Wiener "Radio klassik Stephansdom" vor Sendestart in Graz
Der Klassiksender der Erzdiözese Wien, "radio klassik Stephansdom", ist ab kommendem Montag, 10. September, auch in der steirischen Hauptstadt zu empfangen. Kurz vor der Feier zum 20-jährigen Bestehen wird der Kirchensender, der vor allem für sein Klassikprogramm bekannt ist, in Graz auf 94,2 MHz empfangbar sein; Sendeanlage und Antenne befinden sich am Schlossberg in unmittelbarer Nähe des Grazer Uhrturms. Das "radio klassik Stephansdom"-Programm in diese Richtung auszuweiten werde sei 2013 angestrebt, teilte Chefredakteur und Geschäftsführer Christoph Wellner am Freitag mit, "leider wurde der Sendestart aufgrund von juristischen Problemen lange Zeit verzögert". Der Start sei nun wie ein "Geburtstagsgeschenk".
Der Klassiksender der Erzdiözese Wien sendet 24 Stunden täglich klassische Musik und bringt zusätzlich Sendungen zu kulturellen, sozialen und kirchlichen Inhalten. Dass auch das kirchliche Leben in Graz einen Platz im Programmschema von "radio klassik Stephansdom" finden soll, freut den steirischen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl: Dass der vor zwei Jahrzehnten "zum Zwecke der Verkündigung" vom Wiener Erzbischof gegründete Radiosender nun "den Schritt über den Semmering wagt", ist für den Bischof Anlass zum Gruß: "Willkommen in der Steiermark!"
Musikchefin Ursula Magnes gab an, bisher sei das Programm auf das kulturelle Leben in Wien abgestimmt gewesen. "Ab sofort sind wir ein 'Zwei-Städte-Radio'", verwies sie auf intensive Kontakte mit steirischen Kulturinstitutionen und u.a. auf eine Sendereihe mit der Kunstuniversität Graz.
Zum Sendestart "Einfach GRAZioso!"
Von 10. bis 16. September plant der Sender eine "steirische Woche" unter dem Motto "Einfach GRAZioso!" als musikalischen Gruß an die neuen Hörer auf 94,2. Steirische Komponisten wie Johann Josef Fux, Siegmund von Hausegger, Heinrich von Herzogenberg, Robert Stolz oder Richard Heuberger geben sich laut Ankündigung ein Stelldichein. Zu hören sein werden auch steirische Orchester und Ensembles wie die Neue Hofkapelle Graz, das Orchester "recreation" oder die "cappella nova graz".
Als bleibende Highlights des bisherigen Programms nannte der Sender die Kultur-Talk-Sendung "Rubato" (jeweils Montag bis Freitag von 11 bis 12 Uhr), die Feature-Sendung "Lebenswege" an Freitagen von 17.30 bis 18 Uhr, die Musiksendungen des Wiener Staatsoperndirektors Dominique Meyer, des Geigenstars Emmanuel Tjeknavorian und die "Geschichten aus dem Archiv" von Otto Biba.
Neben den terrestrischen Frequenzen 107,3 MHz für Wien und 94,2 MHz für Graz ist "radio klassik Stephansdom" auch in vielen Kabelnetzen in ganz Österreich empfangbar. Via Livestream und Radiothek ist das Programm außerdem im Internet weltweit hör- und abrufbar. Auch im Printbereich ist der Sender seit 2016 aktiv: Vier Mal jährlich erscheint das Kulturmagazin "magazin KLASSIK" mit einer ausführlichen Programmvorschau.
Seit 20 Jahren "Oase für die Seele"
Am 24. September 1998 ging "Radio Stephansdom" erstmals on air, gegründet als "Oase für die Seele" auf Initiative von Christoph Kardinal Schönborn. Exakt 20 Jahre später ist dieses Jubiläum Anlass für ein Festkonzert, bei dem ein Staraufgebot im Stephansdom dem Klassiksender gratuliert. Mit dabei sind u.a. die Sopranistin Chen Reiss, das Sängerehepaar Monica und Adrian Eröd, der Arnold Schoenberg Chor, der langjährige Domorganist Peter Planyavsky und der international gefragte junge Stargeiger Emmanuel Tjeknavorian. Das Festkonzert beginnt um 20.30 Uhr.
"Radio klassik Stephansdom" hat in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche internationale Auszeichnungen gewonnen - darunter auch den "Österreichischen Radiopreis". Auch am Gebiet der CD-Produktion war der Sender aktiv: Sondereditionen mit der "Deutschen Grammophon" und Auftragskompilationen waren ebenso darunter wie die Dokumentation der Messe mit Papst Benedikt XVI. im Stephansdom. (Infos: https://radioklassik.at)
Quelle: kathpress