Ordensgemeinschaften
Ordensgemeinschaften tragen Seelsorge und soziale Einrichtungen, unterhalten Schulen und Kindergärten, betreiben Krankenhäuser und halten kulturelles Erbe lebendig.
Um das kulturelle Erbe vergangener Zeiten neu und der "digitalen Generation" verständlich zu erschließen, öffneten die Ordensgemeinschaften nun ihre erste gemeinsame "digitale Pforte" - mit der Website www.ordensgemeinschaften.at
Ziel der digitalen Offensive ist es, Orden und Menschen im Land einander näher bringen, so P. Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der Männerorden. "Die Orden ergreifen die Initiative. Die Kirche wirkt heute teilweise gelähmt, aber das passt nicht zu einem 'Leben in Fülle', das wir allen verkünden wollen." Ordensleute wollten in die Gesellschaft hineingehen "und einfach leben und die Schätze des Evangeliums teilen". Ergänzt wird das Online-Angebot durch eine Facebook-Präsenz (www.facebook.com/ordensgemeinschaften.at) und einen Twitter-Kanal (@ordensgem_at).
Die Orden ergreifen die Initiative. Die Kirche wirkt heute teilweise gelähmt, aber das passt nicht zu einem 'Leben in Fülle', das wir allen verkünden wollen.
Insgesamt gibt es in Österreich knapp 6.700 Ordensfrauen und -männer, die in rund 830 Klöstern, Stiften und sonstigen Einrichtungen leben und wirken. In Österreich gibt es 120 Frauenorden, ihnen gehören 4.200 Ordensfrauen an. In den 85 Männerorden leben 1.950 Ordensmänner. Die Zahl der Ordensmänner ist weitgehend stabil, jene der Ordensfrauen geht langsam aber stetig zurück. Das geht aus der letzten Kirchenstatistik von 2010 hervor.
Nichtsdestotrotz spielen die Frauenorden im kirchlichen wie gesellschaftlichen Leben eine wichtige Rolle: Österreichweit befinden sich 25 Spitäler in Trägerschaft von Frauenorden sowie 221 Schulen. Im Schuldienst sind insgesamt 80 Schwestern tätig, im Krankendienst mehr als 250 und im Pflegedienst knapp 300. Jeweils rund 30 Schwestern arbeiten in Internaten, Horten und Kindereinrichtungen. Im caritativ-sozialen Dienst sind rund 90 Ordensfrauen beschäftigt und im pastoralen Dienst etwas weniger als 500.
Ob Schulen, Spitäler oder caritative Dienste - die Orden spielen eine wichtige Rolle im Erhalt und in der Pflege der sozialen Kultur im Land.
Die größten Frauenorden sind laut der "Vereinigung der Frauenorden Österreichs" die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz von Wels und die Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz kommen laut der jüngsten Statistik auf 575 Mitglieder. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck zählen 228 Mitglieder.
Die meisten Mitbrüder zählen in Österreich laut der Superiorenkonferenz die Benediktiner mit rund 370 Ordensmännern. Die Franziskanerprovinz Austria zählt 140 Franziskaner in 25 Klöstern in Österreich und Südtirol. Zur Österreichischen Provinz der "Steyler Missionare" gehören 100 Mitbrüder. Die Provinz unterhält elf Niederlassungen, zwei davon auch in Kroatien. In Österreich leben und arbeiten weiters rund 90 Jesuiten in Graz, Innsbruck, Linz, St. Andrä im Lavanttal, Steyr und Wien. In etwa personell genauso stark vertreten sind die Salesianer Don Boscos, die in 14 Niederlassungen österreichweit wirken.
Weltweit gibt es übrigens nach offiziellen vatikanischen Angaben knapp 920.000 Ordenschristen. Sie teilen sich in rund 730.000 Ordensfrauen, 135.000 Ordenspriester, rund 560 Ordensmänner als ständige Diakone und etwas mehr als 54.200 Ordensbrüder ohne geistliche Weihe.