Theologe Beck erreicht mit Corona-Videoblog Spitzenzugriffe
Ein Plädoyer für Hoffnung und Glaube in Zeiten der Corona-Pandemie, Gesundheitskrisen und leeren Kirchen hält der an der Universität Wien lehrende Theologe und Mediziner Matthias Beck in seinem aktuellen "Vlog" (Video-Blog). Die unter www.katholisch.at/fastengedanken2020 gesammelten Fastengedanken wurden bereits über 15.000 Mal aufgerufen. Damit zählt der Vlog zu einem der erfolgreichsten online Video-Formate eines deutschsprachigen Theologen in der aktuellen Situation; mehr Zugriffe erhalten aktuell nur sogenannte "Christfluencer", wie der österreichische Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner, der über den Youtube-Kanal des Stiftes Heiligenkreuz knapp 30.000 Zugriffe erreicht, oder die deutsche christliche Social Media-Influencerin "Li.Marie" mit bis zu 380.000 Zugriffen pro Video.
Seit Beginn der Fastenzeit legt der Theologe täglich das Evangelium vor dem Hintergrund der Corona-Krise aus: "Die Hoffnung ist die Tugend, die nach vorne weist, in eine Zukunft, die wir nicht kennen", erläuterte Beck im bereits 16. Kurzvideo am Dienstag, 31. März. Der Fokus der Ausführungen Becks liegt auf theologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Fragestellungen angesichts der Corona-Krise.
Für den Glauben stelle die aktuelle Situation eine besondere Herausforderung dar, führt Beck aus: Wenn von Krankheit Betroffene oder gar Sterbende keinen seelsorglichen Beistand erhalten könnten, stelle dies den Glauben aller Beteiligten auf eine harte Probe. "Der Glaube hängt auch mit der Glaubwürdigkeit der Zeugen zusammen", stellt Beck in einem Beitrag fest und erinnert an die Auferweckung des Lazarus durch Jesus. Hier werde klar, dass "tot nicht tot ist, wie Naturwissenschaftler behaupten". Denn am Ende des Lebens stehe für Christen nicht "das Nichts, sondern die Fülle, das, was wir Ewigkeit nennen".
Speziell in der aktuellen Corona-Krise könne die Botschaft von der Auferweckung Kraft geben, da Menschen "Angst vor der Leere und dem Nichts" hätten. So geschehe Auferweckung auch nicht erst nach dem Tod, sondern solle schon "in diesem Leben stattfinden", plädierte der Theologe.
Trotz Corona-Pandemie, der damit einhergehenden Einschränkungen sowie "aller Tragik und der vielen Toten" sieht Beck eine gesellschaftliche Chance zur Weiterentwicklung: "Es ist auch diese Zeit eine Zeit der Auferweckung des Wachwerdens, da wir umdenken und neu beginnen müssen".
Matthias Beck wurde 1956 in Hannover geboren. Er wirkt seit 2007 als außerordentlicher Professor für Moraltheologie an der Universität Wien, nachdem er zuvor die Studien in Pharmazie, Medizin, Philosophie und Theologie abgeschlossen hatte. Er ist u.a. Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben, der Österreichischen Bioethikkommission und des Bioethik-Beraterstabes der Kommission der Bischofskonferenzen des EU-Raumes (ComECE) in Brüssel. (Link: www.katholisch.at/fastengedanken2020)
Quelle: kathpress