Ordensangehörige verbreiten in Krisenzeiten "Mutbotschaften"
Mitglieder Österreichischer Orden und Stifte verbreiten in der momentanen Corona-Krise über die Website www.ordensgemeinschaften.at sogenannte "Mutbotschaften". Die jüngste aus dieser Reihe kam am Montag von Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB. "Mut" bedeute für ihn in diesen Tagen der Pandemie, "zu erkennen, wie wichtig richtige Anordnungen für eine Gemeinschaft sind. Wir wissen aber auch, dass solche Gesetze und Anordnungen nur dann sinnvoll sind, wenn wir sie auch einhalten", so der Erzabt auf der Website der Ordensgemeinschaften.
Der Kirchenrektor der Karlskirche in Wien, P. Peter Fiala von der Ordensgemeinschaften der Kreuzherren erinnert an die Hl. Anna von Böhmen und an den Hl. Karl Borromäus, die in Zeiten großer Krankheiten durch ihren Einsatz für die notleidenden Menschen bekannt wurden. "Viele Menschen in Österreich tun uneigennützig ihr Bestes, gehen oft an die Grenzen ihrer Kraft, um für andere da zu sein. Das sollte uns Anlass sein, endlich diejenigen zu schätzen, die sonst unbedankt im Hintergrund so viel leisten: Danke herzlich Ihnen allen!"
Die stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz Sr. Franziska Bruckner von den Franziskanerinnen in Amstetten teilt ihre Gedanken zu einem besonderen - weil unvollendeten - Fastentuch. "In dieser Zeit der Coronavirus-Krise ist es den Schülerinnen und Schülern leider nicht möglich, die Mitte weiter zu gestalten, sodass durch die Vermittlung einer meiner Mitschwestern der Begriff 'Freude' am letzten Samstag hinzugekommen ist. Es heißt da: "Der beste Weg sich selbst eine Freude zu machen, ist: zu versuchen, einem anderen eine Freude zu bereiten."
Sr. Maria Kriegner von den Schwestern der Hl. Klara in Bregenz und Abt Reinhold Dessl von Wilhering erklärten zum Kirchenfest Verkündigung des Herrn (25.3.): "Was der Engel zu Maria sagt, gilt auch für uns: Fürchte dich nicht! In allen Bedrohungen und Krisen bist du nicht alleine. Ich bin bei dir." Nötig sei in der Krise das "Vertrauen Marias, die trotz aller Fragen und Unsicherheiten Ja sagt." Allen wünsche er "einen Fürchte-dich-nicht Engel für jeden Tag", sagte Abt Dessl.
Ähnlich auch der Abt des Benediktinerstiftes Seitenstetten, Petrus Pilsinger, der in seiner Botschaft wiederholte: "Fürchtet euch nicht". Diese Worte kämen in der Hl. Schrift angeblich 366 mal vor - "Das sind genau die Anzahl der Tage des heurigen Jahres. Für jeden Tag also gilt: Fürchtet euch nicht!"
Der Kremsmünsterer Abt Ambros Ebhart zitiert in seiner Mutbotschaft Benediktiner-Abtprimas Gregory Polan, der in einem Brief anlässlich der Corona-Pandemie von einer "Umarmung von Gottes liebevoller Fürsorge, die unser ganzes Sein umfängt" geschrieben hatte. Gott sei derjenige, der "den Lauf der Weltereignisse lenkt", und dies gelte auch für die Gegenwart, erklärte Ebhart.
Quelle: kathpress