"Für Sie persönlich"
Da die letzte Ausgabe unserer Zeitschrift bereits vor dem Heimgang von P. Benno gedruckt war, können wir erst in dieser Nummer eine ausführliche Würdigung unseres P. Benno, einen Nachruf und einen Bericht über die Verabschiedung bringen.
Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, im Namen des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges P. Benno Dank zu sagen. Dank für 47 Jahre intensiver Arbeit für unsere Gebetsgemeinschaft! Dieser große Einsatz forderte auch so manches persönliche Opfer und manche Enttäuschung. P. Benno hat darüber nie geklagt, sondern gerne seine Aufgabe erfüllt: den Menschen den Glauben verkündet, Hilfen zur Glaubensvertiefung angeboten und zum guten und treuen Rosenkranzgebet motiviert. In vielen Gesprächen, Beichten, Vorträgen und Artikeln hat P. Benno den Suchenden einen Weg zu Gott aufgezeigt.
Immer wieder hatte P. Benno neue Ideen, wie man den Menschen den Glauben näher bringen könnte. Sein letztes großes Werk waren die drei Filme: „Geheimnisvolles Leben – Staunen über die Intelligenz in der Natur“, „Wer ist Jesus Christus?“ und „Wozu Kirche?“. Bevor er mit dieser Trilogie begann, sagte er, das ist gleichsam mein Testament: die Menschen durch die Natur zu Jesus führen und zu seiner Kirche.
Der HERR und die Gottesmutter Maria mögen ihm allen treuen Einsatz reich lohnen!
Besonders erwähnen möchte ich auch die innige Christusbeziehung, die P. Benno bis zu seinen letzten Stunden pflegte. Er sagte: „Die erste Aufgabe des Priesters ist es, bei Jesus zu sein und sich von IHM in sein Wort einführen zulassen, um es dann anderen weiterzugeben; Hochform des wirksamen Wortes: die heiligen Sakramente.“ Und P. Benno pflegte die tägliche halbe Stunde der Betrachtung des Wortes Gottes. In der vorigen Ausgabe vom „Betenden Gottes Volk“ hat er noch darauf hingewiesen: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Jesus ist der Weg zum Vater! Oft hörte man P. Benno in den letzten Monaten flüstern: „Jesus, bitte hilf, gib Kraft, bitte, bitte.“
Und ER gab P. Benno Kraft! Noch an seinem Todestag konnte er am Morgen die Konventmesse mit einem Mitbruder feiern, es ging ihm an diesem Tag besonders gut, wir haben am Vormittag im RSK-Büro einiges besprochen, er machte einen Rundgang im Klostergarten, war beim Mittagessen mit den Mitbrüdern und niemand hätte vermutet, dass er an diesem Freitag, 21. April, um die Todesstunde Jesu heimgeholt wird. Es war ein plötzliches Herzversagen, ohne Todeskampf, mit einem friedlichen, entspannten Gesichtsausdruck wurde er in seinem Zimmer am Boden liegend gefunden. Ausgestreckt, mit dem Gesicht am Teppich – so wie bei der Priesterweihe – „Adsum – Hier bin ich!“
Das Thema „Auferstehung“ beschäftigte P. Benno immer wieder, auch in Gesprächen und Publikationen, er erwähnte dabei gerne diese Worte: „Einmal reißt er uns alle hinauf, aus Sterben in Leben, aus Siechtum in siegende Kraft, aus Kleinheit in Glorie, aus engen Zeiten in ewige Weiten“ (Cyrill v. Alexandrien zugeschrieben).
Möge P. Benno nun in diesen ewigen Weiten, in der unvorstellbaren Herrlichkeit Gottes, vereint mit Jesus und seiner heiligen Mutter leben und uns fürbittend beistehen!
Das Werk des RSK geht mit Gottes und Mariens Hilfe im Sinne von P. Petrus und seinem Nachfolger P. Benno, mit Unterstützung der Franziskaner, weiter. Das Gebetsanliegen: Bekehrung der Menschen zu Gott und Friede in der Welt ist ja aktueller denn je!
So bitte ich Sie herzlich: Bleiben Sie dem Rosenkranzgebet und unserer Gebetsgemeinschaft treu!
In dankbarer Verbundenheit,
Traude Gallhofer
Die Gebetsgemeinschaft des RSK steht unter der Patronanz
von Kardinal Christoph Schönborn, Wien, und Erzbischof Franz Lackner, Salzburg