Der Zahl "40" kommt innerhalb der Bibel eine besondere Bedeutung zu: 40 Tage dauerte die Sintflut, ebenso lang zog sich Jesus in die Wüste zurück; 40 Jahre dauerte die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste und 40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai. Auch innerhalb des österlichen Festkreises hat die Zahl "40" eine besondere Bedeutung. So beginnt mit dem Aschermittwoch die 40tägige Fastenzeit, die - abzüglich der Sonntag - mit Ostern endet.
Der Christi-Himmelfahrtstag wiederum folgt 40 Tage nach Ostern. An ihm feiert die Kirche das Gedächtnis der Aufnahme Christi in den Himmel. Biblisch geht es zurück auf die Apostelgeschichte und die dort berichtete Erfahrung der Jünger, dass Jesu Sterben am Kreuz nicht den endgültigen Tod bedeute: "Den Aposteln erwies er sich nach seinem Leiden auch durch viele Beweise als lebendig, indem er ihnen während vierzig Tagen erschien und über das Reich Gottes redete." (Apg 1,3)
Weiters berichtet das Lukas-Evangelium (Lk 24,50-52):
Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben; sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.
Der Evengelist schildert Auferstehung und Erhöhung Jesu wie zwei Seiten einer Medaille. Die Erhöhung schildert Lukas im mythologisch aufgeladenen Bild einer "Himmelfahrt". Mit diesem Bild greift er auf das jüdische Motive der "Entrückung" (2 Könige 2,1-18; Genesis 5,24) zurück.
Kirchengeschichtlich lässt sich das Fest Christi Himmelfahrt bis ins 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Bis dahin wurde es zusammen mit dem heute neun Tage später begangenen Pfingstfest gefeiert. Um 370 - vermutlich rund um das 1. Konzil von Nicäa - setzte sich der Brauch durch, entsprechend der Chronologie des Lukas den 40. Tag nach Ostern als eigenständiges Fest zu begehen, wodurch zur 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern eine gewisse Entsprechung hergestellt wurde.
Im Brauchtum werden die drei Tage vor Christi Himmelfahrt als sogenannte "Bittage" begangen - eine Tradition, die in diesem Jahr z.B. auch im Stephansdom wiederbelebt wurde. Ein ausgeprägtes Brauchtum kennt das Fest nicht, jedoch gibt es regional verschiedene Eigenarten.
Auf Christi Himmelfahrt folgt eine neuntägige Vorbereitszeit auf das Pfingstfest.
Besonderes Brauchtum in Kärnten Im Brauchtum werden die drei Tage vor Christi Himmelfahrt als sogenannte "Bittage" begangen - eine Tradition, die in diesem Jahr z.B. auch im Stephansdom wiederbelebt wurde. Ein ausgeprägtes Brauchtum kennt das Fest nicht, jedoch gibt es regional verschiedene Eigenarten wie etwa Prozessionen durch Felder oder Weinberge, bei denen für eine gute Ernte gebetet wird.
Ein besonderes Brauchtum gibt es indes in einigen Kärntner Pfarren. So wird dort das "Engele Auftanzen" (auch "Engerle Aufziehen" oder "Heiland Aufziehen" genannt) zelebriert, bei dem es um eine Visualisierung der Himmelfahrt geht. Dazu wird - wie etwa in der Pfarre Zedlitzdorf - nach dem Evangelium eine hölzerne Christusstatue, begleitet von zwei Engeln mit brennenden Kerzen in den Händen, an einem dünnen Strick durch das "Heiliggeistloch" auf den Kirchenspeicher gezogen. In anderen Pfarren schweben Engel-Figuren während des Gottesdienstes herab und heben eine Christusfigur in die Höhe.