Turnovszky beim "Marsch fürs Leben" am 24. November in Wien
Als Warnung angesichts der hohen Abtreibungszahlen in Österreich und als Appell zu mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt findet am Samstag, 24. November, erneut ein "Marsch fürs Leben" in der Wiener Innenstadt statt. Weihbischof Stephan Turnovszky wird sich heuer an der Kundgebung beteiligen und um 12 Uhr einen Gottesdienst im Stephansdom feiern, kündigten die Veranstalter im Vorfeld an. Auf den überkonfessionellen Charakter des Marsches verweist ein weiterer Gottesdienst, den die Evangelische Allianz bereits um 11 Uhr in der Baptistengemeinde (17. Bezirk, Beheimgasse 1) feiert. Der eigentliche Marsch beginnt um 13 Uhr am Stephansplatz und führt dann durch die Wiener Innenstadt.
Die Pro-life-Kundgebung präsentiert sich heuer breiter aufgestellt als zuletzt: War bislang der Verein "Jugend für das Leben" der alleinige Veranstalter, so sind nunmehr im Organisationsteam auch Vertreter der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) sowie mehrere Privatpersonen eingebunden. Erreicht werden soll damit u.a. die Ansprache jüngerer Gruppen sowie auch eine deutliche Vergrößerung: Nach zwischen 300 bis 400 Teilnehmern in den Vorjahren werden nun über 1.500 erwartet.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Aktion ist die parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern, die sich für mehr Unterstützung und Beratung schwangerer Frauen sowie auch für den Schutz des Kindes im Fall einer Behinderung einsetzt. Die seit Monaten laufende und von zahlreichen Prominenten - von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner und Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll bis hin zu Thai-Boxweltmeister Fadi Merza und "Miss Earth 2016" Kimberly Budinsky - unterstützte Initiative endet ebenfalls am 24. November; der "Marsch fürs Leben" stellt ihre offizielle Abschlussveranstaltung dar.
Vor dem Hauptevent in Wien fanden in den vergangenen Wochen in anderen Städten Österreichs bereits mehrere regionale Märsche dieser Art statt, darunter in Bregenz (30. September) und Salzburg, wo am 6. Oktober Weihbischof Hansjörg Hofer mit den Teilnehmern eine Messe in der Bürgerspitalskirche feierte. Am Samstag, 20. Oktober findet ein weiterer Marsch in Klagenfurt statt.
Bislang fehlen Erhebungen über die Gesamtzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Österreich. Schätzungen gehen von 35.000 Abtreibungen pro Jahr - bei 80.000 Lebendgeburten - aus, was im Vergleich zur Schweiz (10.000) und Deutschland (100.000) eine sehr hohe Zahl ist. Die Organisatoren der Kundgebung fordern eine mehrtägige Bedenkzeit vor einem Abbruch, das Vorbeugen von Abtreibungen durch bestmögliche Beratung und Hilfestellung, eine anonyme Statistik und anonyme Motivforschung rund um Abtreibung sowie eine Gesetzesnovelle, um besten Schutz für Frauen bzw. Paare im Schwangerschaftskonflikt und ihrer Kinder vor der Geburt zu garantieren. (Infos: www.marsch-fuers-leben.at)
Quelle: kathpress