Landau würdigt zum Nationalfeiertag Freiwilligenengagement
Als "unverzichtbaren Bestandteil der Caritas-Arbeit und gleichzeitig wichtige Stütze für ein gutes Miteinander in Österreich" hat Caritas-Präsident Michael Landau die freiwillig Engagierten im Land gewürdigt. Anlässlich des Nationalfeiertags am 26. Oktober gelte es allen freiwilligen Helferinnen und Helfern ein großes Danke zu sagen, die Einsame im Altersheim besuchen, Kindern im Lerncafé bei der Hausübung helfen oder für Obdachlose Essen ausgeben, heißt es in einer Caritas-Aussendung am Mittwoch. Solidarität sei in Österreich "keine leere Worthülse".
Ziviles Engagement sei fixer Bestandteil der Gesellschaft in Österreich. Laut Landau engagieren sich allein in der Caritas 50.000 Menschen freiwillig - 30.000 in der pfarrlichen Caritasarbeit sowie 20.000 in Einrichtungen und Projekten. Sie alle wüssten, "dass der Schlüssel zu einem geglückten Leben eben nicht darin liegt, sich nur um das eigene Glück, sondern auch um das Glück der anderen zu kümmern". Eine zukunftstaugliche Gesellschaft brauche Zusammenhalt und Zuversicht. "Die Freiwilligen sind hier von größter Bedeutung", so Landau. Sie machten deutlich: "Wir tragen als Menschen Verantwortung für uns selbst, aber eben immer auch füreinander."
Der Caritas-Präsident schloss sich auch dem offiziellen "100 Jahre Österreich - eine Republik sagt Danke!" von Bundespräsident Alexander van der Bellen an. Die Präsidentschaftskanzlei hat für den Abend des Nationalfeiertags eine große Anzahl freiwillig Engagierter aus verschiedenen Organisationen und Vereinen in die Hofburg eingeladen - als Zeichen der Wertschätzung.
Die Caritas ermutigt Frauen und Männer unabhängig von Alter, Religion oder Herkunft aktiv zu freiwilligem Engagement. Sie bietet Schulungen für freiwillig Mitarbeitende je nach Einsatzbereich und schaffe geeignete Rahmenbedingungen, wie in der Aussendung versichert wird: "Denn gute Freiwilligenarbeit braucht Begleitung." Interessierte finden auf der Website der Caritas Österreich aktuelle Einsatzmöglichkeiten in ihrer Umgebung (www.caritas.at/spenden-helfen/freiwilliges-engagement)
Regierung in Bezug auf Behinderte säumig
An den Nationalfeiertag als markantes Datum für in der Behindertenarbeit Engagierte erinnerte auch "Licht für die Welt": Vor genau zehn Jahren sei der Beitritt Österreichs zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) erfolgt und "dieser bahnbrechende Menschenrechtsvertrag von Österreich ratifiziert" worden. Dieses Jubiläum ist für "Licht für die Welt" allerdings auch Anlass für Kritik an der Regierung, dass die Umsetzung der Konvention in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit zu schleppend vorangehe. Die Österreichische Entwicklungsagentur (ADA) habe zwar bereits wesentliche Schritte gesetzt und fördere auch Projekte mit Fokus auf Menschen mit Behinderungen. "Eine systematische Inklusion von Frauen, Männern und Kindern mit Behinderungen in allen von Österreich geförderten Entwicklungsprogrammen und humanitären Maßnahmen ist aber noch nicht verwirklicht", bemängelte "Licht für die Welt"-Geschäftsführerin Sabine Prenn am Mittwoch.
Im kürzlich beschlossenen Dreijahresprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit werde Behinderung zwar erfreulich oft thematisiert, es fehlten jedoch klare Umsetzungsschritte, Monitoringmechanismen und Budgetmittel. Damit bleibt laut Prenn auch der Anspruch der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung "Niemanden zurücklassen - leave no one behind!" für die Verwirklichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) "in weiter Ferne".
Quelle: kathpress