Parlament debattiert am Dienstag über Abtreibungsstatistik
Erstmals in der neuen Regierungsperiode wird am Dienstag im Parlament über die Bürgerinitiative "Fakten helfen!" für mehr Transparenz bei Schwangerschaftsabbrüchen diskutiert. Das Thema stehe im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen auf der Tagesordnung, informierte der unabhängige und überkonfessionelle Verein "Aktion Leben" in einer Aussendung vom Freitag.
Die Bürgerinitiative mit bisher knapp 54.000 Unterschriften kann noch bis Dienstag auf der Parlamentshomepage unterstützt werden, und zwar von jedem, der dies seit Beginn der neuen Legislaturperiode Anfang November noch nicht getan habe. "Ich bitte jede und jeden von dieser Möglichkeit der Bürgerbeteiligung Gebrauch zu machen", appellierte "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler.
Die beiden Forderungen der Bürgerinitiative zielen ab erstens auf eine - international längst übliche - anonyme Statistik über Schwangerschaftsabbrüche, einfach durchführbar über eine Meldung der Ärzte. Zweitens sollen davon unabhängig die Motive von Frauen, die sich für einen Abbruch entscheiden, regelmäßig erforscht werden.
Das Wahrnehmen der Not von Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, sei ein "fundamentales Fraueninteresse", und der Staat müsse sich interessieren für die Zahl und Gründe der Frauen, die sich die Annahme eines Kindes nicht zutrauen, betonte Kronthaler. Ebenso gehe es um die Rolle der Männer in dieser Situation.
Wir wollen eine bessere Prävention von ungewollten Schwangerschaften, Abbrüchen und mehr Unterstützung für Frauen, wenn sie in einer schwierigen Lebenssituation schwanger werden. Dafür brauchen wir eine verlässliche Datengrundlage.
(Online-Zustimmung bis 27. Februar über den Parlaments-Link auf der Seite www.fakten-helfen.at)
Quelle: kathpress