Um 1740 gingen vier armenisch-apostolische Bischöfe eine Union mit Rom ein. Einer der vier wurde zum ersten Patriarchen der Armenisch-katholischen Kirche gewählt und vom Papst bestätigt. Die katholischen Armenier wurden Anfang des 20. Jahrhunderts ebenso wie alle anderen Christen Opfer des Völkermordes im Osmanischen Reich. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Armenisch-katholische Kirche reorganisiert und das Patriarchat in Beirut errichtet.
Zur Armenisch-katholischen Kirche bekennen sich heute rund 470.000 Gläubige weltweit, darunter rund 325.000 in Armenien selbst. Der Rest ist über die ganze Welt verstreut. (Manche Schätzungen gehen von bis zu 700.000 Armenisch-katholischen Christen weltweit aus.)
Eine besondere Rolle in dieser kleinen Kirche spielt bis heute der armenisch-katholische Mechitaristenorden. Der Orden (mit Niederlassungen in Venedig und Wien) hat sich um die Bewahrung und Weiterentwicklung der armenischen (und generell der christlich-orientalischen) Kultur große Verdienste erworben.