Kapuziner Wr. Neustadt beteiligen sich an NÖ Landesausstellung
Das Kapuzinerkloster Wiener Neustadt - es ist das einzige Kloster des Ordens in Niederösterreich und zugleich das am längsten franziskanisch genutzte Kloster der heutigen Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol - beteiligt sich an der Niederösterreichischen Landesausstellung 2019 und bereitet sein 400-Jahr-Jubiläum vor. Im Jahr der Landesausstellung 2019 - sie hat das Motto "Welt in Bewegung" - leisten die Kapuziner unter dem Motto "Christen in Bewegung" Beiträge für Stadt und Region. Die diesbezüglichen Pläne wurden diese Woche im Kapuzinerkloster Wiener Neustadt Bürgermeister Klaus Schneeberger präsentiert. Die Projekte reichen von Beiträgen zu ökologischen Themen über Angebote für Kinder bis hin zu neuen Räumen der Stille.
Im Jahr der NÖ Landesausstellung in der Statutarstadt wird bei den Kapuzinern auch der Auftakt zum Jubiläumsjahr 2023 "400 Jahre Kapuziner in Wiener Neustadt" gesetzt. Die Präsentation fand am Fest des "Heimgangs des hl. Franz von Assisi" durch Bruder Marek Krol, Provinzvikar der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol mit Sitz in Wiener Neustadt, und dem Vorsteher des Wiener Neustädter Klosters, Guardian Bruder Tomasz Krawczyk, in den Klosterräumlichkeiten statt. Bürgermeister Schneeberger äußerte Freude darüber, dass auch die Kapuziner, die seit Jahrhunderten in der Stadt verwurzelt seien, einen Beitrag zur Landesausstellung 2019 leisten wollten.
Wiener Neustadt ist seit jeher für den Kapuzinerorden ein elementarer Angelpunkt. Das Kapuzinerkloster bringt sich seit Jahrhunderten in das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Leben in Stadt und Region ein und ist heute für seine aktive und groß aufgestellte Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbewegung von überregionaler Bedeutung bekannt. Auch innerhalb des Ordens nimmt es diesbezüglich eine herausragende Stellung in der gesamten Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol ein.
Von Umweltthemen bis Kinderprogramm
Die Beiträge der Kapuziner für 2019 finden unter dem Motto "Christen in Bewegung" statt. Programmpunkte sind beispielsweise die Neugestaltung und Öffnung des Kapuzinergartens, das Halten von Eseln, die Einrichtung einer Gartenbahn für Kinder sowie verschiedene Veranstaltungen und Formen von Kultur- und Naturvermittlung in Bezug zum Ordensgründer Franz von Assisi. Das bestehende seelsorgliche Angebot wird ebenfalls thematisch im Bereich "Schöpfungsverantwortung" vertieft. Gesprächsangebote (Aussprache) und die Teilnahme am Stundengebet der Kapuzinerbrüder in der Klosterkirche kommt ebenfalls dazu. Franz von Assisi, der landläufig als Patron der Tiere gilt, ist auf Grund seines Lebensweges unter anderem Patron der Armen und Kranken, der Friedensvermittlung und seit 1980 Patron des Umweltschutzes und der Ökologie.
Die franziskanische Präsenz in der heutigen Kapuzinerniederlassung Wiener Neustadt geht auf das um 1250 gründete Minoritenkloster zurück. Sie wurde 1267 erstmals urkundlich genannt. Der bestehende Langchor wurde um 1330 errichtet. Im Jahre 1623 wurden die Gebäude an die Kapuziner übergeben, die in der Folge einen Umbau des Klosters begannen.
Die barocke zweigeschossige Vierflügelanlage um einen quadratischen Hof entstand aus einem Umbau des schon stark ruinösen Minoritenklosters. Im Pfortengang des Erdgeschosses gibt es gotische Wandmalereien von Petrus und Antonius aus dem 14. Jahrhundert.
Quelle: kathpress