Die "Congregatio Jesu" (bis 2004 Institutum Beatae Mariae Virginis) ist eine 1610 von der Engländerin Mary Ward (1585-1645) gegründete Ordensgemeinschaft, bekannt vor allem unter dem Namen "Englische Fräulein". Der Orden, der sich an den Konstitutionen und Spiritualität der Jesuiten orientiert, ist einer der ältesten und bedeutendsten weiblichen Orden für Erziehung und pastorale Dienste. In Österreich gibt es eine Niederlassung in St. Pölten und eine in Wien, die gemeinsam mit Südtirol und Deutschland Teil der Mitteleuropäischen Provinz sind.
Gründerin Ward geht als Kämpferin in die Kirchengeschichte ein: Selbst in Zeiten der Katholikenverfolgung in England geboren und gegen den Willen ihrer Eltern zunächst in einen beschaulichen Orden eingetreten, verweigerte ihr Papst Gregor XV. bei ihrem persönlichen Vorsprechen in Rom die erhoffte Bestätigung für ihre Gemeinschaft, vor allem wegen der Frage nach der Klausur und nach dem Amt der Generaloberin. Schulgründungen in Rom, Neapel und Perugia folgten, um die Bedeutung der Mächenerziehung sichtbar zu machen, doch verbot die Kirche die Ordensniederlassungen.
Ward gründete daraufhin blühende Mädchenschulen in München, Wien (1628) und Pressburg, doch die Aufhebung der Gemeinschaft war bereits beschlossen: Das Verfahren gegen sie führte zum Vorwurf der Häresie, zur Einkerkerung und zum Erlass einer päpstlichen Bulle. Mary Ward gab nicht auf, sondern blieb im Rahmen des ihr vom Papst Erlaubten ihrer Sendung treu. Dieser Weg führte sie von Rom nach England, wo sie 60-jährig starb. Erst 50 Jahre später folgte 1703 die päpstliche Anerkennung der Englischen Fräulein, erst 1909 die päpstliche Erlaubnis, Mary Ward als Stifterin des Instituts zu bezeichnen. Ein Seligsprechungsprozess für sie ist in Gange.
Neben der von Ward selbst eröffneten Schule im "Stoss im Himmel" haben die Englischen Fräulein eine Niederlassung in St. Pölten, die 1706 von der Generaloberin in München aus initiiert wurde. Die Kremser Niederlassung mit Schule wurde 1725 errichtet. Das Generalat St. Pölten bestand bis 1953, dem Jahr, in dem sich die drei Generalate des römisches Zweigs (München, St. Pölten und Mainz) zusammenschlossen. Sie bilden heute eine Provinz mit Provinzsitz in München. Zu dieser Provinz gehören auch die drei österreichischen Niederlassungen des Ordens in St. Pölten, Krems und Wien. Das barocke Kloster in der St. Pöltner Innenstadt wurde im Jahr 2011 aufgegeben und für den Schulbetrieb adaptiert. Das Kloster in Krems wurde 2014 aufgegeben.
Neben zwei Schulen in St. Pölten und Krems, deren Führung an die Vereinigung von Ordensschulen übergeben wurde, betreiben die Schwestern noch ein Tagungshaus im Lilienhof in St. Pölten. Nachdem das barocke Klostergebäude in St. Pölten als Ordenshaus aufgegeben wurde, ist das historische Ordensarchiv der Englischen Fräulein als Dauerleihgabe in das Diözesanarchiv St. Pölten übergeben worden. Im Kremser Kloster besteht ein Archiv mit der historischen Überlieferung seit der Gründung im 18. Jahrhundert. Die kleine Niederlassung in Wien führt kein eigenes Archiv.
Der Name "Congregatio Jesu" kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "die um Jesus Versammelten". Im Namen der Gemeinschaft spiegelt sich auch das Leitmotiv ihrer Arbeit, das in Jesu Auftrag gründet, "hinaus in die ganze Welt zu gehen und die Frohe Botschaft zu verkünden". Konkret bedeutet das für die Ordensschwestern, in jeder Tätigkeit und an ganz verschiedenen Orten Menschen einen Zugang zu der heilenden Botschaft Jesu zu vermitteln.
2009 gab der Orden seine weltweite Mitgliederzahl mit 1.930 Schwestern an. Die Tätigkeiten sind neben Unterricht und Erziehung in den Schulen, Kindergärten, Internaten und Heimen auch die freie Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, die Mitarbeit in Seelsorge und die Sozialarbeit. In den Ländern der Dritten Welt sind Ordensschwestern auch in Armenkliniken, Entbindungsheimen und in der Betreuung Leprakranker tätig.
Kontakt:
Stattersdorfer Hauptstr. 62
3100 St. Pölten
Tel.: 02742/256654
Fax: 02742/256654-30
E-Mail: st.poelten@congregatiojesu.de
Internet: http://www.mariaward.de
Die Kongregation der "Töchter Mariens, Mutter der Barmherzigkeit" (Daughters of Mary, mother of mercy, Ordenskürzel: DMMM) ist eine noch junge weibliche Ordensgemeinschaft, die in Nigeria entstand und heute mit über 1.000 Schwestern in aller Welt vertreten ist, darunter auch in Österreich und Deutschland. Das Mutterhaus des Ordens ist in der Erzdiözese Ibadan. Seit 1994 ist die Gemeinschaft, deren Kennzeichen eine blaue Kutte ist, päpstlich anerkannt.
Zurück gehen die "Daughters of Mary" auf Anthony Gogo Nwedo (1912-2000), einen Bischof der Diözese Umuahia im nigerianischen Bundesstaat Abia. Er wollte einer Ordenskongregation die Aufgabe katholischer Schulen und Heime übertragen und gründete dafür 1961 eine eigene Gemeinschaft. Die ersten Schwestern wurden von den Petrus-Claver-Schwestern ausgebildet. Die neue Kongregation wuchs und errichtete in anderen Ländern Afrikas und auch in Europa Niederlassungen.
Die Ordensschwestern leben nach den Gelübden Gehorsam, Armut und eheloser Keuschheit, zudem schreiben sie sich auf die Fahnen, durch ihr Tun und ihre Lebensweise die Barmherzigkeit Gottes zu vermitteln. Als Ausdruck ihrer Berufung in der Nachfolge Jesu sind sie tätig in der Fürsorge der Armen und Bedürftigen in Krankenhäusern, Heimen, Waisenhäusern, Altenheimen und bei Obdachlosen sowie in der Seelsorge und der pfarrlichen Vorbereitung von Kindern für die Erstkommunion sowie auch von jungen Frauen für das Familienleben.
Kontakt
Daughters of Mary |
Ordens-/Gedenktag
12. Februar |
Der Deutsche Orden ist mit den Maltesern und Templern der dritte der großen geistlichen Ritterorden der Kreuzzugszeit. Heute ist der Deutsche Orden in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Tschechien und der Slowakei mit Brüdern, Schwestern und Familiaren vertreten und widmet sich neben der Seelsorge vor allem auch der Sorge um Kranke, Behinderte und alte Menschen. Seit 1809, ist die Ordensniederlassung in der Wiener Singerstraße Sitz des Hochmeisters und damit Zentrum des Deutschen Ordens. Heute gehören dem Orden rund 100 Ordenspriester, 200 Ordensschwestern und etwa 700 "Familiaren" (Laienmitglieder, die sich den Ordensidealen durch ein Versprechen gegenüber dem Hochmeister verpflichten) an.
Der Orden führt Häuser für Alten-, Behinderten-, Sucht- und Jugendhilfe. Weiters führt er sechs Studenten- und Schülerheime. An zwölf Standorten wirken Deutschordensschwestern. Auch die dem Orden als Laiengemeinschaft angeschlossenen "Familiaren" führen verschiedene Einrichtungen. Niederlassungen in Österreich gibt es in Wien, Gumpoldskirchen, Wildbad, Spannberg und Palterndorf. Das Ordenskrankenhaus in Friesach in Kärnten wurde 2014 an die GmbH "DOKH Unterstützung und Förderer" übertragen.
Dem Orden der Brüder ist die Kongregation der Schwestern vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem inkorporiert, die der Generalleitung in der Person des Hochmeisters mit dem Generalrat untersteht.
Gegründet wurde die Gemeinschaft (eigentlich: "Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem") vor den Toren Akkons im Jahre 1190 als Hospitalbruderschaft, aus der dann sehr schnell ein Ritterorden wurde. Es folgte eine rasche Ausbreitung rund um das Mittelmeer und bis nach Preußen und ins Baltikum, wo ein eigener Ordensstaat entsteht.
Die erste Niederlassung in Österreich bildete 1203 die Übertragung des Magdalenenhospitals in Friesach, gefolgt vom heutigen Hauptsitz im Zentrum von Wien zwischen 1204 und 1206. Weitere Niederlassungen folgten und werden teilweise bis heute ununterbrochen vom Orden betreut.
Der Friede von Preßburg 1805 bestimmte, dass die Besitzungen des Deutschen Ordens und das Amt des Hochmeisters erblich an das Haus Österreich übergehen sollten. Am 24. April 1809 erklärte Napoleon den Orden in den Rheinbundstaaten für aufgelöst; der Ordensbesitz fiel an deren Fürsten. Dem Orden verblieben nur noch die Besitzungen in den böhmischen Ländern sowie die Ballei Österreich. Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich der Ordenspriester Peter Paul Rigler (1796-1873) um die geistliche Erneuerung des Ordens maßgebliche Verdienste. In mobilen Feldspitälern wurde das Ursprungscharisma wieder deutlicher. Rigler gründete zudem Priesterkonvente des Deutschen Ordens.
Der Zusammenbruch der Donaumonarchie 1918 brachte es mit sich, dass der Deutsche Orden plötzlich in vier Staaten präsent war: Österreich, Italien, Tschechoslowakei und Jugoslawien. Nur in Österreich schienen Chancen für das Überleben des Ordens zu bestehen. Bis Ende 1927 erkannten aber alle Nachfolgestaaten der Donaumonarchie den Deutschen Orden als geistlichen Orden an. 1929 wurde die neue Ordensregel von Papst Pius XI. gutgeheißen. - Der Deutsche Orden ist damit auch kein Ritterorden mehr.
Die beginnende Aufbauarbeit wurde durch die Nationalsozialisten zerschlagen. 1938 wurde der Deutsche Orden in Österreich, 1939 in der von Hitler annektierten Tschechoslowakei verboten. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete sich schwierig. Nur in Österreich wurde das Aufhebungsdekret 1947 annulliert und das Vermögen dem Orden zurückgegeben.
In Österreich und Italien kehrte der Orden seit Ende der 1940er- Jahre zu den Aufgaben zurück, denen er während der NS-Zeit nicht nachkommen konnte: Krankenpflege, Dienst in Kindergärten, Schulen, Schüler-, Studenten- und Altersheimen, Pfarrseelsorge, Ausbildung des Ordensnachwuchses. Nach der "Wende" von 1989 wurde der Orden auch in Slowenien, der Tschechischen Republik und in der Slowakei wieder öffentlich sichtbar.
Kontakt Generalabt Dr. P. Bruno Platter OT Hochmeister des Deutschen Ordens Adresse: 1010 Wien, Singerstraße 7 Telefon:+ 43 / 1 / 512 15 52 Telefax: + 43 / 1 / 513 06 93 |
Ordens-/Gedenktag
4. Dezember |
Eine im heutigen Bosnien gegründete Ordensgemeinschaft sind die Dienerinnen Christi. 1890 vom ersten Erzbischof von Sarajewo, Josip Stadler (1843-1918), als Antwort auf die Situation verlassener Kinder, Jugendlicher und älterer Menschen errichtet, sind die Dienerinnen auch heute noch in Altenheimen, Krankenhäusern, in der Hauskrankenpflege, sowie auch in Kindergärten, im Religionsunterricht, in Pfarren oder in der Sozialarbeit tätig.
Bei ihrer Gründung 1890 trugen die Dienerinnen den Beinamen "vom kleinen Jesus". Als sich die Gemeinschaft 1972 in Provinzen teilte, trennte sich ein Teil, der dann 1984 als Kongregation "Dienerinnen Christi" - auf Kroatisch "Sluzavke Kristove" - unter dem damaligen Augsburger Bischof Joseph Stimpfle als selbstständige Kongregation anerkannt wurde. Das Mutterhaus und Generalat des Ordens steht deshalb in der dem Landkreis Augsburg zugehörigen Stadt Königsbrunn.
1974 gründete der Orden eine Niederlassung der Gemeinschaft in Graz-Andritz, wo sich auch das Noviziatshaus Ulrichsbrunn befindet. In der steirischen Landeshauptstadt betreibt der Orden ein Altenpflegeheim, das dem Verband steirischer Alten-, Pflege- und Betreuungsheime VAB angehört. Die nahe gelegene Wallfahrtskirche aus dem 16. Jahrhundert zum heiligen Ulrich - der auch Patron des Ordens ist - samt der anliegenden Lourdesgrotte und -quelle gehört ebenfalls seit 1974 zur Kongregation.
"Wir wollen Gott, der bis zum Tod am Kreuz rein und arm war, in Gehorsam dienen", heißt es in einer Selbstbeschreibung der Schwesterngemeinschaft, deren Mitglieder Armut, Gehorsam und Enthaltsamkeit geloben.
Kontakt
Ulrichsweg 18 Tel.: 0316/671765 E-Mail: Dienerinnen_Christi@gmx.at Internet: www.dienerinnen-christi.de |
Ordens-/Gedenktag
9. Dezember |
Die Dominikaner sind nach ihrem Gründer, dem hl. Dominikus von Caleruega (1170-1221), benannt. Der Orden - auch "Orden der Predigerbrüder" genannt - zählt weltweit ca. 6.300 Mitglieder in 42 Provinzen, die in 82 Nationen arbeiten. In Österreich wirken rund 20 Dominikaner. Konvente gibt es in Wien und Retz. Der Konvent in Friesach (Kärnten) war der älteste im deutschsprachigen Raum. Er wurde um ca. 1220 gegründet, musste 2012 aber aus Personalmangel aufgelassen werden. Auch der Konvent in Graz wurde 2012 aufgelassen. Prominentestes aktuelles Ordensmitglied in Österreich ist der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn.
Die Dominikaner in Österreich (Wien) bilden gemeinsam mit jenen in Süddeutschland die süddeutsch-österreichische Provinz. Das Dominikanerkloster in Retz gehört zur slowakischen Provinz.
Bei einer Reise durch Südfrankreich Anfang des 13. Jahrhunderts lernte Dominikus viele Menschen kennen, die sich, enttäuscht von der Kirche ihrer Zeit, den Lehren der Albigenser und Waldenser zugewandt hatten. Dominikus wollte diese Menschen wieder für den Glauben und die Kirche gewinnen. Seine von ihm in Toulouse gestiftete Gemeinschaft lebte, was sie verkündete. Bei ihr konnte Christentum in seiner von Jesus vorgelebten Schlichtheit erfahren werden. Die von Papst Honorius III. 1216 bestätigte Gemeinschaft entwickelte sich in den folgenden Jahren zum Predigerorden (Ordo Fratrum Praedicatorum). Der Orden breitete sich rasch aus.
Die Dominikaner gingen in die geistigen Zentren Europas, vorzüglich in Universitätsstädte. Ihr Orden war der erste, der das Studium zu einer Hauptaufgabe machte. Der Babenberger Herzog Leopold VI. von Österreich holte beispielsweise bereits um 1226 die Dominikaner nach Wien und wies ihnen ein Hospiz in der Bäckerstraßenvorstadt zu. Als Herzog Rudolf IV. 1365 die Universität stiftete, stellten die Dominikaner sowohl Mitglieder des Lehrkörpers als auch viele Studenten.
Von den bestehenden Orden übernahmen die Dominikaner das Chorgebet und die Formen des klösterlichen Lebens. Die Ordensmänner leben nach der Augustinusregel, die Dominikus durch eigene Satzungen ergänzt und erläutert hatte. Zu den ersten und herausragendsten Ordensmitgliedern zählen der Theologe und Kirchenlehrer Thomas von Aquin (1225-1274) und der Mystiker Meister Eckhart (1260-1328).
Die rasche Ausbreitung des Ordens erwies die Aktualität der dominikanischen Idee, die die Harmonie zwischen aktivem und kontemplativem Leben bejaht - den Einsatz als Seelsorger in der Verkündigung des Wortes Gottes und die Einkehr in den Konvent zur Rückbesinnung in Gebet, Meditation und Studium.
Zu den Hauptaufgaben der Dominikaner zählen die wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen, die pfarrliche und kategoriale Seelsorge wie etwa in der Jugend- und Studentenarbeit, die Mitarbeit in Medien, in der Krankenhausseelsorge, in der Altenpastoral oder im Dienst in der Caritas.
Das höchste Gremium und gesetzgebende Organ des Dominikanerordens ist das Generalkapitel, das alle drei Jahre zusammentritt und den Generalmeister auf neun Jahre wählt. Dieser residiert in Rom. Die Provinzen sind selbständige Verbände, die aus mindestens drei Konventen bestehen und vom Provinzial geleitet werden.
Kontakt
Dominikanerkloster Postgasse 4 Tel: 01 / 512 91 74 Internet: www.dominikaner-wien.at |
Ordens-/Gedenktag
22. Dezember |
Die Dominikanerinnen wurden vom heiligen Dominikus (1170-1221) im Jahr 1206 gegründet, als er in Prouilhe im Bistum Toulouse, einige Frauen, die er von der Bewegung der Katharer zum katholischen Glauben bekehrte in einem Kloster sammelte. Die kontemplativen Nonnenklöster des Predigerordens in Österreich sind eigenständig, darunter das "Kloster zum Englischen Gruß" im Feldkircher Stadtteil Altenstadt, sowie auch das Kloster in Lienz. Die apostolisch tätigen Konvente von Marienberg/Bregenz, Friesach, Graz sowie das im Schweizerischen Kanton Tessin befindliche Neggio sind indes in der Union der österreichischen Dominikanerinnen zusammengeschlossen.
Erstmals erwähnt wurde das Feldkircher Kloster, das in heutiger Form im Jahr 1634 errichtet und 1679 bis 1681 vergrößert wurde, bereits in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Charakteristisch sind mehrere Giebel an der Frontseite sowie zwei Rechteckhöfe. Über einen Verbindungstrakt ist das Kloster an die südlich liegende Dominikanerinnenkirche Maria Verkündigung angeschlossen, die am 25. März ihr Patrozinium feiert. Die hier lebenden Dominikanerinnen des Dritten Ordens entschieden sich 1640 nach der baulichen Umgestaltung, zum Zweiten Orden des hl. Dominikus mit Klausur zu wechseln.
In der nicht zugänglichen Klausur befindet sich eine Pietà aus Salzburg um 1400. Die Bibliothek enthält historische Bücher, die bis zur Klostergründung rückdatieren, wobei ein Exerzitienbuch sowie ein Lehrbuch zum Novizinnen-Unterricht aus dem Jahr 1780 heute im Vorarlberger Landesarchiv Platz gefunden haben. Der Schatz des Klosters ist Jesus Christus im Allerheiligsten Altarsakrament. Er wartet immer, zu jeder Tageszeit auf einen Besuch.
Dominikanerinnen Feldkirch
Klosterstraße 2
A-6804 Feldkirch
Tel: +43 - (0)5522 - 72274
www.dominikanerinnen.net
Die Don Bosco Schwestern sind in Österreich in fünf Niederlassungen - Salzburg, Stams, Baumkirchen, Vöcklabruck und Klagenfurt - vertreten. Die 74 Frauen des Ordens wirken in sozialpädagogischen Einrichtungen, in Kindergärten, Horten und Schulen, in einem Heim für Studentinnen, einem geistlichem Zentrum, in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sowie in Pfarren und der Familienpastoral.
Namensgeber des Ordens ist der Heilige Johannes "Don" Bosco (1815-1888), der gemeinsam mit der ebenfalls Heiligen Maria Dominica Mazzarello (1837-1881) im Jahr 1872 in Norditalien einen weiblichen Zweig der bereits 13 Jahre zuvor gegründeten, auf den heiligen Franz von Sales bezogenen Männerorden ("Salesianer") schuf. Ziel der "Töchter der Maria, Hilfe der Christen", wie der Orden offiziell heißt (Ordenskürzel FMA/italienisch: Figlie di Maria Ausiliatrice) war ursprünglich die Mädchenerziehung. Alle Gemeinschaften Don Boscos sind im Besonderen einem sozialen Apostolat und pädagogischen Aufgaben verpflichtet.
1922 kamen die ersten Don Bosco Schwestern in den deutschsprachigen Raum. Von Essen aus gründeten sie 1928 die erste Niederlassung in Österreich - in Jagdberg in Vorarlberg in Zusammenarbeit mit den Salesianern. 1954 erfolgte die Teilung in eine deutsche und in eine österreichische Provinz, letztere mit Provinzsitz Salzburg, ehe 2014 die beiden Provinzen wiedervereinigt wurden. Provinzsitz ist nunmehr München, die österreichische Regionalleitung in Salzburg.
Der Orden ist in Österreich Träger u.a. von "Vides", einer Organisation, die junge Frauen für Freiwilligendienste vorbereitet und in Projekte der Don Bosco Schwestern für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Ausland entsendet. Die Schulen, Horte, Kindergärten, das Mädcheninternat und Studentenheim sowie die sozialpädagogische Wohngruppe werden von einem gemeinsamen Trägerverein der Don Bosco Schwestern geführt, die zudem zu den Trägern des Don Bosco Flüchtlingswerks für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zählen.
Weltweit gibt es rund 13.000 Don Bosco Schwestern in 93 Ländern, organisiert in 83 Ordensprovinzen und 1.443 Gemeinschaften. Während in Europa, wo die meisten Ordensfrauen leben, der Schwerpunkt auf der schulischen Erziehung und der religiösen Freizeitbetreuung liegt, ist er in Süd- und Nordamerika bei den Abendschulen für benachteiligte Kinder wie etwa Straßenkinder, Indigene und Campesinos. In Asien gibt es zudem zahlreiche Projekte zur Frauenförderung oder für gefährdete Mädchen und Frauen, ebenso in Afrika, wo der Orden u.a. auch kleine Krankenstationen, Frauen- und Waisenhäuser betreibt.
Don Bosco Schwestern - Österreichische Region
Schmiedingerstraße 28
A-5020 Salzburg
Tel: +43 - (0)662 - 423 279
Die Gründung der "Kongregation der Schwestern des Dritten Ordens des hl. Franziskus" oder auch "Hospitalschwestern von der hl. Elisabeth" erfolgte im Jahr 1622 durch Apollonia Radermecher (1571-1626). Die Hospitalschwestern, kurz Elisabethinen, sind nach der heiligen Elisabeth von Thüringen benannt und engagieren sich nach dem Vorbild der Heiligen besonders in der Krankenpflege und im Hospitalwesen. Der Auftrag der Gründerin an die Gemeinschaft lautete: "Ich wünsche nichts als Gottes Willen. Der Dienst am Kranken soll allzeit aus Liebe, nicht um Lohn geschehen." In Österreich leben und wirken Elisabethinen in Graz, Wien, Klagenfurt und Linz, wo sie jeweils ein Krankenhaus gründeten, das bis heute besteht.
1622 gründete Radermecher die erste Niederlassung in der Stadt Düren in der Erzdiözese Köln. Von Düren aus wurde das Grazer Kloster 1690 besiedelt. Drei Jahre später konnte der Stiftungsbrief unterzeichnet werden und der Grundstein für den Bau eines Krankenhauses gelegt werden, welches bis heute besteht. Von der Grazer Niederlassung aus erfolgten 1709 eine Gründung in Wien und im darauffolgenden Jahr in Klagenfurt. Das Wiener Kloster gründete im 18. Jahrhundert neue Standorte des Ordens in Prag, Pressburg, Linz und Brünn.
1745 gingen einige Schwestern aus Wien nach Linz. Ab 1746 wurde mit dem Bau des Linzer Klosters begonnen. Dieses sowie die zugehörige Kirche konnten bis 1768 vollendet werden. Bereits 1749 eröffneten die Nonnen ihr Spital in Linz. Kaiser Joseph II. erhob das Spital der Elisabethinen in Linz zum allgemeinen Krankenhaus für weibliche Kranke (ab 1914 auch für männliche).
1785 übertrug Kaiser Joseph II. den Wiener Elisabethinen das Kloster der Franziskaner in Budapest; diese mussten das Haus auf Befehl des Kaisers räumen. 18 Schwestern reisten im selben Jahr nach Budapest, um dort in der Krankenpflege tätig zu sein.
Die Gemeinschaft der Elisabethinen zählt aktuell 15 selbständige Gründungen. 2007 haben sich die sieben Schwestern des Konvents in Wien mit den 42 Schwestern der Elisabethinen in Linz zusammengeschlossen, um die Zukunft von Konvent und Krankenhaus zu sichern. Weitere Konvente gibt es in Graz und Klagenfurt. In allen Standorten führen die Elisabethinen ein Krankenhaus.
(Infos: www.elisabethinen.at; www.ekh.at; www.elisabethinen-wien.at; www.elisabethinen.or.at)
Der Dienst an Alten, Kranken und besonders auch an Kindern steht im Zentrum der "Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf", die in Österreich in Vorarlberg vertreten sind und bei der Bevölkerung "Gaißauer Schwestern" heißen. Als ein Zweig des Franziskusordens breitete sich der Orden zunächst in mehreren Ländern Südamerikas aus, fand Wirkungsstätten in Afrika und kehrte daraufhin wieder zu seinen Wurzeln nach Mitteleuropa zurück. Das Generalat befand sich bis 1976 in Assisi, ist heute jedoch in Bogotá.
Gegründet wurde der Orden von der heiligen Maria Bernarda Bütler (1848-1924). Die Schweizerin trat 1867 in das beschauliche Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf in Altstätten (Kanton St. Gallen) ein, doch war infolge des Kulturkampfes im strengliberalen Aargau die Schwesternzahl des Klosters begrenzt und es gab mehr Anwärterinnen als das Kloster aufnehmen durfte. So entschloss sich Maria Bernarda auf Bitten des damaligen Bischofs von Portoviejo, Peter Schumacher, 1888 gemeinsam mit sechs anderen Ordensschwestern zur Auswanderung nach Ecuador, wo sie in der Krankenpflege und im Schulwesen wirkte.
Nach der Machtergreifung der antiklerikalen ecuadorianischen Radikalliberalen unter Präsident Jose Eloy Alfaro Delgado im Jahr 1895 floh Bütler mit ihren Mitschwestern ins kolumbianische Cartagena de Indias, wo sie die Kongregation der Missionsfranziskanerinnen von Maria Hilf gründete und deren Generaloberin bis 1920 war. Der spanische Name der 1938 vom Papst anerkannten franziskanischen Drittordenskongregation lautet "Hermanas Franciscanas Misioneras de María Auxiliadora". Die 1924 verstorbene Gründerin wurde nach ihrer Seligsprechung 1995 im Jahre 2008 heiliggesprochen - als erster Schweizerin. Papst Benedikt XVI. bezeichnete die Bauerntochter und Ordensfrau dabei als "stark, klug und mystisch".
Die erste europäische Niederlassung entstand ab 1904 im Vorarlberger Gaissau durch die nach Europa gesandte Schwester Rosa Holenstein. Im mehrmals erweiterten "Missionshaus St. Josef" traten insgesamt 432 Bewerberinnen ein, von denen 314 Schwestern in die Mission nach Kolumbien und Brasilien gesandt wurden. 1980 baute der Orden an seinem Gaißauer Standort ein Alten- und Pflegeheim, der nunmehr von der Trägergesellschaft "St. Anna Hilfe" geführt wird.
Die europäische Zentrale des Ordens ist heute im "Bernardheim" in Frastanz, wo 30 Schwestern nach ihrem Missionseinsatz in Südamerika ihren Lebensabend verbringen, jedoch auch mit zahlreichen Angeboten wie Exerzitien im Alltag und geistige Begleitung wirken. Weiters führen Schwestern des Ordens in St. Gallenkirch in einem ehemaligen Bergbauernhof ein Erholungsheim mit 40 Betten, das von Touristen als ruhige Pension im Montafon geschätzt wird.
Die meisten der weltweit derzeit (Stand 2015) knapp 700 Mitglieder des Ordens wirken in Kolumbien und Brasilien, der Großteil davon Frauen aus dem jeweiligen Land. Nur noch eine Handvoll Europäerinnen sind in den ehemaligen Missionsländern tätig, während ebenso viele Schwestern aus Kolumbien und Spanien nunmehr in der "Provinz St. Josef" leben, zu der die sechs Gemeinschaften in Österreich und ein Haus in der Schweiz mit insgesamt 58 Schwestern zählen.
Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf
Maria Ebene 15
A-6820 Frastanz
Tel: +43-5522-73634
Die Österreicherin Anna Brunner (1851-1911) gründete 1894 in Budapest eine Frauengemeinschaft in franziskanischer Gesinnung, die 1935 als Kongregation päpstlich anerkannt wurde. Brunners Anliegen war es, eine Ordensgemeinschaft zu gründen, die sich um die Armen, Verlassenen und ganz besonders um die unheilbar Kranken sorgen sollte.
Die Schwestern der Kongregation arbeiten heute in Polen, Tschechien und Österreich. Sie arbeiten in Heimen für unheilbar kranke Kinder, Altersheimen, Spitäler, als Pfarrhelferinnen (zur Betreuung alter Menschen), als Mesnerinnen und als Religionslehrerinnen.
Das Mutterhaus des Ordens befindet sich in Polen (Krzyzanowice), in der einzigen österreichischen Niederlassung arbeiten die Schwestern in der Pfarre "Zur Heiligen Familie" (Wien-Favoriten) mit.
Franziskanerinnen der Mutter Gottes von der Immerwährenden Hilfe
Pfarre "Zur Heiligen Familie"
Puchsbaumplatz 9
1110 Wien
Tel: 01/6047528
Die "Franziskanerinnen Vöcklabruck" hießen früher "Vöcklabrucker Schulschwestern" und sind mit 200 heimischen Mitgliedern Österreichs zweitgrößter Frauenorden. Gegründet 1850 zur Ermöglichung eines Zuhauses und des Schulbesuchs für arme und verwahrloste Kinder, betreibt der Orden bis heute in zahlreichen Niederlassungen in Oberösterreich Schulen, Kindergärten, Horte, Alten- und Pflegeheime, Spitäler und kümmert sich um Menschen in Notsituationen. Die Schwestern sind auch in den USA, Deutschland und Kasachstan tätig, die Ordenszentrale ist weiterhin in Vöcklabruck.
Gründer des Ordens ist der Oberösterreicher Sebastian Schwarz (1809-1870), der ab 1840 Vöcklabrucker Stadtpfarrer war. Er gründete hier eine Kinderbewahranstalt und eine Industrieschule und wollte Ordensschwestern für die erzieherischen Aufgaben heranziehen. Zwei Frauen wurden zur Ausbildung zu den Schulschwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus nach Graz gesandt. Als erste Vöcklabrucker Schwester gelobte Franziska Wimmer (1824-1886) am 5. September 1850 ein Leben nach der Regel des heiligen Franziskus und wurde Gründungsoberin.
Niederlassungen entstanden in Frankenburg (1858), Ried (1860), Ebensee (1864) und Braunau (1866), die zum Teil bis heute bestehen. Das erste Mutterhaus wurde 1851 eingeweiht, 1861 wurde die Gemeinschaft vom Linzer Bischof Rudigier als selbstständiges Institut anerkannt. 1905 war das große neue Mutterhaus in Vöcklabruck fertiggestellt, 1937 wurde die Kongregation päpstlich approbiert.
Heute ist der Orden mit Niederlassungen in Vöcklabruck, Oberthalheim, Timelkam, Berg, St. Georgen im Attergau, Höhnhart, Michaelnbach, Peuerbach und St. Johann am Walde vertreten. Der ordenseigene "Verein für Bildung und Erziehung" führt Krabbelstuben, Kindergärten, Horte, Pflicht- und Höhere Schulen in Frankenburg, Grieskirchen, Linz, Mondsee, Puchheim, Ried im Innkreis, Salzburg, Vöcklabruck und Wels.
Seit 1935 führt der Orden das Braunauer St. Josef Krankenhaus - heute mit 12 Schwestern vor Ort, nachdem es zwischenzeitlich im Jahr 1974 einmal sogar 74 Franziskanerinnen waren. Betreiber des Ordensspitals an der Grenze zu Deutschland ist heute ebenso wie jenes in Wels-Grieskirchen sowie die Alten- und Pflegeheime in Vöcklabruck, Gallspach, Rainbach und Maria Schmolln und weiters die Projekte für Betreubares Wohnen die "Tau-Gruppe-Vöcklabruck Holding der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH".
Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind auch Herbergsgeber für Flüchtlingsfamilien: 14 Personen - vier Familien mit insgesamt sechs Kindern - leben derzeit in zwei Einrichtungen des Ordens, der bei der Betreuung seiner Gäste von Caritas und Volkshilfe unterstützt wird.
Die wohl bekannteste Vertreterin des Ordens ist Schwester Kunigunde Fürst, die zwei Jahrzehnte lang Generaloberin des Ordens und bis Ende 2012 auch Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs war. Seit ihrem Rücktritt Ende 2012 lebt die Vöcklabrucker Franziskanerin in der Niederlassung des Ordens in den kasachischen Orten Tonkoschurowka und Korneewka, wo sie sich in der dortigen einzigen katholischen Schule Zentralasiens sowie in Sozialprojekten engagiert.
Franziskanerinnen von Vöcklabruck
Salzburger Straße 18
A-4840 Vöcklabruck
Tel: +43 - (0)7672 - 72667
http://www.franziskanerinnen.at
Der Orden der Franziskaner der Immakulata ist noch sehr jung. Gegründet wurde er von Pater Stefano Maria Manelli und Pater Gabriele Maria Pellettieri, die schon Mitglieder der Minderbrüder (Minoriten) waren und zu den Quellen des franziskanischen Lebens zurückkehren wollten. In dem kleinen Dorf Frigento (Campania, Süditalien) führten sie seit 1970 ein Leben in Gebet, Buße und Apostolat, gemäß der Regel des hl. Franziskus und des Marianischen Pfades (Traccia Mariana), der von Pater Stefano Manelli verfasst wurde.
Am 1. Jänner 1998, dem Fest der Gottesmutter Maria, wurde die stark gewachsene Gemeinschaft der Brüder von Papst Johannes Paul II als Gemeinschaft päpstlichen Rechtes errichtet.
Heute sind die Franziskaner der Immakulata auf der ganzen Welt verbreitet. Auch der weibliche Zweig (Franziskanerinnen der Immakulata) wurde im selben Jahr anerkannt. In Österreich besteht seit 2002 eine Niederlassung des Ordens im ehemaligen Kapuzinerkloster in Kitzbühel.
Mit Anzahl von etwa 400 Ordensbrüdern (und ebenso vielen Schwestern) sind die Franziskaner der Immakulata auf allen fünf Kontinenten der Erde vertreten: in den USA , Brasilien, Argentinien, Afrika (Benin, Nigeria, Kamerun, Tschad), Australien auf verschiedenen philippinischen Inseln, Indien, in Kasachstan, im Hl. Land, in Frankreich, England, Österreich, Polen und einer großen Anzahl von Häusern in Italien. In der letzten Zeit gab es Neugründungen in Italien, Kamerun,Tschad, dem Hl. Land, Indien und Kasachstan.
Zahlreich wie die Häuser sind auch die Tätigkeitsfelder. Die Ordensmitglieder sind im sozialen Bereich (zB. Armenküchen, Betreuung Leprakranker), in der Seelsorge (zB.: Pfarren, Krankenhäuser) oder in den Massenmedien tätig. Wieder andere führen ein kontemplatives Leben und widmen sich ganz dem Gebet.
(Infos: http://franziskanerderimmakulata.at)
Die Hartmannschwestern (Franziskanerinnen von der christlichen Liebe) entstanden 1848 am ehemaligen Krankenhaus in Wien-Wieden, wo der Direktor nach geistlichen Schwestern für die Krankenpflege suchte. Mit Unterstützung von Franziskaner-, Kapuziner- und Redemptoristenpatres konnten schließlich 95 Pflegerinnen gefunden werden, die in den Dritten Orden des heiligen Franziskus aufgenommen wurden. 1854 reichten die Schwestern Viktoria Zitta, Lucia Rinerthaler und Petronilla Müller, Statuten ein, die Gemeinschaft wurde 1857 mit dem Namen "Barmherzige Schwestern vom III. Orden des hl. Franziskus, genannt von der christlichen Liebe" vom Wiener Erzbischof Kardinal Joseph Othmar von Rauscher bestätigt.
1861 wurde der Pflegevertrag im Krankenhaus gekündigt, die Schwestern übersiedelten 1865 in ein neues Mutterhaus und Klosterspital in der Wiener Hartmanngasse, deshalb auch die Bezeichnung "Hartmannschwestern". Der Spitalsneubau war 1890 vollendet.
Niederlassungen hat die Ordensgemeinschaft neben dem Mutterhaus und dem ordenseigenen Spital in Wien sowie zwei Alten- und Pflegeheimen (ebenfalls in Wien) auch noch in Kirchberg am Wechsel und in Sittendorf im Wienerwald. An beiden Orten führen die Schwestern jeweils ein Exerzitienhaus. Weitere Niederlassungen bestehen in Rom, Argentinien und Paraguay. Der Ordensgemeinschaft gehören derzeit 74 Schwestern und eine Novizin an.
Eine der bekanntesten Hartmannschwestern ist Sr. Restituta Kafka, die 1998 selig gesprochen wurde. Sie war am 30. März 1943 von den Nationalsozialisten wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" hingerichtet worden.
(Infos: www.franziskanerinnen.org)
Die Franziskusschwestern (eigentlich: Franziskus-Seraficus-Schwestern vom III. Orden des Heiligen Franziskus von Assisi) wurden 1912 in Linz anlässlich des ersten oberösterreichischen Tertiarientags gegründet. Damals gab der Kapuzinerpater Fidelis Kledetzka (1876-1934) die Anregung zur Gründung eines Vereines, der sich der Hauskrankenpflege widmen sollte. 1913 übernahm Prälat Josef Lohninger die Leitung der Schwesternschaft. 1924 erwarben die Schwestern in Linz ein Mutterhaus.
Unabhängig von der Franziskus-Krankenfürsorge in Linz wurde von München aus die Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Klagenfurt gegründet. 1933 wurde in Klagenfurt das Mutterhaus erbaut. Durch das Bemühen des Kapuzinerpaters Berthold Schnurrer wurden 1950 die beiden Gemeinschaften Linz und Klagenfurt vereint. 1955 wurden die Franziskusschwestern als Kongregation bischöflichen Rechts anerkannt.
Niederlassungen haben die Schwestern in Linz und Klagenfurt. In Linz führen sie ein Seniorenheim. Derzeit gehören der kleinen Gemeinschaft rund 20 Schwestern an.
(Infos: www.franziskusschwestern.at)
Die Gemeinschaft der Schwestern Jesu entstand 1981 in Klagenfurt aus einer Gruppe von Frauen, die ignatianische Exerzitien bei dem tschechischen Jesuiten P. Robert Kunert SJ (geb. 1933) gemacht hatten. Gründungstag ist der 31. Juli 1981. Sie wurde 1984 von Bischof Egon Kapellari approbiert und 2002 als Institut diözesanen Rechts anerkannt. 1994 entstand die selbstständige Tschechische Provinz. Seit 2001 befindet sich der Hauptsitz der Gemeinschaft in Olmütz.
Derzeit hat die Gemeinschaft 41 Mitglieder und wirkt an 9 Orten in Wien, Klagenfurt, Königgrätz, Ceský Tín, Kouany, Prag, Olmütz, Ústí nad Orlicí und Olená. Eine eigene Kommunität bildet das Noviziat für beide Provinzen ("international"), das sich in Olmütz befindet.
Die Österreichische Provinz hat derzeit acht Mitglieder, inklusive einer tschechischen Schwester, die hier für längere Zeit tätig ist. In der Kommunität Klagenfurt leben vier Schwestern, zwei sind in der Pension, die anderen beiden Schwestern arbeiten an der Schule St. Ursula im Hort und als Religionslehrerin.
In der Kommunität Wien (Pfarre Alser Vorstadt) leben und wirken ebenfalls vier Schwestern. Die Schwestern arbeiten vor allem in der Krankenhausseelsorge.
(Infos: www.ssj-centrum.com)