Bezugs zu Don Bosco sind die Michaeliten bis heute Teil der Don-Bosco-Familie.
Für das Werk, das Markiewicz 1910 dem Erzengel Michael weihte, gab es 1921 - nun als "Kongregation vom hl. Erzengel Michael" - die Anerkennung durch den Erzbischof von Krakau, Kardinal Sapieha, und 1966 die päpstliche Bestätigung.
Neben der sozialen Arbeit führt die Kongregation auch Exerzitien durch, arbeitet in der Mission und publiziert religiöse Schriften. Tätig ist sie heute außer in Polen auch u.a. in Argentinien, Curacao (Niederländische Antillen), Deutschland, der Dominikanischen Republik, Frankreich, Italien, Kanada, Österreich, Papua-Neuguinea, Paraguay, der Schweiz, Weißrussland, der Ukraine und den USA.
Seit 1997 hat der Orden, dessen Provinzialat sich im polnischen Marki Struga befindet, eine Niederlassung in Wien-Neubau. Ordenspriester betreuen die Wiener Pfarre St. Josef ob der Laimgrube im Pfarrverband Mariahilf.
Direktor P. Mag. Kasimierz Tomaszewski CSMA
Barnabitengasse 14
1060 Wien,
Telefon: +43 / 1 / 966 56 98
Telefax: +43 / 1 / 966 56 98
michaeliten@chello.at
www.michalici.pl
Die Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu (MSC, Missionarii Sacratissimi Cordis), besser bekannt unter der Abkürzung Herz-Jesu-Missionare, sind eine Gemeinschaft aus Priestern, Brüdern, Schwestern und engagierten Laien, die sich der Mission verschrieben haben. Ihre Gründung geht auf den französischen Priester Pater Jules Chevalier im Jahr 1854 zurück. Heute umfasst die Gemeinschaft rund 1.750 Mitglieder, die in 55 Ländern auf allen fünf Kontinenten wirken.
Chevalier, 1824 im etwa 250 Kilometer südöstlich von Paris gelegenen Ort Richelieu geboren, gründete den Orden kurz nach seiner Priesterweihe mit dem Ziel, die erbarmende und mitleidende Liebe Gottes allen als Heilmittel gegen die Übel der Zeit zu bringen. Ein baufälliges Haus und ein Schuppen im französischen Issoudun, das der damals 30-jährige Priester mit Hilfe anonymer Spenden finanzierte, wurde zur ersten Wohnung der Gemeinschaft. Der Gründungstag wird am 8. Dezember gefeiert und verweist auf die besondere Verbindung Chevaliers zu Maria, die er unter dem Titel "Unserer Liebe Frau vom heiligsten Herzen Jesu" verehrte.
Die Schwesterngemeinschaft "Töchter Unserer Lieben Frau vom Heiligsten Herzen Jesu" (FDNSC) gründete Chevalier mit Hilfe von Mutter Marie Louise Hartzer. Später wurden, bedingt durch nationalistische Spannungen in den Kolonien, in denen die Missionare arbeiteten, die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu in Deutschland von Pater Hubert Linckens MSC gegründet, mit der Zustimmung von Jules Chevalier.
Die antireligiöse Verfolgung in Frankreich von 1879 bis 1886 zwang die Ordensgemeinschaft in andere europäische Länder auszuweichen. Das "Exil" hat sich am Ende als eine Gelegenheit sich in Europa auszubreiten und die ersten Aussendung in sogenannte Entwicklungsländer zu entnehmen, entpuppt. Kurze Zeit später waren die Herz-Jesu-Missionare bereits in vielen Ländern Europa und in Nordamerika verbreitet. Noch vor dem Tod Chevaliers 1907 gelang der Ordensgemeinschaften der Sprung nach Südamerika, Indonesien, Australien und Zentralamerika.
Sitz der weltweiten Gemeinschaft ist Rom. Vom römischen Generalat aus werden die Geschicke der Kongregation für die ganze Welt gesteuert. Der General ist mit seinem Rat weltweit für rund 1.750 Herz-Jesu-Missonare zuständig. Alle sechs Jahre versammeln sich gewählte, ernannte und mit der Leitung beauftrage Patres und Brüder zum Generalkapitel und wählen den Generaloberen und vier Generalassistenten, sowie den Generalökonomen und Generalsekretär. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre; der Generalobere kann für diese Aufgabe erneut einmal für weitere sechs Jahre gewählt werden.
Das Generalat drückt heute die Internationalität der Gemeinschaft aus: die zehn Mitbrüder, die in Rom Dienst tun, kommen aus neun verschiedenen Ländern. Während früher die meisten Mitbrüder aus Europa, Nordamerika und Australien kamen, sind es zurzeit vor allem die Ordensprovinzen im asiatischen, pazifischen und lateinamerikanischen Raum, welche sich über viele Berufungen freuen können.
In Österreich erste Niederlassung 1888
In Österreich wurde die erste Niederlassung 1888 in Salzburg-Liefering gegründet. Diese war das erste Missionshaus im deutschsprachigen Rau. Chevalier selbst war zweimal in Liefering. Bereits zwei Jahre nach der Gründung hatte die österreichische Gemeinschaft eine Apostolische Schule mit 25 Studenten und ein Brüder-Noviziat gegründet. Immer mehr Niederlassungen in Österreich und Süddeutschland kamen im Laufe der Zeit dazu. Von dort aus brachen viele Missionare Richtung Papua Neuguinea, China, in den Kongo und nach Brasilien auf.
1925 wurde die Süddeutsch-Österreichische Provinz errichtet. Sitz ist seither das Missionshaus in Salzburg-Liefering. Neben Süddeutschland und Österreich gehören auch die Slowakei, Kroatien und Polen zur Provinz mit 13 Niederlassungen. Der Provinzial, Pater Andreas Steiner, ist mit seinem Provinzialrat für etwa 60 Herz-Jesu-Missionare zuständig. Im Mittelpunkt stehen die Seelsorge für Menschen am Rande der Gesellschaft und die Betreuung von Einrichtungen für gefährdete Jugendliche. Die Süddeutsch-Österreichische Provinz unterhält ein Missionshaus in Liefering samt Schule und Internat, ein Jugendwerk in Birkeneck und Exerzitienhäuser, die zur Stille und zur Besinnung einladen.
Kontakt Mag. P. Andreas Steiner MSC 5020 Salzburg, Schönleitenstraße 1 Telefon: 0662/43 29 01, Telefax: 0662/43 29 01/DW 50 E-Mail: provinzialat@msc-salzburg.at Internet: www.msc-salzburg.at |
Ordens-/Gedenktag
8. Dezember |
Der Ordensgemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut gehören weltweit mehr als 500 Missionare - Priester und Brüder - an. Gegründet wurde der Orden am Maria-Himmelfahrtstag, dem 15. August 1815 von Kaspar del Bufalo in Italien für die Volksmission. Sein Ziel war die Erneuerung des Glaubens nach den Zerstörungen der napoleonischen Epoche.
In dieser Zeit baute Kaspar gemeinsam mit seinen Missionaren ein Netz von Missionshäusern auf und veranstaltete regelmäßig Gemeindemissionen. Er schuf damit eine Struktur des Vertrauens und setzte sich für Wege der Versöhnung zwischen den Briganten und den Verantwortlichen des Kirchenheeres ein. Briganten waren hauptsächlich Männer, die vor der napoleonischen Wehrmacht in die Berge flohen und dort von Plünderungen und Erpressungen lebten. Kaspars Einsatz führte letztlich zu der Versöhnung und Resozialisierung der Briganten.
Die Deutsche Provinz der Missionare vom Kostbaren Blut umfasst heute 33 Mitglieder, die in sieben Niederlassungen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein leben - ihr Ziel ist die Förderung eines missionarischen Bewusstseins unter den Christen. Die deutsche Provinz wurde 1922 gegründet und diente zunächst der Ausbildung von jungen Missionaren, die dann in den USA ihren Dienst tun sollten. Im Jahr der Provinzgründung übernahm der Orden auch die Wallfahrtskirche Maria Hilf in Kufstein. Rasant wuchs die Gemeinschaft in den 1920er- und 1930er-Jahren. 1929 konnten die ersten Missionare nach Brasilien entsandt werden. Das Wachstum der Gemeinschaft fand mit dem Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende; nur mühsam konnten sich die zerstreuten Missionare wieder zusammenfinden.
Heute gibt es in Österreich drei Niederlassungen und zwar in den Salzburger Stadtteilen Aigen und Parsch sowie in Kufstein. Seit 1947 ist Salzburg Sitz der Deutschen Provinz. Besonders bekannt ist der Vorarlberger Missionar vom kostbaren Blut und brasilianische Bischof Erwin Kräutler, der mittlerweile seit 49 Jahren in Brasilien wirkt. 2010 wurde ihm für seinen Einsatz für die indigenen Völker Amazoniens der alternative Nobelpreis verliehen.
Der Orden der "Missionare von Mariannhill" wurde 1882 vom Trappisten-Ordensmann Priester und Missionar Franz Pfanner (1825-1909) gegründet. Der in Langen bei Bregenz geborene Pfanner war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen. Drei Jahre später gründete er - mit 31 weiteren Mitbrüdern - das Kloster Mariannhill, dessen erster Abt er 1885 wurde. (Zudem rief Pfanner im selben Jahr die "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" ins Leben.)
Der Orden (eigentlich: "Kongregation der Missionare von Mariannhill" (CMM) )hat heute rund 400 Mitglieder, die vor allem im südlichen Afrika (Südafrika, Simbabwe, Sambia, Mosambique) tätig sind. Niderlassungen gibt es aber auch in Italien, der Schweiz, in den Niederlanden, Spanien und Deutschland, in Kenya, Kolumbien, den USA und Kanada sowie in Papua Neuguinea und Österreich. Für Pfanner ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang.
Das Kloster Mariannhill entwickelte sich zu einem Zentrum der Ausbreitung des katholischen Glaubens in Natal und im Zululand. Zugleich wurde das Kloster zu einem Brennpunkt des Aufbaus des Bildungs- und Gesundheitswesens in diesem Gebiet.
Da die missionarische Tätigkeit mit der kontemplativen Ausrichtung der Trappisten schwer vereinbar war, kam es zu Spannungen. Pfanner trat 1893 als Abt zurück und lebte bis zu seinem Tod am 24. Mai 1909 als Eremit in der Missionspfarre Emaus. Das Kloster Mariannhill wurde nach seinem Tod von Papst Pius X. vom Trappistenorden getrennt und zum Mutterhaus der Mariannhiller Missionare erhoben.
Schon 1886 wurde die erste Niederlassung des Ordens in Österreich in Linz gegründet. 1936 erwarben die Mariannhiller Missionare Schloss Riedegg (Gallneukirchen), um es als Missionszentrum auszubauen, heute wird es als Gästehaus geführt. Mariannhiller Missionare sind in Österreich Mitarbeiter von diözesanen Missionsstellen, als Seelsorger der Schwestern oder in Pfarren tätig. Niederlassungen gibt es neben Gallneukirchen in Linz, Wels und Maria Gugging.
(Infos: www.cmmmariannhill.org)
Zu den jüngeren Orden in Österreich zählen die Missionarinnen Christi (Ordenskürzel MC). Die Gemeinschaft wurde am 8. Dezember 1956 in Freilassing von Pater Christian Moser zusammen mit fünf jungen Frauen gegründet, ursprünglich um die Mission der Herz-Jesu-Missionare - Moser war deren Provinzial - im Kongo zu unterstützen. Die Missionstätigkeit des Schwesternordens begann 1958 in Zaire, später folgten u.a. Brasilien, Russland und Südafrika. Seit 1968 ist der Orden auch in Österreich vertreten.
Die Missionarinnen Christi leben laut ihren Ordensregeln nach Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam, legen dafür jedoch kein feierliches Gelübde, sondern ein einfaches Versprechen ab. Sie tragen weder Habit noch sonstige gemeinsame Erkennungszeichen. Außer in der Mission sind sie auch in Zivilberufen tätig - u.a. als Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Altenpflegerin, Psychologin, Heilpraktikerin, Gemeindereferentin, Theologin, Hochschulprofessorin, Musikerin, Lehrerin, Rechtsanwältin und Fremdenführerin.
Zu der Schwesterngemeinschaft, die 1991 als Gesellschaft apostolischen Lebens anerkannt wurde, zählen weltweit 130 Schwestern in sechs Ländern, die meisten davon in Deutschland. Neue Mitglieder kommen derzeit fast ausschließlich aus Afrika.
In Österreich leben Schwestern in Wien-Speising, Salzburg, Bregenz, Leonding-St. Isidor und Maria Kirchental (Sankt Martin bei Lofer/Salzburg), in kleinen Wohngruppen von jeweils drei bis sechs Frauen. Die Niederlassungen gehören zur Ordensprovinz Deutschland-Österreich mit Sitz in München, die derzeit von der Österreicherin Sr. Christine Rod geleitet wird.
Wie in den traditionellen Orden leben die Schwestern in den einzelnen Häusern in einer Lebensgemeinschaft, die ihren Mittelpunkt im gemeinsamen Feiern von kirchlichen und gemeinschaftlichen Festen sieht. Zur Aufnahme in die Gemeinschaft werden zunächst ein Postulat und ein zweijähriges Noviziat abgeleistet. Am Ende einer längeren Zeit der zeitlichen Bindung findet dann eine Lebensweihe statt.
Kontakt
Wittgensteinstr. 7 Tel.: 01/80471680 Email: me@missionarinnen-christi.de Internet: http://www.missionarinnen-christi.de |
Ordens-/Gedenktag
8. Dezember |
Die Gemeinschaft der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser wurde 1957 in Gars am Inn (Bayern) von Redemptoristen gegründet und 1989 kirchlich approbiert. Die Schwestern sind in unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder im Sozial- und Pastoralbereich engagiert. Seit 1985 sind Schwestern in Österreich tätig, die erste österreichische Niederlassung wurde 1986 gegründet. Das Eltern-Kind-Heim "Haus Sarepta" für Familien in Krisensituationen in Wien besteht seit 1992. Die österreichischen Niederlassungen (Wien und Attnang-Puchheim) gehören zur deutsch-österreichischen Region des Ordens mit Sitz in Stadl bei Gars am Inn in Bayern.
Zur Region Deutschland/Österreich gehören derzeit 45 Schwestern, die sich auf 9 Hausgemeinschaften ganz unterschiedlicher Größe verteilen. Der Orden ist darüber hinaus aber auch weltweit tätig. 1965 begann der Orden seine Tätigkeit in Japan, 1974 wurden die ersten Schwestern nach Bolivien gesandt, 1980 folgte Chile. Seit 2001 gibt es auch in der Ukraine Schwestern. Mittlerweile zählt die Gemeinschaft dort bereits mehr als 20 Mitglieder, die im sozialen und seelsorglichen Bereich tätig sind.
In Japan führen die Schwestern u.a. ein Seniorenwohnheim und ein Kinderheim in Kagoshima. Die Tätigkeitsschwerpunkte der 20 Schwestern in Chile liegen im pastoralen Bereich: Gemeindemission, Exerzitienbegleitung, Kranken- und Behindertenseelsorge, Trauerbegleitung und die Betreuung kleinerer Gemeinden auf dem Land. In der Nähe von Santiago de Chile führen die Schwestern einen Kindergarten. Die Schwestern im bolivianischen Tiefland in Rurrenabaque arbeiten vor allem in der Pfarrseelsorge und im Sozial-, Gesundheits- und Ausbildungsbereich. (Infos: www.missionsschwestern.de)
Die "Missionsschwestern Königin der Apostel" (Societas Missionalis Sororum Reginae Apolostolorum, SRA) wurde 1923 in Wien gegründet. Die Gemeinschaft kann aber bereits auf eine längere - turbulente - Vorgeschichte zurückblicken, denn der deutsche Indien-Missionar P. Anton Maria Bodewig gründete 1892 in Bonn die "Missionsgesellschaft der Unbefleckten Empfängnis für die Bekehrung der Heiden Indiens", konnte dafür aber keine kirchliche Genehmigung erlangen. Daraufhin ging P. Bodewig mit seinen Anhängern nach Belgien und entsandte Schwestern und Brüder nach Indien. 1896 löst Papst Leo XIII. die Missionsgesellschaft endgültig auf. Bodewig wurde vom Priesteramt suspendiert.
Bischof Goffredo Pelckmans von Lahore formte aus der in seiner Diözese gelandeten Gruppe zwei franziskanische Terziarier-Kongregationen, die Bodewig weiterhin leiten durfte. 1906 wurden einige der Brüder von P. Bodewig nach Wien entsandt, 1908 die ersten Schwestern. 1913 wurde die Suspendierung Bodewigs aufgehoben, er starb 1915.
Die Brüder und Schwestern in Wien wurden vom damaligen Universitätsprofessor - und späteren Wiener Erzbischof und Kardinal - Theodor Innitzer unterstützt, mit dessen Hilfe sie 1916 die Gesellschaft des katholischen Missionswerks für Indien gründeten. Der Wiener Erzbischof Kardinal Friedrich Gustav Piffl genehmigte 1923 die Errichtung der neuen Kongregation, die sich ab diesem Zeitpunkt "Königin der Apostel" nannte. Theodor Innitzer wurde der erste Generalobere und behielt dieses Amt bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof von Wien 1932.
1925 erfolgte die Trennung in einen männlichen und weiblichen Zweig. 1927 wurden die ersten Ordensangehörigen nach Indien entsandt. Am 9. April 1954 wurde der männliche Zweig aufgelöst.
Das Mutterhaus der weiblichen Kongregation wurde 1939 in Wien errichtet. 1949 erhielten die Missionsschwestern die päpstliche Approbation. Neben Österreich, wo Schwestern in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder arbeiten, bestehen die meisten Niederlassungen in Indien. 2014 nahmen die Redemptoristinnen, da sie selbst keinen Nachwuchs hatten, Missionsschwestern Königin der Apostel in ihr Kloster in Ried auf. Neben Wien und Ried haben die Schwestern auch Niederlassungen in Hollabrunn, Lieseregg und Kritzendorf.
Einige Einrichtungen der Schwestern gibt es auch in Deutschland und Italien, ab 1983 auch auf den Philippinen und seit 1992 in der Slowakei. Das Haus in Belgien musste 2001 geschlossen werden. Weltweit gehören über 800 Schwestern zu dieser Gemeinschaft. In Übersee betreut die Kongregation vor allem Sozialeinrichtungen und Schulen, in Europa arbeiten die Schwestern hauptsächlich in der Krankenpflege und in Kindergärten.
(Infos: www.sramission.at)
Die "Missionsschwestern Königin der Apostel" (Societas Missionalis Sororum Reginae Apolostolorum, SRA) wurde 1923 in Wien gegründet. Die Gemeinschaft kann aber bereits auf eine längere - turbulente - Vorgeschichte zurückblicken, denn der deutsche Indien-Missionar P. Anton Maria Bodewig gründete 1892 in Bonn die "Missionsgesellschaft der Unbefleckten Empfängnis für die Bekehrung der Heiden Indiens", konnte dafür aber keine kirchliche Genehmigung erlangen. Daraufhin ging P. Bodewig mit seinen Anhängern nach Belgien und entsandte Schwestern und Brüder nach Indien. 1896 löst Papst Leo XIII. die Missionsgesellschaft endgültig auf. Bodewig wurde vom Priesteramt suspendiert.
Bischof Goffredo Pelckmans von Lahore formte aus der in seiner Diözese gelandeten Gruppe zwei franziskanische Terziarier-Kongregationen, die Bodewig weiterhin leiten durfte. 1906 wurden einige der Brüder von P. Bodewig nach Wien entsandt, 1908 die ersten Schwestern. 1913 wurde die Suspendierung Bodewigs aufgehoben, er starb 1915.
Die Brüder und Schwestern in Wien wurden vom damaligen Universitätsprofessor - und späteren Wiener Erzbischof und Kardinal - Theodor Innitzer unterstützt, mit dessen Hilfe sie 1916 die Gesellschaft des katholischen Missionswerks für Indien gründeten. Der Wiener Erzbischof Kardinal Friedrich Gustav Piffl genehmigte 1923 die Errichtung der neuen Kongregation, die sich ab diesem Zeitpunkt "Königin der Apostel" nannte. Theodor Innitzer wurde der erste Generalobere und behielt dieses Amt bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof von Wien 1932.
1925 erfolgte die Trennung in einen männlichen und weiblichen Zweig. 1927 wurden die ersten Ordensangehörigen nach Indien entsandt. Am 9. April 1954 wurde der männliche Zweig aufgelöst.
Das Mutterhaus der weiblichen Kongregation wurde 1939 in Wien errichtet. 1949 erhielten die Missionsschwestern die päpstliche Approbation. Neben Österreich, wo Schwestern in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder arbeiten, bestehen die meisten Niederlassungen in Indien. 2014 nahmen die Redemptoristinnen, da sie selbst keinen Nachwuchs hatten, Missionsschwestern Königin der Apostel in ihr Kloster in Ried auf. Neben Wien und Ried haben die Schwestern auch Niederlassungen in Hollabrunn, Lieseregg und Kritzendorf.
Einige Einrichtungen der Schwestern gibt es auch in Deutschland und Italien, ab 1983 auch auf den Philippinen und seit 1992 in der Slowakei. Das Haus in Belgien musste 2001 geschlossen werden. Weltweit gehören über 800 Schwestern zu dieser Gemeinschaft. In Übersee betreut die Kongregation vor allem Sozialeinrichtungen und Schulen, in Europa arbeiten die Schwestern hauptsächlich in der Krankenpflege und in Kindergärten.
(Infos: www.sramission.at)
Der Orden der "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" wurde 1885 vom Trappisten-Ordensmann Priester und Missionar Franz Pfanner (1825-1909) gegründet. Der in Langen bei Bregenz geborene Pfanner war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen.1882 gründete er in Südafrika das Männerkloster Mariannhill, 1885 dann den Frauenorden mit der im Rheinland geborenen Paula Edmunds als erster Generaloberin. Sie baute in Europa die Ausbildungsstätten für die Missionsschwestern auf und führte damit auch das Werk Pfanners fort.
Die Schwestern kümmerten sich hauptsächlich um afrikanische Mädchen und Frauen. 1891 wurde ein erstes Ausbildungshaus in den Niederlanden eröffnet, 1898 die ersten Stationen im heutigen Kongo sowie in Tansania. Heute umfasst der Orden rund tausend Schwestern mit Häusern und Gemeinschaften in Afrika, Europa, Nordamerika, Südkorea und Papua Neuguinea.
Im Südkärntner Wernberg sind die Missionsschwestern seit 80 Jahren. Der Orden, mit derzeit 62 Schwestern die größte Ordensgemeinschaft Kärntens, kaufte 1935 das Schloss Wernberg, das sich damals in einem schlechten Zustand befand. Die Schwestern machten den Renaissancebau auf einer Anhöhe über der Drau wieder bewohnbar. Während des Zweiten Weltkrieges dienten Teile der Anlage auch als Unterbringungsort für kranke und behinderte Menschen. Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau.
Das Kloster Wernberg ist seit 1960 Sitz der österreichischen Provinzleitung des Ordens und bietet ganzjährig verschiedene Bildungsangebote und Angebote spiritueller Begleitung. Die Schwestern führen unter anderem eine Gästepension und ein Bildungshaus, einen Integrationskindergarten und einen Klosterladen, in dem Erzeugnisse aus dem landwirtschaftlichen Betrieb angeboten werden.
(Infos: www.klosterwernberg.at)