Wien: Caritas freut sich über Großspende für Corona-Hilfe
Die Caritas der Erzdiözese Wien freut sich über eine Großspende von 50.000 Euro von Bayer Austria. Das Geld fließt zum einen in den Louisebus, die mobile Arztpraxis der Caritas. Zum anderen kommt es Angeboten zugute, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen. Es seien gerade die Schwächsten, die am stärksten von der Coronakrise betroffen sind, so Caritas Generalsekretär Klaus Schwertner in einer Aussendung am Montag:
Wir haben Sorge, dass die Gesundheitskrise von heute zur sozialen Krise von morgen wird. Gerade deshalb müssen wir jetzt zusammenhalten.
Ute Bockstegers, Geschäftsführerin Bayer Austria, teilte mit: "Das gesellschaftliche Engagement von Bayer umfasst traditionell die Hilfe für notleidende Menschen sowie den Einsatz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung."
Der Louisebus der Caritas versorgt Obdachlose und Menschen ohne Krankenversicherung. Ärzte und freiwillige Mitarbeiter betreuen die Bedürftigen an fünf Tagen in der Woche an unterschiedlichen Plätzen in Wien. Um den laufenden Betrieb und die Umsetzung der Sicherheitsbestimmungen beim Louisebus gewährleisten zu können, müssten aktuell neben der persönlichen Schutzausrüstung auch im und vor dem Bus Maßnahmen zum Schutz der Patienten, Ärzten und Freiwilligen gesetzt werden, hieß es von Seiten der Caritas. Weiters gebe es Bedarf an zusätzlichem Personal und Sachspenden.
Für Menschen mit Demenz seien die derzeit verordneten Corona-Maßnahmen besonders schwer nachvollziehbar, so die Caritas weiter: "Die Betroffenen vergessen laufend, warum der Alltag völlig anders gestaltet sein muss." Viele Entlastungsangebote wie Tageszentren könnten derzeit nicht wahrgenommen werden. Das führe bei den Kranken und Angehörigen zu einer enormen psychischen Belastung. Die Angehörigenberatung der Caritas reagiere hier mit telefonischer Unterstützung und Beratung sowie mit Video-Austauschgruppen für Angehörige. "Intensive Begleitung, psychosoziale Beratung und Gespräche mit anderen Betroffenen können Mut machen und hilfreich sein, um nicht von Trauer, Verzweiflung und Erschöpfung überwältigt zu werden", so die Caritas.
Quelle: kathpress