01. Okt 2018
Wodicka; A-4062 Thening, Erwin Wodicka
OÖ: Mehr als 90 Prozent der Schüler im Religionsunterricht
Mehr als 90 Prozent aller Schüler in Oberösterreich besuchen den Religionsunterricht. Darauf weist der Leiter des Schulamts der Diözese Linz, Franz Asanger, in der aktuellen Ausgabe der Linzer Kirchenzeitung hin. Allerdings werde diese hohe Akzeptanz des Religionsunterrichts in der Öffentlichkeit nicht immer entsprechend wahrgenommen, "angefangen von der Kirche bis hin zur Gesellschaft". Er glaube deshalb sagen zu können, so Asanger: "Dem Religionsunterricht geht es besser als der Kirche."
Freilich räumte der Schulamtsleiter ein, dass es in einzelnen Schulen eine Dynamik zum Abmelden gebe, die die Religionslehrkräfte "wirklich unter Druck und in Stress" bringen würde:
Wenn die Anzahl der katholischen Schülerinnen und Schüler aufgrund der verschiedenen Religionen und Konfessionen ohnehin schon niedrig ist und sich dann noch einige abmelden, dann wird der Religionsunterricht auch im Schulsystem insgesamt schwieriger zu organisieren sein.
Es gebe aber viele Direktoren, die den Religionsunterricht durch ihr Wohlwollen auch organisatorisch stützen. Der wichtigste Erfolgsfaktor seien aber die Religionslehrerinnen und Religionslehrer, so Asanger.
Lob gab es von Schulamtsleiter für die Bundesregierung, die einen Ethikunterricht für all jene Schülerinnen und Schüler plane, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen. Asanger:
Das ist ein gutes Modell. Es gäbe dann zumindest eine bessere ethisch-religiöse Grundbildung für alle.
Auch den Einsatz des Linzer Bischofs Manfred Scheuer hob der Schulamtsleiter hervor:
Ich bin froh, dass unser Bischof Manfred bei den Visitationen auch in die Schulen geht. Er ist dort ein hervorragender Hinhörer und Zuhörer. Das schätze ich sehr.
Wer heute wissen wolle, wie die Welt tickt, komme an der Schule nicht vorbei, meinte Asanger:
Hier finden wir das ganze soziale und weltanschauliche Spektrum. Wohl auch die Ränder. An diese Ränder müssen wir gehen, fordert Papst Franziskus. Bildung ist immer auch ein sozialer Auftrag.
Quelle: kathpress
