"Burgenland hilft" - Coronafonds mit kirchlichem Vize-Vorsitzenden
Dominik Orieschnig, Sprecher der Diözese Eisenstadt und Leiter des Bischöflichen Sekretariats, wurde vom Burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zum Vize-Vorsitzenden des neuen Vereins "Burgenländischer Hilfsfonds - Burgenland hilft" berufen. Unterstützt werden sollen alle jene Burgenländer, die "nach Unglücksfällen, Katastrophen, Krankheiten und Pandemien unverschuldet in Not geraten" sind. Zugleich sollen gemeinnützige Impulse gesetzt werden. Dotiert werden soll der Fonds von den Honoratioren des Landes. Rund 250 Politiker, Wirtschaftskapitäne, Spitzenbeamte, Kammer-Präsidenten u.a. erhalten in den kommenden Tagen Post von Doskozil, der sich allerdings in die Vergabe der Mittel nicht einmischen will, wie er bei der Präsentation des Vereins betonte. Vereinsvorsitzende ist die frühere SPÖ-Landesrätin und EU-Mandatarin Christa Prets.
Orieschnig, ehemaliger Solist der Wiener Sängerknaben und Autor kulturwissenschaftlicher Publikationen, soll dem Vernehmen nach neben seiner innerkirchlichen Vernetzung vor allem auch seine Kontakte zur Kunst- und Kulturszene einbringen und etwa Benefiz-Veranstaltungen zugunsten von "Burgenland hilft" ins Leben rufen. Vor seiner Tätigkeit in der Diözese Eisenstadt war der promovierte Jurist und Absolvent der Diplomatischen Akademie Wien Rechtsreferent der Österreichischen Bischofskonferenz.
Gegenüber Kathpress sagte Orieschnig am Montag, dass auch viele Kunstschaffende vom Lockdown existenziell betroffen seien. Und trotzdem müsse er beim Spendensammeln auch jene um Hilfe bitten, die in der Pandemie zu den wirtschaftlich am schlimmsten Getroffenen zählten, "nämlich die Künstlerinnen und Künstler des Landes". Selbst im Notfalls-Modus seien diese "immer noch so reich, dass sie mit ihren Talenten andere bereichern können", erklärte Orieschnig. Und weiter: "Vielleicht lässt diese fast zynisch anmutende Situation die Gesellschaft in Zukunft noch stärker darüber nachdenken, was wir an den Kunstschaffenden Kostbares haben und dass wir sie gerade in schweren Zeiten besonders hegen und pflegen müssen."
Es freue ihn, dass bereits kurz nach Öffentlichmachung der Initiative am vergangenen Freitag die ersten Unterstützungserklärungen von Künstlern und Wirtschaftstreibenden bei ihm eingegangen seien, meinte Orieschnig: "Ich bin zuversichtlich, dass das berühmte Netz der burgenländischen Solidarität auch in der Pandemie halten wird". (Infos: www.burgenlandhilft.at)
Quelle: kathpress