Wiener Neustadt: Start zur Umgestaltung der St.-Georgs-Kathedrale
In der St.-Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt haben die Arbeiten zur Neugestaltung des Innenraums begonnen. Dabei geht es etwa um Adaptierungen des Altarbereichs, wie die Militärdiözese am Mittwoch mitteilte. Demnach wird u.a. der neue Altar in der Kirche so platziert, dass er von allen Bereichen aus besser sichtbar ist. Ebenso soll durch die Umgestaltung das Grab von Kaiser Maximilian I. (1459-1519) besser für Besucher zugänglich werden, was auch der 2019 in Wiener Neustadt stattfindenden Niederösterreichischen Landesausstellung zugute kommt. Die St.-Georgs-Kathedrale ist die Bischofskirche des Militärbischofs für Österreich.
Auf der Achse vom Eingang der Kirche bis zur Georgsstatue an der gegenüberliegenden Wand werden Taufbrunnen und neuer Altar zugleich den Blick in die Vergangenheit auf das Grab Kaiser Maximilians I. freistellen und die zentralen Orte christlichen Glaubens in zukunfstweisender Art formen, erklären die ausführenden Künstler- und Brüderpaares Martin und Werner Feiersinger zur Neugestaltung.
Bereits im Jänner hatte sich eine Fachjury für einen Entwurf der beiden entschieden. "Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, da es sich unserer Meinung sehr gut in die Kathedrale einfügt und gleichzeitig einen neuen Akzent für den Kirchenraum bietet", so Militärbischof Werner Freistetter. Ebenso wichtig sei freilich, "dass der Entwurf den pastoralen und praktischen Erfordernissen an die Kirche entsprochen hat".
Er habe sich seit Beginn seiner Amtszeit als Militärbischof intensiv mit dem Gedanken einer Umgestaltung der Kirche beschäftigt, so Freistetter, denn "die St.-Georgs-Kathedrale erfüllt derzeit nicht die kirchlichen Vorgaben für eine Kathedrale". So wird deshalb etwa der neue Altar, wie vorgeschrieben, feststehen und von allen Bereichen aus besser sichtbar sein.
Die Adaptierung, die im Jänner 2019 beendet sein soll, wird in mehreren Schritten vorgenommen. Noch in der laufenden Woche werden die beweglichen Gegenstände aus dem Altarraum entfernt und ein Staubschutzgerüst errichtet. Danach beginnen die eigentlichen Baumaßnahmen.
Das Grab Maximilians I. ist ein wichtiger Bestandteil der 2019 in Wiener Neustadt stattfindenden Niederösterreichischen Landesausstellung. Diese beschäftigt sich unter anderem auch mit dem Monarchen, dessen Todestag sich im kommenden Jahr zum 500. Mal jährt. Der Planungs- und Umsetzungsprozess der Adaptierungen war und ist deswegen eng mit der Stadt Wiener Neustadt und dem Land Niederösterreich koordiniert, auch die Militärakademie sowie das Bundesdenkmalamt seien von Anfang an in die Planungen eingebunden, hieß es.
Die Kosten für den künstlerischen Entwurf und die Herstellung des neuen Altarensembles belaufen sich laut Militärdiözese auf 98.000 Euro. Hinzu kämen Aufwendungen für bauseitige Maßnahmen und Malerarbeiten, die nicht beziffert wurden. Gottesdienste und Kirchenkonzerte sollen trotz der Arbeiten nicht gestört werden.
Quelle: kathpress