CoV: Neuer Ministeriumserlass regelt häusliche Zusammenkünfte
Das Sozial- und Gesundheitsministerium hat seine Vorgaben zu häuslichen Zusammenkünften in Zeiten der Corona-Pandemie konkretisiert: Laut einem am Samstag veröffentlichten Erlass werden Treffen in einem geschlossenen Raum, an denen mehr als fünf Personen teilnehmen, die nicht im selben Haushalt leben, untersagt. An Begräbnissen dürfen höchstens zehn Personen im "engsten Familienkreis" teilnehmen, an Hochzeiten fünf.
Der mit Ostermontag befristete Erlass des Ministeriums ist vor allem in Zusammenhang mit Ostern zu sehen. Die Bundesregierung empfahl zuletzt, auf Osterfeiern im großen familiären Rahmen aufgrund der Bedrohung durch das Coronavirus in diesem Jahr zu verzichten.
Diese Vorgaben aus dem von Rudolf Anschober geleiteten Ministerium entsprechen jenen Richtlinien, die die Österreichische Bischofskonferenz bereits vor zwei Wochen den Katholikinnen und Katholiken bekanntgegeben hatte. In ihrem "Wort der Zuversicht und Hoffnung in der Corona-Krise" teilten die Bischöfe am 19. März mit, dass sämtliche kirchliche Veranstaltungen, die mit Versammlungen verbunden sind, abzusagen sind. Taufen, Erstkommunionfeiern, Firmungen und Hochzeiten müssten verschoben werden. Begräbnisfeiern könnten unter strengen Auflagen stattfinden: "Sie werden schlicht und mit so wenigen Personen wie möglich im Freien gefeiert". hieß es.
Die gegenwärtige Ausnahmesituation erfordert laut einem weiteren Text der Bischofskonferenz zudem, die Osterliturgien in kleiner Besetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern: Jeder gesunde Priester bzw. Pfarrer, der einer Gemeinde vorsteht und einen geeigneten Kirchenraum zur Verfügung hat, solle vier Gläubige bitten, "die erklärterweise gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören", mit ihm die Osterwoche liturgisch zu begehen. Idealerweise soll diese Gemeinschaft für alle Feiern ab dem Palmsonntag dieselbe bleiben, rieten die Bischöfe.
Das Gros der Katholikinnen und Katholiken soll das zentrale christliche Fest zuhause unter Nutzung von Medien und Internet oder aber als "Hauskirche" feiernd mitvollziehen.
Quelle: kathpress