Kirche in Österreich begeht "Weltmissionssonntag"
Materielle Solidarität innerhalb der Weltkirche und ein weltweiter missionarischer Aufbruch - das sind die beiden Hauptanliegen, die im Zentrum zahlreicher Gottesdienste in Österreich an diesem Sonntag stehen. "Papst Franziskus will, dass seine Missionswerke nicht nur sammeln, sondern sie sollen die Heimatländern zu einem missionarischen Aufbruch bewegen", betonte "Missio"-Nationaldirektor Pater Karl Wallner beim Gottesdienst zum Weltmissionssonntag im Wiener Stephansdom. Dabei machten die zahlreichen anwesenden Gläubigen aus fremdsprachigen katholischen Gemeinden in Wien deutlich, wie sehr auch in Österreich die Weltkirche präsent ist. Der Festmesse stand der Wiener Weihbischof Franz Scharf vor, der zentrale Anliegen der Papst-Botschaft zum Weltmissionssonntag aufgriff.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich führte aus, wie sehr es Papst Franziskus ein Anliegen sei, dass der Weltmissionssonntag eine "Pfingstfest im Herbst" wird. Aus diesem Grund solle im nächsten Jahr der ganze Oktober weltweit als "außerordentlicher Monat der Weltmission" begangen werden. Ein Blick auf die durch "Missio" geförderte Ortskirchen beispielsweise in Afrika mache deutlich, wie groß die Wachstumsdynamik der Kirche sei, führte Wallner weiter aus. Bildung sei das wichtigste in der kirchlichen Basisarbeit, wo Gottes- und Nächstenliebe immer zugleich praktiziert würden. "Ich habe in Afrika noch keinen Priester gesehen, der nicht der oberste Sozialarbeiter seiner Gemeinde ist", so der seit zwei Jahren im Amt befindliche "Missio"-Direktor für Österreich.
Die Bezeichnung "Weltmissionssonntag" mache deutlich, dass es "ohne Mission keine Weltkirche" gäbe. Dieses missionarische Bewusstsein müsse auch hier in Österreich wieder erwachen. Ziele seien eine neue "Freude am Glauben und das Selbstbewusstsein, zu Jesus und zu seiner Kirche zu gehören", so Wallner.
Größte weltweite Solidaritätsaktion
In einem gemeinsamen Wort der österreichischen Bischöfe bezeichnen diese den Weltmissionssonntag als "größte Solidaritätsaktion auf diesem Planeten": 1,3 Milliarden Katholiken würden dabei beten und spenden, in jeder Pfarre der Welt sammelt "Missio" im Auftrag des Papstes für den Aufbau der Weltkirche - nicht nur in Österreich oder in den wohlhabenden westlichen Ländern, sondern sogar im diesjährigen Schwerpunktland Äthiopien. Der Ertrag aus allen 150 Ländern, wo es katholische Christen gibt, sichert die Grundversorgung der 1.180 ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Es gehe aber um mehr als nur um Spenden und materielle Güter, betonen die Bischöfe: Am Weltmissionssonntag beten und sammeln die österreichischen Katholiken nicht nur für die Mission in den Ländern des Südens. "Sondern wir beten auch für unsere Heimat: dass die Menschen mehr zum Glauben finden." Der Weltmissionssonntag solle somit "uns selbst hier in Österreich verändern".
Neben der Sammlung für die Weltkirche gibt es im Oktober auch die "Missio"-Jugendaktion. Dabei werden wieder faire Schokoladepralinen und saure Bio-Fruchtgummis in österreichischen Pfarren und Schulen angeboten. Mit dem Reinerlös werden größtenteils Missio-Jugendprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika gefördert.
(Informationen: wms.missio.at bzw. www.missio.at/spenden)
Quelle: kathpress