"Aktion Leben": Mittel für Jugendwohlfahrt aufstocken
Die Lebensschutzbewegung "Aktion Leben" appelliert an die Bundesregierung, die Mittel für die Jugendwohlfahrt aufzustocken. Es sei effizienter, Eltern in der Krise zu unterstützen, als Kinder dauerhaft fremd unterzubringen, gab die Generalsekretärin der überkonfesionellen Organisation, Martina Kronthaler, am Mittwoch in einer Aussendung zu bedenken. Sicherheit und Geborgenheit seien für Kinder essentiell, damit sie ihre Potentiale entfalten können. Sind Eltern aber existentiell gefährdet und am Rand ihrer Belastbarkeit, könnten sie meist auf die Bedürfnisse ihrer Kinder nicht mehr gut und genug eingehen. Das wirke sich nachweislich negativ auf Gesundheit, Bindungsverhalten und somit auf die Bildungs-Chancen der Kinder aus, so Kronthaler anlässlich des Weltkindertages am 20. September.
Laut der Generalsekretärin sei Armut bei Kindern ein großes Problem, das allerdings zu wenig ernst genommen werde. Sie appellierte an die Regierung, hier "rasch nach Lösungen zu suchen". Besonders bedroht seien Kinder aus Mehrkindfamilien und Frauen, die lange auf Unterhalt warten müssten oder überhaupt keinen bekämen. Dringend notwendig seien deshalb Verbesserungen im Bereich des Unterhaltsvorschusses. Konkret forderte die Lebensschutzbewegung die Einrichtung eines Unterhalts-Sicherungs-Gesetzes, das einen Rechtsanspruch auf Unterhalt zumindest in Höhe des Regelbedarfs vorsieht. Denn Lücken im Bereich des Unterhaltsvorschusses seien nicht "etwaig", wie es im Regierungsprogramm heiße, sondern existenzbedrohlich.
Die Lebensschutzbewegung verwies auf ihren Maßnahmenkatalog "Für ein lebensfreundliches Österreich", der 60 konkrete Maßnahmen enthält. "Wer für Kinder sorgt, trägt große Verantwortung und leistet einen unentbehrlichen Beitrag für die ganze Gesellschaft. Eltern verdienen daher Gerechtigkeit, Anerkennung und Unterstützung, damit sie gut für ihre Kinder sorgen können", so Kronthaler. (Infos: www.aktionleben.at)
Quelle: kathpress