"Missio" will sich noch stäker missionarisch positionieren
Die Päpstlichen Missionswerke ("Missio") wollen sich künftig noch stärker "missionarisch" positionieren. Das hat "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien betont. Nach zwei Jahren als Nationaldirektor zog er eine Zwischenbilanz. Er habe seit seinem Amtsantritt sieben Reisen in Länder des Südens absolviert und dabei "eine neue dynamische Form der Kirche" kennengelernt, so Wallner. Die Kirche in den westlichen Ländern sei für ihn demgegenüber "zu sehr in strukturellen Problemen" verhaftet und gehe nicht "mutig und beherzt" in die Zukunft. Für die Päpstlichen Missionswerke gelte deshalb:
Wir stehen für die Weltkirche und für einen neuen missionarischen Aufbruch in Österreich.
Für den "Missionspapst" Franziskus sei der Auftrag der Kirche in den westlichen Ländern klar, sagte Wallner: "Der Papst mahnt uns, ungeniert missionarisch zu sein und werbend auf Menschen zuzugehen." Von "seinen" Missionswerken erwarte Papst Franziskus "weit mehr als bisher", so Wallner.
Gleichzeitig fordert Wallner ein "neues Sensorium für Mission" in Europa, ohne in ein "zwanghaftes Aufoktroyieren" zu verfallen:
Dieses freudige Teilen des Glaubens können wir von den Kirchen des Südens neu lernen: Die Kirche in Afrika, Asien und Lateinamerika ist in den meisten Fällen die Trägerin des gesellschaftlichen Umbruchs.
Aus dem starken Glauben erwachse beeindruckendes soziales Engagement, wenngleich die ökonomischen Probleme in diesen Ländern groß seien.
Für den Oktober 2019 rief Papst Franziskus einenaußerordentlichen Monat der Weltmission aus. P. Wallner sah darin ein "wichtiges signal" auch für die Kirche in Österreich: "Der Papst will damit die Kirche dynamisieren und Mission neu ins Zentrum des christlichen Lebens stellen." Der Monat soll aus der Sicht des Missio-Nationaldirektors mit Veranstaltungen und spannenden Initiativen "weltmissionarisches Endorphin" in die österreichische Katholizität bringen.
Die Aufbrüche bei den Päpstlichen Missionswerken in Österreich gehen mit einer neuen medialen Vermittlung einher. Mit ihrem neuen Corporate Design und ihrer neuen Homepage will "Missio" bewusst im 21. Jahrhundert ankommen, sagte "Missio" -Pressesprecher Markus Andorf: "Mission heißt, mit den Menschen die Freude des christlichen Glaubens zu teilen. Dazu braucht es emotionale, berührende und authentische Geschichten, die Gott ganz konkret und einfach zu den Menschen bringen." Das Missio-Magazin "allewelt" wolle als klassisches Printprodukt mit ihrem frischen, zeitgemäßen Design immer mehr seine Position als "Qualitätsmedium zum Thema Weltkirche" untermauern, so Andorf.
(Infos: www.missio.at)
Quelle: kathpress