Diözese Innsbruck: Sechs Millionen für Entwicklung im "Süden"
Fast sechs Millionen Euro für kirchliche Sozialprojekte - diese stolze Bilanz haben die sechs kirchlichen Einrichtungen, die sich in der Diözese Innsbruck für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) engagieren, für das Jahr 2017 vorgelegt. Wie jedes Jahr seien von "Bruder und Schwester in Not", Caritas-Auslandshilfe, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung, von "missio" und "MIVA" die Abschlüsse von unabhängigen Wirtschaftsprüfern genau unter die Lupe genommen und die Zahlen in Jahresberichten veröffentlicht worden, teilte die Diözese Innsbruck am Dienstag mit.
"Ein verantwortungsvoller und transparenter Umgang mit unseren Mitteln ist ein wichtiges Merkmal unserer Arbeit", betonte Julia Stabentheiner, Leiterin des "Welthauses Innsbruck", die jährlich eine Zusammenschau der Spendenergebnisse der sechs kirchlichen Werke erstellt. Exakt 5.756.428 Euro spendeten die Tirolerinnen und Tiroler demnach für die Projekte, welche die sechs Werke auf fast allen Kontinenten umsetzen. Damit wurde das Ergebnis von 2016 um zwölf Prozent übertroffen. "In unserer Arbeit sind wir täglich mit den großen Nöten der Menschen in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien konfrontiert. Ohne die Unterstützung der Spenderinnen und Spender wären wir angesichts dieser Not völlig hilflos", dankte Stabentheiner für die geleistete Solidarität.
Wie wichtig dieser Beitrag ist, zeige auch der Blick auf die Österreich-Ebene: Private Spenden für EZA und Katastrophenhilfe im Ausland machen österreichweit in Summe wesentlich mehr aus als jener Anteil der staatlichen Entwicklungshilfegelder, die wirklich in Projekte im Süden fließen. Von diesen Privatspenden wird etwa die Hälfte von kirchlichen Werken umgesetzt, wies die Diözese Innsbruck hin.
Das "Welthaus Innsbruck" ist das Netzwerk der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit in der Diözese. Gemeinsam setze man sich für ein "gutes Leben für alle" ein hieß es. Durch die Unterstützung von Solidaritätsprojekten in Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa leisten die Netzwerkorganisationen einen Beitrag zur Überwindung von Ungerechtigkeit. Darüber hinaus motivieren sie ihrem vielfältigen Bildungsangeboten in Tirol Menschen zur Mitgestaltung einer zukunftsfähigen und friedlichen Welt.
Quelle: kathpress