Bischöfe wollen nach Synode Dialog mit Jugendlichen vertiefen
Österreichs Bischöfe wollen nach der Jugendsynode im Vatikan den Dialog mit Jugendlichen weiter vertiefen. Zur Debatte stünde die Themen Migration, Missbrauch und Gewalt im kirchlichen Bereich, das Zueinander und Miteinander von geistlichen Amtsträgern und Laienchristen, die Rolle der Frau in Kirche und Welt oder ein nachhaltiger Lebensstil, erläuterten die Bischöfe am Freitag in einer Erklärung nach ihrer Herbstvollversammlung im Stift Michaelbeuern (Salzburg). Wesentlich für einen gelingenden Dialog seien dabei jugendgemäße Formen der Glaubens-Weitergabe und der Begleitung im Leben.
Leitend ist für die Bischöfe ein Wort von Papst Franziskus, der sagt:
Wir dürfen weder doktrinär noch aktivistisch sein; wir sind berufen, Gottes Werk auf Gottes Art fortzuführen, nämlich in Nähe: ganz nah bei ihm, in Gemeinschaft miteinander, nahe bei unseren Brüdern und Schwestern.
Wie diese Nähe konkret gelebt werden könne, zeigten die zahlreichen Jugendgruppen in der Kirche. "Sie sind unersetzlich, um sich in den Glauben einzuüben, ihn kritisch zu hinterfragen und zu bezeugen", heißt es in der Erklärung. Die Erfahrung habe gezeigt:
Wenn Gleichaltrige ihren Glauben leben und Orientierung geben, dann ist das viel überzeugender, als wenn die Kirche spricht.
Junge Menschen zu bestärken und ihnen die Freiräume in der Kirche zu eröffnen, sei deshalb der wichtigste Beitrag, den die Bischöfe weiterhin geben wollen.
Dass ein solcher Dialog gelingen kann, habe die Synode gezeigt. "Es war nicht nur eine Synode über junge Menschen und ihre Lebensrealität, sondern vor allem ein gemeinsames Sehen und Hören mit Jugendlichen auf die Zeichen der Zeit und auf das, was Gott der Weltkirche heute sagen will", erläuterten die Bischöfe in der Erklärung. Mit der weltweiten Online-Umfrage und der Vorsynode habe die Kirche zeitgemäße Wege beschritten, die sich bewährt hätten und die Synodalität der Kirche förderten.
Die zentrale Erfahrung für die Teilnehmer war, dass ein Aufeinander-Hören und Miteinander-Reden zwischen den Generationen, in weltkirchlicher Vielfalt und vertrauensvoller Offenheit nicht nur möglich war, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für eine glaubwürdige Kirche ist und bleibt.
Quelle: kathpress