Corona: Bischof Zsifkovics schreibt an Seelsorger des Burgenlandes
Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics richtet sich in einem Brief an die Seelsorge seiner Diözese: "Nicht nur die Republik Österreich ist auf 'Notbetrieb' heruntergefahren, sondern auch die Kirchen haben sich auf eine 'Notseelsorge' eingestellt." Dennoch gebe es für Seelsorger zahlreiche Möglichkeiten, weiterhin für die Menschen da zu sein - etwa in Form des stellvertretenden Gebets, der vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und in der Stärkung des Modells der "Hauskirche": "Es ist die Stunde der 'Hauskirche'! Das erinnert auch an die ersten Christen, die sich in ihren Häusern zum Gebet und zum Brechen des Brotes versammelt haben", betonte Zsifkovics in seinem Brief.
Klare Worte findet der Bischof in dem Brief auch zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen: "Es ist unverständlich, wenn es auch unter uns noch immer einige gibt, die diese Pandemie verharmlosen und ignorieren, indem sie die staatlichen und kirchlichen Maßnahmen nicht befolgen und 'im Namen der Frömmigkeit' hier eigene Wege gehen." Es sei nicht nur sich selbst gegenüber, sondern vor allem den anvertrauten Menschen gegenüber unverantwortlich, Sonderwege zu gehen.
Schließlich appellierte der Bischof an die Mitarbeiter, den eingeschlagenen Kurs gemeinsam weiterzugehen:
Wir sind jetzt als Seelsorger mehr denn je gefragt, mit ausreichender physischer Distanz, aber dafür mit umso größerer innerer Nähe über Telefon oder Internet aus dem Glauben heraus den Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten, in Krankheit und Trauer beizustehen sowie Trost und Hoffnung zu spenden.
Quelle: kathpress