Caritaspräsident Landau: "Hilfe wird einen langen Atem brauchen"
Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass viele Menschen die schwierige Zeit ohne Hilfe der Caritas nicht überstanden hätten. Das hat Caritaspräsident Michael Landau am Sonntag in einer Aussendung betont. Und er hielt zugleich fest. "Unsere Hilfe wird einen langen Atem brauchen, denn das Virus und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen. Die Gesundheitskrise von heute darf nicht mehr und mehr zur sozialen Krise von morgen werden."
In Wien hätten sich zuletzt doppelt so viele Menschen in Not an die Caritas gewandt, in Salzburg habe sich die Anzahl der Hilfesuchenden gar verdreifacht. Dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender konnte die Caritas in ganz Österreich rasch und unbürokratisch in den 36 Sozialberatungsstellen helfen. Insgesamt konnten bisher mehr als 6,55 Mio. Euro gesammelt werden, "und damit konnten 11.517 Menschen und ihre Familien unterstützt werden. 32.387 Mal konnten wir Essen ausgeben", so der Caritas-Präsident.
Neben Geld wurde aber auch Zeit gespendet. 5.000 Menschen hätten sich bei der Caritas in ganz Österreich gemeldet, freiwillig dort zu helfen, wo man gebraucht wird - beim Suppe kochen, beim Lebensmitteltransport, beim Einkauf oder auch beim Möbel zusammenbauen.
Damit sich niemand alleine in der Krise fühlt, startete außerdem am Palmsonntag Österreichs größte Community der Mitmenschlichkeit: die "füreinand"-Community, eine gemeinsame Initiative von Caritas und "Kronen Zeitung". Knapp 4.000 Österreicherinnen und Österreicher hätten sich unter www.fuereinand.at angemeldet. Sie haben Masken genäht, für alte Menschen gezeichnet, in der Nachbarschaft geholfen - und: geplaudert. Bei der Mission Plaudernetz - Österreichs erster Telefonnummer gegen Einsamkeit - können Menschen, die niemanden zum Reden haben, mit Freiwilligen telefonieren, die gerne zuhören. Mehr als 1.200 Gespräche wurden bereits geführt, so Landau: "30.000 Minuten Plauderzeit insgesamt."
Auch die neu eingerichtete Corona Nothilfehotline sei stark genutzt worden. Knapp 9.000 Anrufe gingen ein. Bei der Corona-Nothilfehotline werden die Betroffenen an helfende Stellen - etwa an die 36 Sozialberatungsstellen der Caritas - weitervermittelt.
Landau: "Das Virus stellt uns alle auf eine schwere Probe. Doch die meisten von uns können sich aus eigener Kraft oder mit Hilfe ihres Umfelds retten. Aber es gibt viele Menschen in Österreich - Alleinerziehende, Mindestpensionisten, kinderreiche Familien und arbeitslose Menschen - die diese schwierige Zeit ohne die Hilfe der Caritas und die Unterstützung der Krone-Leser schwer überstanden hätten. "Die Spenderinnen und Spender der Caritas haben ein großes Herz bewiesen und gezeigt: Wir sind füreinand' da!"
Krone-Chefredakteur Klaus Herrmann schlug in dieselbe Kerbe: "Als größte Tageszeitung des Landes ist es uns als Kronen Zeitung wichtig, gerade in diesen Tagen Verantwortung zu übernehmen. Den Leserinnen und Lesern, den Spenderinnen und Spendern, sowie der gesamten Krone-Familie bin ich sehr dankbar für die große Unterstützung."
(Infos und Spenden: www.caritas.at/corona-nothilfe. Auf der Website www.fuereinand.at gibt es laufend neue Missionen und Aktionen, an denen man einfach und unkompliziert teilnehmen kann.)
Quelle: kathpress