Graz ist erste heimische Diözese mit Klima- und Energiestrategie
Als erste katholische Diözese in Österreich hat die Diözese Graz-Seckau eine Klima- und Energiestrategie für ihre rund 2.000 kirchlichen Gebäude entwickelt. Über ein Jahr lang hätten die Abteilungen der diözesanen Wirtschaftsdirektion an der Strategie gearbeitet, teilte die steirische Diözese am Donnerstag mit. Für Bischof Wilhelm Krautwaschl verdeutlicht die Entwicklung des Papiers demnach die Bemühungen seiner Diözese im Energiebereich, wie etwa den Totalausstieg aus fossiler Energie in den nächsten Jahren. Damit habe die Diözese einen wichtigen Schritt zur Konkretisierung der Öko-Ziele der Österreichischen Bischofskonferenz von 2015 gesetzt.
Der diözesane Wirtschaftsdirektor Gottfried Moik betonte in der Aussendung die Notwendigkeit eines konsequent umgesetzten Umweltschutzes gerade im kirchlichen Bereich. "Unsere Glaubwürdigkeit als Kirche hängt auch davon ab, wie ernst wir es mit dem Einsatz für die Schöpfung - und damit für die Ärmsten - meinen", so Moik.
Die Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau, Hemma Opis-Pieber, sieht mit der Klimastrategie einen weiteren Meilenstein erreicht: "Mit den Leitlinien zur Nachhaltigkeit, der ökofairen Beschaffungsordnung und der Klimastrategie haben wir ein echtes 'Kraftpaket' für ein zukunftsfähiges kirchliches Handeln."
Der diözesane "Energie-Manager" Klaus Nader nannte konkrete Beispiele aus der Strategie: So würden Neubauten nur mehr in Niedrigstenergiehaus-Standard gebaut, bei Sanierung, Neu- oder Umbauten ausschließlich ökologische Baustoffe verwendet und in mindestens 20 Prozent der Pfarren soll bis 2022 durchschnittlich zehn Prozent an Energie eingespart werden.
Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen und auch den Erfolg der Maßnahmen nachweisen zu können, führt die Diözese ab 2019 eine Energiebuchhaltung ein und erstellt im Jahr 2023 eine Treibhausgas- und Energiebilanz. Unerlässlich für die Umsetzung und eine dauerhafte Sicherung der Einsparerfolge seien Menschen vor Ort, die Verantwortung übernehmen und sich fachlich einbringen, hieß es in der Aussendung weiter. Für die Unterstützung der Pfarren und deren Verantwortliche ermöglicht die Diözese eine kostenlose Energieberatung.
Quelle: kathpress