Stift Rein: "Abtweihe" von Philipp Helm am 4. November
Die Benediktion von P. Philipp Helm zum neuen Abt von Stift Rein findet am Sonntag, 4. November, um 15 Uhr statt. Abt Philipp wird in der Basilika Rein von Bischof Wilhelm Krautwaschl feierlich gesegnet. Die Predigt wird der emeritierte steirische Bischof Egon Kapellari halten, teilten das Stift sowie die Diözese Graz-Seckau am Freitag mit.
Die Abtbenediktion, im umgänglichen Sprachgebrauch oft "Abtweihe" genannt, ist der Bischofsweihe liturgisch nicht unähnlich, es handelt sich aber nicht um eine Konsekration (Weihe), sondern um eine Benediktion (Segnung). Im Unterschied zur Bischofsweihe fehlen die Handauflegung, das Weihegebet und die Salbung mit den heiligen Ölen. Bei der Abtbenediktion werden dem Abt die Ordensregeln und seine Insignien (Amtszeichen) Stab, Mitra und Ring überreicht. Das Pektorale (Brustkreuz) wie das Pileolus (runde Kopfbedeckung) erhielt der neue Abt bereits unmittelbar nach der Wahl.
Die 15 Zisterziensermönche von Stift Rein hatten den 47-jährigen P. Philipp Helm am 24. September zu ihrem 58. Abt gewählt. Leitspruch des neuen Abts ist ein ein Zitat seines Namenspatrons Hl. Philipp Neri: "constans in bonum", "Beharrlich im Guten", wobei der Heilige ergänzend hinzufügt, "in sancta hilaritate" - "in heiliger Fröhlichkeit"!
Philipp Helm wurde am 21. Juni 1971 geboren und wuchs in Peggau, nördlich von Graz, einer Pfarre des Stiftes Rein auf. Er besuchte nach der Volksschule das Stiftsgymnasium Rein und trat nach der Matura in das Noviziat im Stift ein. Nach der Ablegung der zeitlichen Gelübde 1990 begann Helm sein Theologiestudium im internationalen Priesterseminar Canisianum in Innsbruck. Die ewige Profess legte er 1993 ab und wurde am 29. Juni 1996 im Stift Rein zum Priester geweiht. Danach war er in vielen Reiner Pfarren als Kaplan, Provisor und Moderator tätig. Seit 2006 war er Pfarrer von Rein und Expositus von Maria Straßengel, seit 2013 Pfarrer von Rein sowie Moderator des Pfarrverbandes Rein - Gratwein - Maria Straßengel.
Ältestes durchgehend bestehendes Zisterzienserstift
Das steirische Zisterzienserstift Rein ist das älteste Zisterzienserkloster der Welt, das ohne Unterbrechung aktives Kloster ist, sieht man von der Enteignung während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime ab. Es prägte schon in seiner Frühphase das Umland und tauchte in Österreichs Geschichte mit dem "Reiner Schwur" auf, mit dem sich 1276 steirische und kärntner Adelige mit dem deutschen König Rudolf I. gegen den regierenden Landesfürsten Ottokar II. Premysl verbündeten. Dieser Bund trug wesentlich dazu bei, dass die Habsburger Herrscher über Österreich wurden.
Gegründet wurde das Stift 1129 durch Markgraf Leopold I. von Steyr, der in der Marienkapelle des Klosters begraben ist. Die ersten Mönche kamen aus Ebrach in Franken.
Zum Stift Rein gehören 13 Pfarren, das Stift betreibt zudem das einzige Gymnasium im Bezirk Graz-Umgebung.
Quelle: kathpress