Turnovszky: Dialog mit Jugend in Österreich fortsetzen
Jugendbischof Stephan Turnovszky will den Dialog mit den Jugendlichen in der Kirche in Österreich verstärkt fortsetzen. Das habe er von der Jugendsynode in Rom als eines der wesentlichsten Ergebnisse mitgenommen, wie er in einem Interview für den Youtube-Kanal "Eva und die Jugendsynode" sagte.
Die Theologiestudentin Eva Wimmer, von 2015 bis 2017 Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreich und im März 2018 österreichische Delegierte beim offiziellen Vorbereitungstreffen ("Präsynode") zur Jugendsynode, informierte dort den ganzen Oktober über mit kurzen Videos über die Synodenversammlung. Als dringliches Thema, das auf einer weiteren Synode behandelt werden sollte, nannte Turnovszky die Stellung der Frauen in der katholischen Kirche.
Zum Abschlussdokument der Synode sagte Turnovszky, dass es sich um ein Kompromisspapier handelt. In manchen Bereichen hätte er sich deutlichere Formulierungen erwartet.
In der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" hob der Weihbischof sehr positiv die Verstärkung der Synodalität der Kirche hervor. Synode sei eigentlich die einzige "Methode" der Kirche. Es gehe darum, "gemeinsam auf dem Weg zu sein, aufeinander zu hören und sich durch einander sagen zu lassen, was der Heilige Geist der Kirche sagen will". Das sei das Wesen von Kirche: "Dass Gott vermittelt durch Menschen zu uns kommt". In dem Sinn werde die Synode auch in Österreich weitergehen, "weil wir auf allen Ebenen gemeinsam zu überlegen haben, was der Geist uns durch die Jugend und für die Jugend sagen will".
Aus dieser Perspektive sei auch Selbstkritik nicht zerstörerisch, sondern konstruktiv: "Der Heilige Geist reinigt die Kirche durch die berechtigte Kritik von Menschen von innerhalb und außerhalb ihrer selbst", so der Bischof. Das geschehe derzeit etwa beim Missbrauchsthema. Nachsatz: "Ich bin froh, dass sich die Synode auch damit befasst hat."
Quelle: Kathpress