Diözese St. Pölten
Die Diözese St. Pölten wurde 1785 errichtet und umfasst das westliche Niederösterreich. Auf 10.450 Quadratkilometer leben etwa 628.000 Bewohner, davon 476.433 Katholiken. In 20 Dekanaten sind 422 zum Teil sehr kleine Pfarren organisiert.
Insgesamt wirken in der Diözese St. Pölten derzeit 409 Diözesan- und Ordenspriester, 117 Ordensfrauen und 95 Ständige Diakone. Etwa ein Viertel der Pfarren werden von den Klöstern und Stiften betreut. Hinzu kommen rund 100 Pastoralassistent/inn/en und Pastoralhelfer, die in der Pfarrseelsorge sowie in der kategorialen Seelsorge, vor allem in Krankenhäusern, tätig sind. An die 6.000 Frauen, Männer und Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich in den Pfarrgemeinderäten.
St. Pölten ist eine "klösterreiche" Diözese. Zu den großen Stiften und Klöstern zählen etwa Melk, Göttweig, Lilienfeld und Zwettl. Neben ihrer geschichtlichen und kulturellen Bedeutung kommt ihnen heute eine große Verantwortung als Schulstätten, Seelsorgezentren und "Orte der Begegnung" zu. Etwa ein Viertel der Pfarren sind sogenannte "Stiftspfarren".
Neben dem pastoralen Engagement überzieht ein dichtes Netz an Beratungsstellen, Bildungsangeboten und Hilfsorganisationen die Diözese. 16 von 30 offiziellen Familienberatungsstellen im Bereich der Diözese sind in kirchlicher Trägerschaft. Dort werden Menschen kostenlos und anonym beraten. Schwerpunkte sind Beziehungsfragen zwischen Eltern und Kindern, bei Paaren, Familienberatung, Beratung nach sexuellen Übergriffen, weiters werden Psychotherapie und Mediation geboten.
Seit über 30 Jahren gibt es die Telefonseelsorge, einen telefonischen Notrufdienst, der kostenlos rund um die Uhr erreichbar ist. Neuerdings auch mit einer eigenen Kids-line.
Der Familienfonds der Diözese St. Pölten hat in den 35 Jahren seines Bestehens 4.000 Einzeldarlehen zu Familiengründungen vergeben.
Verschiedene Einzelaktionen engagierter Christen, darunter Arbeitslosenprojekte, Projekte für Lehrlinge, Hilfen für Asylanten und Flüchtlinge und die Emmausgemeinschaft, ehemaligen Häftlingen, Alkoholikern und Drogensüchtigen sowie Obdachlosen den Wiedereinstieg in ein normales Leben zu ermöglichen, ergeben mit den stark organisierten Bewegungen der Katholischen Aktion sowie den Erneuerungsbewegungen das Bild einer aktiven Kirche mit einer starken sozialen Ausrichtung.
zuletzt bearbeitet am 13. Jänner 2021