Wiener Stephansdom zeigt sich in neuem Licht
Der Stephansdom zeigt sich ab Mittwoch in einem neuen Licht. Dann geht im gesamten Dom eine moderne, flexible und multifunktionale Lichtanlage in Betrieb. Die alte Beleuchtungsanlage habe nach 70 Jahren ausgedient und entspreche den heutigen Erfordernissen nicht mehr, so Dompfarrer Toni Faber im "Kathpress"-Interview. Neben der notwendigen funktionalen Beleuchtung, die etwa das Lesen von Texten oder die sichere Orientierung im Raum unterstützt, wird nun zum ersten Mal auch die Architektur des Doms selbst beleuchtet und somit erlebbar.
Sämtliche Leuchten sind in LED-Technik ausgeführt und in ein technisch komplexes, jedoch auch vom Laien leicht zu bedienendes Lichtsteuerungssystem eingebunden. Das Lichtkonzept setzt sich aus mehreren funktionalen Ebenen - Grundlicht, Deckenaufhellung, Säulenaufhellung, Akzentuierung der Altäre und Figuren und mystisches Licht - zusammen, die im Zusammenspiel die jeweiligen Lichtszenen ergeben. Neben der Grundbeleuchtung, werden nun auch Decken und Säulen aufgehellt und Altäre und Figuren hervorgehoben.
Die Anlage besteht aus 62 Säulenstrahlergruppen und 23 Einzelleuchtengruppen mit in Summe 316 Richtstrahlern und Deckenflutern, sowie 29 Pendensystemen mit insgesamt 327 Richtstrahlern. Von den 22 Kerzenlustern mit 360 Lichtpunkten wurde einer bereits auf visuell und lichttechnisch hochwertige LED-Kerzen umgerüstet, die restlichen werden im Laufe des kommenden Jahres wie auch die 53 LED-Kerzen auf den Altären nach budgetärer Disposition ergänzt. Designed wurde das Lichtkonzept vom Studio "podpod". Die Wiener Wirtschaftskammer steuerte 150.000 Euro bei.
Quelle: kathpress