Bischofssynode zu Jugendthemen im Vatikan beendet
Im Vatikan ist die Bischofssynode zu Jugendthemen am Samstagabend zu Ende gegangen. An der am 3. Oktober begonnenen Versammlung von rund 270 Bischöfen aus aller Welt hatten auch 36 junge Katholiken unter 30 Jahren als sogenannte Auditoren teilgenommen. Ihnen dankte Synoden-Generalsekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri ausdrücklich für die Frische und den Unternehmungsgeist ihrer Mitarbeit. Die Beratungen hätten so das "plurale Gesicht der Kirche" aufscheinen lassen, sagte er zum Abschluss.
Papst Franziskus wertete die Synode als charismatisches Ereignis. "Es war der Heilige Geist, der hier gearbeitet hat", sagte er in seinem Schlusswort. Die Synodenteilnehmer seien nun die ersten Adressaten des Abschlussdokuments. Über das Papier hatten die Synodalen zuvor in nichtöffentlicher Sitzung abgestimmt. Es wurde anschließend veröffentlicht.
Der irakische Patriarch Louis Raphael I. Sako als Vertreter des Synodenpräsidiums nutzte seine Dankesworte zu einer Solidaritätsadresse an den Papst. "Ein arabisches Sprichwort sagt: 'Der fruchtbare Baum wird mit Steinen beworfen.' Gehen Sie mit Mut und Zuversicht weiter", sagte Sako. Das "Schiff Petri" bleibe trotz der Wellen stabil. Die Synodalen antworteten mit Applaus.
Auch Papst Franziskus ging auf die augenblickliche Krise der katholischen Kirche ein. Die Kirche sei eine "heilige Mutter" mit sündigen Kindern. Deren Fehler mache sich der Satan zunutze, um die Kirche anzuklagen. "In diesem Augenblick klagt er stark an", so der Papst.
Die Kirche kann nicht beschmutzt werden - die Kinder ja, wir sind alle schmutzig. Aber die Mutter nicht. Und deshalb ist jetzt der Moment, die Mutter zu verteidigen.
Es sei eine schwierige Zeit, "weil der Ankläger durch uns die Mutter angreift", so Franziskus.
Am Sonntag beendet Papst Franziskus das Bischofstreffen mit einer feierlichen Messe im Petersdom. Bei dem Anlass wollen die Synodenväter sich mit einem Brief an die Jugend wenden.
Quelle: kathpress