Landau bekräftigt Forderung nach "Solidaritätsmilliarde"
Caritas-Präsident Michael Landau hat am Sonntagabend in der ORF-Sendung "Niederösterreich heute" seine Forderung nach einer "Solidaritätsmilliarde für die Schwächsten" bekräftigt. Landau geht davon aus, dass die soziale Ungleichheit in Folge der Pandemie zunehmen wird. Die milliardenschweren Hilfspakete für die Wirtschaft in Österreich seien "wichtig und richtig, aber es wird jetzt auch entscheidend sein, das Soziale in unserem Land nicht zu vergessen", so Landau.
Bei der Caritas melden sich derzeit Menschen, die es nie für möglich gehalten hätten, Unterstützung der Hilfsorganisation zu benötigen, berichtete der Caritas-Präsident: "Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Qualität der sozialen Sicherheit im Land sind zwei Pfeiler ein und derselben Brücke. Die Brücke braucht beide Pfeiler." Landau appellierte an die Politik, weitere Maßnahmen gegen Armut vorzulegen und jene, die von der Krise besonders hart getroffen wurden, nicht zu vergessen.
Ab Montag werden die Pflegewohnhäuser der Caritas wieder "behutsam geöffnet". Es sei wichtig, "dass wir die, die uns jetzt brauchen, nicht vergessen." Denn auch, wenn man Abstand halten muss, "können wir einander innerlich nahe bleiben und Kontakt pflegen", so Landau. Der Schlüssel zu einem geglückten Leben liegt nicht darin, sich zuerst um das eigene Glück zu kümmern, sondern um das der anderen, zeigte sich der Caritas-Präsident überzeugt.
Quelle: kathpress