Kärnten: Guggenberger unterstreicht Wert gemeinsamen Trauerns
Auf den Wert gemeinsamen Trauerns hat der Kärntner Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger hingewiesen. Trauer fühle sich für manchmal an, "wie unter einer Nebeldecke zu sein" - um so wichtiger sei es da, Menschen an der Seite zu haben, die "um das Licht der Sonne über der Nebeldecke" wissen, sagte Guggenberger bei einem Gottesdienst zu Allerseelen im Klagenfurter Dom. So sehr sich der Mensch nach gelingendem Leben sehne, so mache doch der Tod stets "einen Strich durch die Rechnung". Das Gebet und die christliche Auferstehungshoffnung besitzen angesichts dieser Dramatik eine tröstende Kraft, so Guggenberger.
Die Bedeutung öffentlich zugänglicher Orte der Trauer hatte kurz zuvor bereits der Linzer Liturgie-Experte Florian Wegscheider unterstrichen: "Ein Erinnerungsort sollte öffentlich zugänglich sein, denn die Trauergemeinde ist größer als die Familie", sagte Wegscheider im Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" (31. Oktober). Hintergrund der Wortmeldung ist der Anstieg von Feuerbestattungen auch in Österreich und der Trend, Urnen im Privaten beizusetzen, die Asche zu verstreuen oder im eigenen Wohnzimmer aufzubewahren. Auch wenn die Katholische Kirche die Urnenbestattung nicht mehr per se ablehne, so unterstreiche sie doch die bleibende Bedeutung öffentlicher Orte des Eingedenkens und Trauerns.
Quelle: kathpress