Diözese Feldkirch: Erste Bergmesse unter Jubiläums-Gipfelkreuz
Am kommenden Sonntag, 7. Oktober, findet das diesjährige 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Feldkirch seinen Höhepunkt - buchstäblich: Gläubige treffen sich um 11 Uhr auf 2.261 Meter Seehöhe am Kreuzjoch am Montafoner Golm, um unter dem neu errichteten Carl-Lampert-Gipfelkreuz eine Bergmesse zu feiern. Geleitet wird sie von Pfarrer Hans Tinkhauser und Kaplan Dariusz Radziechowski. Bei Schlechtwetter findet der Gottesdienst um 11 Uhr in der Pfarrkirche Vandans statt.
Die Idee zum Gipfelkreuz stammt von einem ehemaligen Zivildiener bei der "Jungen Kirche", Valentin Alge aus Lustenau, selbst ein begeisterter Bergsteiger. Er suchte nach Gipfeln, die noch "frei" waren und wurde im Montafon fündig. Alge begeisterte immer mehr Menschen für seine Idee, die schließlich in der Schlosserei Bartl in Nüziders in Form eines 4,10 Meter hohen und zwei Meter breiten Kreuzes Gestalt annahm. Gesegnet wurde es beim großen Diözesanjubiläums-"Fest am See" Ende Mai in Bregenz auch im Gedenken an Valentin Alge - er war wenige Wochen zuvor tödlich verunglückt.
Nachempfunden ist das neue, kürzlich per Hubschrauber an seinen Bestimmungsort gebrachte Gipfelkreuz jenem kleinen Kreuz aus Draht, das den seligen Carl Lampert (1894-1944) während der letzten Tage vor seiner Hinrichtung in einer Gefängniszelle der Nazis begleitet hatte. Er war der höchstrangige Geistliche, der während des NS-Regimes hingerichtet wurde. Das Glaubenssymbol auf dem Montafoner Kreuzjoch erinnert von nun an das Lebensbeispiel des seligen Carl Lampert, auch den Initiator Valentin Alge und an das große Fest zum 50. Geburtstag der Diözese Feldkirch, wie es auf der Feldkircher Diözesanwebsite heißt.
Seit 1968 eigene Diözese
Das Land Vorarlberg gehörte ursprünglich im Süden zur Diözese Chur, im Norden zu Konstanz und im Nordosten zu Augsburg. 1816 mussten Chur und 1819 Konstanz ihre Anteile an die Diözese Brixen abtreten. In Vorarlberg wurde nur ein Generalvikariat mit Sitz in Feldkirch errichtet, die Generalvikare waren zugleich Weihbischöfe. Da nach dem Ersten Weltkrieg Brixen zu Italien kam, wurde 1921 die Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch geschaffen, die ab 1925 direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt war.
Am 6. August 1964 wurde diese zur Diözese Innsbruck erhoben, der anfangs auch das Gebiet von Vorarlberg unterstellt war. Eine eigene Diözese wurde Feldkirch am 8. Dezember 1968 durch die Bulle "Christi caritas" von Paul VI., den Vertrag über die Errichtung hatte der Papst am 7. Oktober 1968 unterzeichnet. Die Diözese Feldkirch ist somit der jüngste kirchliche Verwaltungsbezirk Österreichs. Dem ersten Feldkircher Diözesanbischof Bruno Wechner (1968-1989) folgten Klaus Küng (1989-2004), Elmar Fischer (2005-2011) und seit 2013 Benno Elbs. (Info: www.kath-kirche-vorarlberg.at/50)
Quelle: kathpress