Synode wählt Kardinal Schönborn in Kommunikationskommission
Kardinal Christoph Schönborn wird bei der seit Mittwoch im Vatikan tagenden Jugendsynode eine wichtige Rolle im Blick auf Kommunikation und Medienarbeit spielen. Wie der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Donnerstag gegenüber Kathpress bestätigt, wurde er in die Kommunikationskommission der Bischofssynode gewählt. Sie wird eine maßgebliche Rolle bei der medialen Vermittlung jener Themen spielen, die von den zur Synode versammelten Bischöfen und Experten aus der ganzen Welt in den kommenden dreieinhalb Wochen gemeinsam mit dem Papst beraten werden. Die bis 28. Oktober tagende Bischofssynode steht unter dem Titel "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung".
Kardinal Schönborn war bereits bei den letzten beiden Synoden über Ehe und Familie (2014/15) ein entscheidender Kommunikator. So lag es am Wiener Erzbischof bei der letzten offiziellen Pressekonferenz der Familiensynode am 25. Oktober 2015 über die entscheidenden Punkte des damaligen Synodenpapiers Auskunft zu geben. Dieses Dokument war dann Grundlage für das nachsynodale Apostolische Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus. Im Jahr darauf stellte Schönborn am 8. April 2016 auf Wunsch des Papstes gemeinsam mit dem für die Bischofssynode zuständigen Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri "Amoris laetitia" im vatikanischen Pressezentrum der Weltöffentlichkeit vor.
Jugend muss in Kirche stärker mitbestimmen
Als eine Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal muss die katholische Kirche ihre Arbeit, ihre Verfahren und ihre Sprache von jungen Menschen her neu denken. Dazu hat der Osnabrücker Weihbischof und frühere Jugendseelsorger Johannes Wübbe aufgerufen. In seinem Redebeitrag am zweiten Tag der Jugendsynode im Vatikan sagte er am Donnerstag: Die Opfer von Missbrauch wie auch marginalisierte Jugendliche "geben das 'Wie' unseres Handelns vor, wenn wir wirklich an ihrer Seite stehen wollen".
Viele kirchliche Einrichtungen - von den Pfarreien über Verbände bis hin zur Bischofskonferenz - bedürften "der prophetischen Stimme junger Menschen", so Wübbe, der auch Mitglied der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist. Allerdings sollten sie nicht nur gehört werden, sondern konkret an Beratungen und Entscheidungen beteiligt werden.
Quelle: kathpress